Mit seinen jüngsten Schleifanlagen will der Hersteller Glaston Bavelloni der steigenden Nachfrage nach mehr Flexibilität und Produktionsleistung nachkommen. So wurde eine neue Serie leistungsstarker doppelseitiger Schleifmaschinen für die Flachglasverarbeitung entwickelt: die Schleifanlagen der Baureihe PowerEdge sind in erster Linie für die Bearbeitung von Fassaden- und Interieurgläsern konzipiert sowie für Möbelglas. In diesen Bereichen wächst der Bedarf an großformatigen (Einzel-) Scheiben mit unterschiedlichen Glasstärken, die entsprechend bearbeitet werden müssen. Nach Herstelleraussage erlauben es die neuen Anlagen dem Verarbeiter, auch kleine Produktionslose zu relativ günstigen Kosten zu fertigen.
Die Steuersysteme der PowerEdge-Baureihe zählen nach Auskunft von Bavelloni zu den modernsten, die heute auf dem Markt zu finden sind. Hierbei sei ein Pluspunkt, dass die komplexen Schleifanlagen einfach zu bedienen sind. Die Schnittstelle Mensch/Maschinen wurde für den bedienerfreundlichen Betrieb konzipiert. Durch die neue Steuerung lässt sich nach Herstellerauskunft auch die Produktionsplanung optimieren, da sich damit die Umstellung auf unterschiedliche Produktionslose stark reduzieren lässt.
Durch ein neues Glasvorschubsystem arbeiteten die Maschinen zudem noch präziser und seien leichter zu warten. Hier war eines der vorrangigen Entwicklungsziele, den erforderlichen Instandhaltungsaufwand zu reduzieren und zu vereinfachen. Die neuen Anlagen arbeiten mit einem innovativen Antriebssystem für die Schleifbücke, durch das Einstellgeschwindigkeiten bis zu 30 m/min möglich sind. Dies bedeutet wiederum, dass sich die Rüstzeiten reduzieren. Die für den Antrieb eingesetzten Standardmotoren gewährleisteten sehr hohe Präzision und geringe Verarbeitungstoleranzen.
Die doppelseitigen Schleifmaschinen sind in unterschiedlichen Ausführungen in fünf verschiedenen Modellen, je nach Anzahl und Aufbau der Spindeln und Schleifscheiben (8 bis 14 Stück), verfügbar. Die Spindeln wurden mit dem Ziel überarbeitet, die Präzision der Anlage noch zu steigern.
Jedes Modell gibt es wiederum in 10 Versionen, mit denen Glasformate bis zu 3300 x 7200 mm bearbeitet werden können. Mit Standardmaschinen lassen sich Glasstärken bis zu 25 mm bearbeiten, individuell konfigurierte Anlagen bis zu 40 mm Glasstärke. Die PowerEdge-Schleifmaschinen lassen sich mit einem umfassenden Angebot an Zusatzmodulen kundenspezifisch ausrüsten.
Ein wichtiger Aspekt ist die Abstimmung der Werkzeuge auf die Maschine. Besonders beim Schleifen ist die Kombination von Maschine und Werkzeugen ausschlaggebend für gute Ergebnisse bei der Kantenqualität. Für die genannten Anlagen entwickelt und produziert Glaston auch die zugehörigen Diamant- und Schleifscheiben. So lassen sich die Werkzeuge optimal an die Maschinen anpassen.
Des Weiteren bietet der Hersteller für kombinierte Anlagen mit mehreren Schleifmaschinen verschiedene Lösungen für den Glasvorschub sowie zum automatischen Be- und Entladen der Glasplatten an. Diese Standardlösungen lassen sich aber auch individuell zum Layout der Werkhalle anpassen.
Die PowerEdge-Anlagen lassen sich darüber hinaus in integrierte Produktionsstraßen, auch mit horizontalen Bohr- und Fräsmaschinen, einbauen. Dadurch erhöht sich der Grad der Automation der Anlage und erlaube dem Betreiber mit kürzeren Vorschubstrecken und Taktzeiten zu fertigen.
Weitere Anlagen und Maschinen, die der Hersteller vor Kurzem präsentierte, sind die neuen Bearbeitungszentren NRG 250 CNC und NRG 330 PJ (mit einem 20-fachen Werkzeugspeicher) sowie die Lamy 370 S Line für Low-E-Gläser, die mit einer REV 372 SR Low-E-Schneidanlage für Float- und VSG-Scheiben ausgestattet ist. Neu ist auch die Kantenbearbeitungsmaschine GEMY V14 für gerade Kanten sowie die Facettenschleifmaschine MAX80 CNP.