„Mehrwert gestalten“ steht im Mittelpunkt des Messestands mit dem sich die Hegla, Hegla-Hanic und Hegla boraident zur Vitrum zurückmelden.
Diesmal ist auf der Messe eine ProLam LSR VSG-Schneidanlage mit Laserdiodenheizung live zu sehen. Die Anlage erfreut sich laut Hersteller einer guten Marktnachfrage: „Die gezielte, punktuelle Wärmeeinbringung in die Schnittkontur beschleunigt den Schneidprozess um 20 Prozent und mehr“, erläutert Hegla-Geschäftsführer Bernhard Hötger. „Das Besondere am Folientrennen mittels Laser: die umgebende Kante bleibt kalt, so dass zugleich die Gefahr einer Delamination systematisch reduziert ist und darüber hinaus Folgeschnitte ohne Wartezeit möglich sind.“
Knapp die Hälfte aller ProLam-Anlagen werde mit der optionalen Diodenheizung ausgeliefert. Vor allem bei Linien-Lösungen mit zwei Schneidanlagen und hoher Automation kommt die neue Technik zum Einsatz und gibt das volle Potential mehrerer verknüpfter Schneidtische mit verbesserter Taktzeit frei.
Die Laserdiode erweist sich mit ihrer kurzen Einschaltdauer als energiesparend und im Vergleich zum klassischen Heizstrahler mit mindestens 20 000 Stunden Betriebsdauer als nachhaltig, so die Auskunft der Entwickler.
Nachträgliche Funktionalisierung von Glas
Eine neue Lösung zur nachträglichen Funktionalisierung von Fassadengläsern präsentiert die Hegla boraident. Lösungen gegen Vogelschlag und zur besseren Mobilfunkdurchlässigkeit werden von Dr. Thomas Rainer gezeigt. Die Laserlösungen CellFree Mobile und BirdFriend Mobile können eingesetzt werden, um Fassaden vor Ort und selbst nach Jahren noch zu bearbeiten. Zur Verringerung der Mobilfunkdämpfung werden die metallischen Funktionsschichten von Low-E mit äußerst dünnen Linien transformiert, damit die hochfrequenten Kommunikationswellen die Scheibe ungedämpft passieren können.
Und für Vogelschutzgläser werden kleine Punkte im Abstand von 5 cm im Lasertransferdruck aufgetragen, die dann von Vögeln als Hindernis wahrgenommen werden können.
Als zweiten Effekt unterbricht das Muster die Gefahr der Reflektionen der Umgebung, damit keine Büsche oder Bäume gespiegelt werden. Dritter Faktor ist die veränderte UV-Reflektion durch das Muster, die dem Vogel als weiteres Warnsignal angezeigt wird.
ERP für die Glasverarbeitung
Die Software-Schmiede Hegla-Hanic aus Bochum wird eine vollständig neu entwickeltes ERP-System vorstellen, das aktuell bei den ersten Kunden ausgerollt wird. Dazu Dr. Jan Schäpers, Geschäftsführer der Hegla-Hanic: „Auf Basis von Microsoft Dynamics wird dem Bediener eine Usability geboten, die sich intuitiv nutzen lässt.“ Zusätzlich stehen zahlreiche Add-ons sowie definierte Schnittstellen zur Verfügung und das System kann ohne Anpassung auf fast jedem Endgerät eingesetzt werden.
Schäpers weiter: „Uns gibt die neue Struktur den Freiraum, die Prozesse für die kaufmännische Erfassung, die Lagerverwaltung, die Materialbestellung und auch die Faktura perfekt auf die glasverarbeitende Industrie abzustimmen. Durch die stärkere Integration der Prozesse können wir den Shop-Floor noch besser abbilden und in Verbindung mit der MES weitere Optimierungen im laufenden Betrieb umsetzen.“
Durch einen kontinuierlichen Live-Status-Check der Prozesse z. B. an den ISO- und Bearbeitungslinien werden die Schneidpläne angepasst, um einen zeitlich abgestimmten Produktionsfluss zu erzeugen. Eine Verzögerung lässt sich bei entsprechender Datenerfassung dann im laufenden Betrieb noch abwenden und Stillstände verhindern.
www.hegla.com Halle 7P, Stand K22