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Im Gespräch mit Maik Grondkowski von Glas Strack, Bochum

„Moderne Technik, unser Fuhrpark und der Online-Shop machen uns stark“

Glaswelt – Wie ist es, mit einem Investor als Teilhaber zusammenzuarbeiten und wie kam es dazu?

Maik Grondkowski – Wir sind froh, die VR Equitypartner* als Partner gewonnen zu haben, gerade auch mit Blick auf unser künftiges Wachstum. In unserem Betrieb steht vertrauensvolles Arbeiten im Vordergrund, und das ist mit der VR Equitypartner gegeben. Wir haben hier einen Partner, der uns unterstützt und mit dem wir auf Augenhöhe sind. Das war auch den Altgesellschaftern sehr wichtig, die wollten, dass das Unternehmen weiter besteht, inklusive rund 100 Mitarbeiter.

Mit entscheidend für den Einstieg von VR Equitypartner war, dass wir einen gut laufenden Betrieb haben mit zuverlässigen, gut ausgebildeten Fachkräften. Zudem haben wir mit unserem Online-Shop, Stichwort E-Commerce, den richtigen Weg in die Zukunft eingeschlagen – weitere wichtige Argumente für das Investment.

Maik Grondkowski, Geschäftsführer von Glas Strack

Foto: Torsten Silz / Glas Strack

Maik Grondkowski, Geschäftsführer von Glas Strack

Glaswelt – Geben Sie uns bitte noch einige Details zum Betrieb.

Grondkowski – Wir haben ein junges, ambitioniertes Team, wobei ich selbst seit 12 Jahren im Betrieb bin. Vor gut einem Jahr habe ich die Geschäftsführung übernommen und werde dort von zwei neuen Prokuristen (aus dem Betrieb) unterstützt. Wir verfügen über viel Erfahrung und umfassendes Know-how durch unseren neuen Gesellschafterkreis, wobei Tanja Schmidt-­Laskowski (frühere Mitinhaberin) wieder mit eingestiegen ist. In dieser Runde entwickeln wir gemeinsam neue, spannende Ideen, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und voranzubringen. Und wie gesagt, wir arbeiten hier auf Augenhöhe. Das spüren auch die Kunden und schätzen das.

Glaswelt – Wie kamen Sie in den Betrieb?

Grondkowski – Ich habe hier meine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht. Später habe ich mich im E-Commerce und Online Marketing weitergebildet, wobei ich auch immer in der Produktion aktiv war, das hat mir von jeher Spaß gemacht. So kann ich heute noch fast alle Maschinen selbst bedienen. Das wissen die Mitarbeiter und schätzen das auch. Als mir damals dann Herr Strack angeboten hat, im Rahmen der Nachfolgeregelung mit einzusteigen, habe ich gleich zugesagt. Das gab dann eine sehr gute und fließende Übergabe.

Glaswelt – Welche Vorteile bringt die neue Partnerschaft für den Betrieb?

Grondkowski – Es ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe, bei der wir einen intensiven und konstruktiven Austausch pflegen. Was ich sehr schätze ist die Unterstützung, die wir beim Personalwesen erhalten, ebenso wie bei der Außendarstellung unseres Betriebs, z. B. bei Anzeigen, Personalmeldungen u. Ä. Dazu kommt der regelmäßige Austausch im Netzwerk mit anderen Branchen bzw. mittelständischen Betrieben, die ebenfalls von VR Equitypartner unterstützt werden. Dies gibt mir einen breiten Einblick, der weit über das Tagesgeschäft hinausgeht. Und dieser Austausch im Netzwerk, bei dem auch Themen wie Digitalisierung, Datensicherheit und Energieverbrauch in der Produktion auf der Agenda stehen, gibt gute Denkanstöße und hilft mir bei meinen Entscheidungen im und für den Betrieb.

