„Auf der Suche nach einer funktionell-ästhetischen Lösung haben wir viele Möglichkeiten getestet, bis wir dann mit dem Laserdruckverfahren UniColor ein wirksames Verfahren entwickelt hatten“, so Dr. Thomas Rainer, Entwicklungsleiter der Hegla boraident.
Das Muster wird hierbei von einem Laser erzeugt, der Keramikpartikel von einem Transferband auf die Außenseite des Glases überträgt. So entsteht eine gleichmäßige Geometrie aus Punkten im Abstand von 5 bis 10 cm, die vom menschlichen Auge kaum wahrgenommen wird, aber eine 3-fache Schutzwirkung für Vögel erzielt:
Der deckende oder semitransparente Aufdruck ist kratz- und lichtfest sowie witterungsbeständig, für eine Wirksamkeit von über 30 Jahren.
Das Vogelschutzglases wurde 2022 durch wissenschaftliche Tests bei der American Bird Conservancy (ABC) getestet. Dabei wurden verschiedene Glasaufbauten und Beschichtungen geprüft.
„Eine Besonderheit des Verfahrens ist, dass die Glasoberfläche mit unserem schonenden Verfahren vollkommen unbeschädigt und die Spannungseigenschaften unbeeinträchtigt bleiben“, betont Laserspezialist Dr. Rainer.
Die Laser-Veredlung des Glases oder der ISO-Einheit erfolgt mit der Laserbird-Anlage, die neben Vogelschutz auch mobilfunkdurchlässiges oder beheizbares Glas funktionalisieren kann. In der App-Steuerung sind die Parameter hinterlegt. Die Veredelung erfolgt ohne Rüstzeiten.
Mobiler Laser für Fassaden-Upgrade
Zur glasstec präsentierte Hegla boraident erstmals den neuen BIRDfriend Mobile, der nachträglich noch Verglasungen mit einem Vogelschutz aufwerten kann. Die Flexibilität des Systems ermöglichen es, die Veredlung vorzunehmen, ohne dass die Scheiben ausgebaut oder ausgetauscht werden müssen.
Das mobile Druckgerät wird einfach an der Fassade befestigt, nun kann das Muster aufgebracht werden. Dazu Dr. Thomas Rainer. „Besonders bei öffentlichen, gewerblichen und repräsentativen Gebäuden besteht großes Interesse an einer solchen mobilen Lösung.“
Die Möglichkeit der Nachrüstung ist zusätzlich bei Gebäuden interessant, bei denen die ursprüngliche Optik erhalten werden soll oder ein Austausch der Gläser wirtschaftlich und ökologisch nicht vertretbar ist. Die Nachfrage nach Vogelschutz ist international gestiegen und in einigen Ländern wie Schweden ist dies inzwischen gesetzlich geregelt. Dr. Thomas Rainer: „Wir unterstützen mit unserer mobilen Lösung die nachträgliche Funktionalisierung bestehender Verglasungen.“