Positiv war die Einschätzung der glasstec 2010 von Manfred Vollbracht, Geschäftsführer von Hegla: „Unsere Kunden waren begeistert, so Vollbracht, wir hatten eine durchgängige Fertigungslinie aufgebaut, das hat den Besuchern gefallen. In die Linie war auch unser neuer VSG ReMaster integriert. Bei dieser Anlage besteht die Möglichkeit der Mehrfachbelegung der Fächer auf bis zu fünf kleinere Einzelscheiben.“
Weiter hätte sich das Besucherinteresse auch auf die Schneidanlage ProLam 60 gerichtet. Deren maximale Schnittlänge bei 6 m liege, und mit der sich der Glasverschnitt auf eine minimale Reststreifenbreite auf bis zu 5 cm reduzieren lasse.
Präsentiert wurden weiter die neuesten Entwicklungen für eine effiziente Glasübergabe vom Zuschnitt an die nachfolgenden Verarbeitungsschritte. Dort setzt der Hersteller nach eigener Auskunft seit mehreren Jahren mit seinem Sortiersystem SortJet Maßstäbe. Mit dieser Anlage werden aufeinanderfolgende Prozessschritte unabhängig voneinander optimiert und so der Fertigungsablauf beschleunigt, und das direkt vom Zuschnitt bis hin zu den Isolierglaslinien.
Die SortJet-Systeme leisten nach Aussage des Unternehmens einen wesentlichen Beitrag zur Senkung der Materialkosten und Verbesserung des Produktionsflusses innerhalb der ISO-Fertigung. Hierbei werde das Glas aus der verschnittoptimierten, chaotischen Brechreihenfolge in die erforderliche Produktions- oder Versandsequenz gebracht und zusammengeführt.
Dabei ist der Glaseintransport in den Speicher bei gleichzeitigem Austransport möglich. Die Mehrfachbeladung für alle Speicherfächer ist gegeben. Zudem lassen sich mit der zweiten Ebene im Doppel-Shuttle, Produktionsreihenfolgen auch für 3-fach-ISO bilden. Zudem ist das Einschleusen von Zustellscheiben einfach.
Die Floatglas-Schneidanlage Galactic mit elektromagnetischen Linearantrieben war ein weiterer Blickfang. Diese Anlage beschleunigt mit bis zu 13 m/s2. In Verbindung mit dem hochauflösenden Messsystem setzen ihre Linearantriebe (ohne mechanisches Getriebespiel) Maßstäbe in der Präzision, wie Hegla unterstreicht. Darüber hinaus minimierten die berührungslosen Linearantriebe den Verschleiß dauerhaft.
Vorgestellt wurde weiter die jüngste Version des Zwischenspeichers ReMaster. Dieser kann oberhalb der Schneidanlage als platzsparendes Restplattenspeichersystem für die dynamische Zwischenlagerung von Restplatten installiert werden. So könnten die Scheiben, insbesondere bei sehr teuren Sondergläsern, ohne Handling oder Eingriff des Bedieners sofort von der Optimierung wieder berücksichtigt werden. Beschädigungen der Gläser würden hiermit ausgeschlossen, eine optimale Materialausnutzung auch bei hoher Sortenvielfalt und ein kontinuierlicher Glasfluss seien garantiert.
Für das Segment Photovoltaik lag der Fokus schwerpunktmäßig auf Handlingsanlagen und Produktionslogistik. Insbesondere die schnelle Versorgung der Solarprozesslinien erfolge vorzugsweise durch dynamische, bahngesteuerte Hegla-Beschickungsmodule. Abgerundet wurde das Programm durch Robotertechnologie zum Stapeln und Ausschleusen von Solarmodulen.