Gerade Datensicherheit und Cyberkriminalität sind Themen, die im Mittelstand viel zu wenig diskutiert werden. Stichwort: Serverschutz. Das muss jeden Glasbetrieb, der seine Prozesse digitalisiert, interessieren. Vor diesem Hintergrund bauen wir gerade einen neuen Server auf, auch mit Blick auf künftige Sicherheitsanforderungen. Da müssen wir gewappnet sein.

Glaswelt – Worauf richten Sie mit Ihren Glasprodukten Ihren Fokus?

Grondkowski – Wir sind Vollsortimenter beim Glas und bei den Zulieferteilen. Wir produzieren unser eigenes ESG und VSG und sind im Glasdruck aktiv und wir fertigen auch Sonder-Isoliergläser. Weiter haben wir für unsere Handwerkskunden eine Reihe an Fachberatern zur Unterstützung, ebenso stehen wir beim Einbau beratend zur Seite.

Unser Ziel ist es, in hochwertiger Qualität, sehr schnell und just in time auszuliefern. Unsere Liefertreue liegt bei 98 Prozent, und sollte es doch einmal eine Nachlieferung geben, erfolgt diese in der Regel innerhalb von 24 Stunden. Um das zu erreichen, haben wir unsere eigene deutschlandweite Logistik-Kette aufgebaut. Vor drei Jahren haben wir entschieden, die Logistik vollständig selbst in die Hand zu nehmen und verfügen heute über eine Flotte von 16 eigenen Fahrzeugen zur schnellen Lieferung. Das schätzen die Kunden und wird gleichzeitig der steigenden Erwartungshaltung der Kunden gerecht.

Glaswelt – Welche Art von Gläsern gewinnen bei Ihnen weiter an Bedeutung und welchen Service bieten Sie den Kunden?

Grondkowski – Wir richten unseren Fokus auf leistungsfähige und komplexe Gläser und Glasaufbauten. Das umfasst u. a. Produkte für Sicherheit und Einbruchschutz sowie smarte Gläser zur Energiegewinnung und antibakterielle Gläser.

Mit Blick auf Designgläser haben wir vor zwei Jahren in den Digitaldruck investiert. Das hatten wir ausgelagert und dann wieder in die Firma geholt. Wir haben ein Team aufgebaut, das die vielfältigsten Glasdrucke optimal umsetzen kann und eine schnelle Abwicklung und zügige Auslieferung gewährleistet.

Gerade Spezialgläser sind beratungs­intensive Produkte und müssen dem Kunden entsprechend kommuniziert werden, das übernehmen unsere Fachberater. Aktuell erweitern wir unseren Support, um die Kunden noch intensiver und schneller unterstützen zu können. Gleichzeitig sind wir über unseren Online-Shop am DIY-Kunden und sprechen so neben unseren B-to-B Kunden auch den Endkunden an.

Der Glasveredler verfügt über eine eigene deutschlandweite Logistik-Kette, die über eine Flotte von 16 Fahrzeugen eine schnelle und zuverlässige und vor allem termingerechte Lieferung gewährleistet.

Foto: Torsten Silz / Glas Strack

Der Glasveredler verfügt über eine eigene deutschlandweite Logistik-Kette, die über eine Flotte von 16 Fahrzeugen eine schnelle und zuverlässige und vor allem termingerechte Lieferung gewährleistet.

Glaswelt – Welche Anschaffungen planen Sie aktuell und welchen Einfluss nimmt Ihr Investor darauf?

Grondkowski – Was die Produkte angeht haben wir hier die freie Entscheidungskraft. Wenn es um größere Anschaffungen geht, sprechen wir das gemeinschaftlich ab. Geplante Investitionen sind ein neues ERP-Systems und ein neuer Server, zudem stehen eine verbessere Tourenplanung mithilfe von AI sowie neue Marketingaktivitäten auf der Agenda.

Glaswelt – Denken Sie, dass eine solche Partnerschaft wie mit Ihrem Investor auch für andere Glasbetriebe ein interessantes Modell wäre?

