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Interieur: Vetrotech-Brandschutzgläser auch Sicherheitsgläser nach DIN 18008

Sicherheit und Brandschutz in einem Glas

Ein häufiges Einsatzgebiet von Brandschutz-Sicherheitsgläsern sind bewegliche Brandschutztüren, sogenannte Feuerabschlüsse. Diese werden häufig als ein- und zweiflügelige, großflächig verglaste Elemente verbaut, zum Teil mit gläsernen Seitenteilen und Oberlichtern

Dabei bestimmt die jeweilige Anforderung an einen solchen Feuerabschluss die Wahl des vorgeschriebenen Brandschutzglases und entsprechender Zusatzfunktionen wie Wärmeschutz, Schallschutz und Hochsicherheit

Im Allgemeinen zeichnen sich Brandschutzverglasungen dadurch aus, dass auf der vom Brand abgewandten Seite, der sogenannten Schutzseite, die Verglasung immer intakt bleibt.

Der Raumabschluss und der Schutz vor Wärmestrahlung, Temperaturerhöhung und Brandübertragung bleiben bei fachgerechter Ausführung also erhalten.

Eines ist für sämtliche Brandschutzgläser von Vetrotech Saint-Gobain wie Pyroswiss, Vetroflam und Contraflam gleich: Sie bestehen alle aus thermisch vorgespanntem Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) und sind damit bruchsicher.

Bruchsicherheit nach DIN 18008

„Bruchsicher“ bedeutet nach DIN 18008, dass ein Bauteil oder Bauprodukt auch dann sicher ist, wenn es bricht, das heißt wenn bei einem Bruch die Bruchstücke zusammengehalten werden und nicht bzw. in eine große Anzahl kleiner stumpfer Bruchstücke zerfallen und damit ein Verletzungsrisiko minimiert wird.

Die Eigenschaften als bruchsicheres Sicherheitsglas sind für ESG in der DIN EN 12150-2 und DIN EN 14179-2, für VSG in der DIN EN 14449 geregelt.

Der Baustoff Glas erfüllt diese Anforderung, wenn er als Verbundsicherheitsglas oder Verbundglas gefertigt wird, bei dem eine PVB-Folie im Glasverbund für eine Haftung der Glassplitter sorgt und damit das Verletzungsrisiko mindert.

Auch Einscheiben-Sicherheitsglas, sofern es eine hohe mechanische Stoßfestigkeit hat und im Schadensfall kleinkrümelig bricht – zählt dazu.

So funktioniert Brandschutz VSG

Ein Beispiel für ein vielseitig einsetzbares Brandschutz-Sicherheitsglas ist Contraflam 30 (F-, T- oder EI) besteht in der 16 mm dicken Variante aus zwei ESG-Scheiben in 5 mm Stärke.

Der Raum zwischen beiden Glasscheiben ist mit einer transparenten Interlayer-Schicht (Alkali-Silikat) gefüllt, die bei Feuer reagiert, die Energie absorbiert und so maximalen Schutz im Falle eines Brandes sicherstellt.

Wenn die Interlayer-Schicht dem Feuer ausgesetzt wird, wird sie undurchsichtig, schäumt auf und bildet einen isolierenden Hitzeschild, der die Wärmestrahlung abschirmt. Die Übertragung bzw. der Durchtritt von Strahlungswärme wird dabei für eine bestimmte Zeit fast vollständig verhindert.

Der in der Norm definierte Brandwiderstand sagt erst einmal nichts über die Glaseigenschaft als Sicherheitsglas gegen Anprallschutz aus, wie dieser bei Glastüren und -wänden in Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern usw. gefordert wird.

Da die Einscheiben-Sicherheitsgläser feste Komponenten von Brandschutzgläsern (z. B. Contraflam 30) sind, erfüllen sie durch ihren 2 × 5 mm-ESG-Aufbau sozusagen automatisch diese ­Kriterien.

Vielfältige Sicherheitsfunktionen

Da Brandschutzgläser wie Contraflam also immer auch Sicherheitsgläser sind, können sie mit fast jeder sicherheitstechnischen Eigenschaft wie Einbruch- und Durchbruchschutz, Absturzsicherheit, Beschuss- und Explosionshemmung, als begehbares Glas und als Überkopfverglasung gefertigt werden.

Auch vielfältige ästhetische oder dekorative Sonderlösungen lassen sich realisieren. Dazu zählen nicht nur Ornamente oder Strukturen auf der Glasoberfläche, sondern auch die Symbiose mit dem Rahmen und die Einbettung in die architektonische Raumgestaltung, denn die Contraflam-Produktfamilie zeichnet sich durch ihre nahezu uneingeschränkten Multifunktionsmöglichkeiten aus.

Das bedeutet: Die auch brandschutztechnisch nachgewiesenen Kombinationen mit anderen Saint-Gobain Glass-Produkten oder ggf. auch mit Fremdprodukten sind ohne weiteres möglich.

Die besondere Widerstandsfähigkeit der Brandschutzgläser aus ESG ist zudem ein deutlicher Vorteil bei Transport, Handlung und der Montage auf der Baustelle. Dies hilft Verspätungen und Wartekosten aufgrund von Glasbruch weitestgehend zu vermieden.

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