Grondkowski – Ja, mit großer Sicherheit. Besonders im Bereich der Nachfolgeregelung ist das für Mittelständler ohne direkten Nachfolger interessant. Solche Betriebe sollten die Chance nutzen, mit Organisationen wie VR Equitypartner ins Gespräch zu kommen. Der passende Invest-Partner kann hier helfen, die Sorge und Angst um das Weiterführen des Betriebs zu ­nehmen.

Darüber hinaus sollte die „alte“ Geschäftsführung den Mut haben, an die jüngeren Mitarbeitern zu übergeben. Mithilfe eines Investors lässt sich das dann einfacher lösen. Auf alle Fälle ist es hilfreich, einen solchen Schritt frühzeitig zu machen, damit eine Übergabe, wie bei uns, sicher und fließend erfolgt.

Glaswelt – Wie schätzen Sie das kommende Jahr für die Glasbranche ein, haben Sie eine Idee, wie es sich entwickeln wird?

Grondkowski – Wir (www.glas-strack.de) sind mit unserer Planung sehr gut ins neue Jahr gestartet und ich bin optimistisch was das laufende Jahr angeht. Als Unternehmen muss man allerdings auch gewappnet sein, um entsprechend flexibel reagieren zu können. Weiter hoffe ich, dass sich die Energiekosten wieder einpendeln.

Das Interview führte Matthias Rehberger.

Glas Strack richtet seinen Fokus auf leistungsfähige und komplexe Gläser und Glasaufbauten. Das umfasst u. a. ­Produkte für Sicherheit und Einbruchschutz sowie smarte Gläser zur Energiegewinnung und antibakterielle Gläser.

Foto: Torsten Silz / Glas Strack

Glas Strack richtet seinen Fokus auf leistungsfähige und komplexe Gläser und Glasaufbauten. Das umfasst u. a. ­Produkte für Sicherheit und Einbruchschutz sowie smarte Gläser zur Energiegewinnung und antibakterielle Gläser.

Über Glas Strack

Glas Strack wurde 1933 gegründet und hat heute rund 100 Mitarbeiter. Das Unternehmen deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Glasveredlung bis zum Versand ab und bietet als Vollsortimenter eine Vielzahl an Glasprodukten an.

Produktangebot

Die Produktpalette umfasst Sicherheitsgläser, u. a. ESG und VSG aus eigener Fertigung. Weiter im Angebot sind (Spezial-)Isoliergläser, Designgläser (lackiert und digital bedruckt). Dazu kommt eine Vielzahl an Spezial­gläsern, die Glas Strack für seine Kunden individuell ab Losgröße 1 fertigt.

Vertrieb und Online-Shop

Die Glasprodukte von Glas Strack werden mit dem eigenen Fuhrpark deutschlandweit ausgeliefert, um eine schnelle und zuverlässige Zustellung zu ­gewährleisten.

Neben dem Vertrieb an Glasverarbeiter, Bauunternehmen, Fassaden- und Metallbauer sowie andere Handwerksbetriebe vertreibt Glas Strack zudem über seinen Online-Shop „Glas Star“ maßgeschneiderte Einzelanfertigungen an private DIY-Kunden.

Über VR Equity­partner

VR Equitypartner zählt zu den führenden Eigenkapitalfinanzierern in der DACH-Region. Mittelständische (Familien-)Unternehmen begleitet die Gesellschaft zielorientiert bei der strategischen Lösung komplexer Finanzierungsfragen. Beteiligungsanlässe sind Wachstumsfinanzierungen und Expansionsfinanzierungen, Betriebsnachfolgen oder Gesellschafterwechsel. VR Equitypartner bietet Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen sowie Mezzanine-Finanzierungen an. Als Tochter der DZ BANK stellt VR Equitypartner die Nachhaltigkeit der Unternehmensentwicklung stets vor kurzfristiges Exit-Denken. Das Portfolio von VR Equitypartner umfasst derzeit rund 60 Engagements mit einem Investitionsvolumen von 400 Mio. EUR.