GLASWELT: Die glasstec wurde auf 2021 verschoben. Was war der finale Auslöser?
Birgit Horn: Bei der Entscheidung für die Verschiebung spielte die aktuelle Branchensituation eine Rolle und die unsichere Lage hinsichtlich der Reise- und Quarantänevorgaben in den Kernzielmärkten. Wer die glasstec kennt und schätzt, weiß um den hohen internationalen Anteil in der Aussteller- und Besucherstruktur. Allein in 2018 kamen 72 % der Besucher aus dem Ausland. Davon waren 50 % aus Europa. 22 % kamen aus Übersee. Dies brachte uns zu dem Schluss, dass die bisherige Qualität und Internationalität der Besucher bei einer glasstec im Herbst 2020 nicht erreicht werden kann und hat alle Parteien dazu bewogen, die glasstec in den Juni 2021 zu verschieben.
GLASWELT: Wie verfahren Sie mit den bereits bestätigten Austeller-Anmeldungen?
Horn: Die Anmeldungen der Aussteller haben weiterhin ihre Gültigkeit. Da der Zulassungstermin nun auf einen neuen Termin gelegt wird, haben alle Aussteller genügend Planungssicherheit und die Zeit, sich auf die glasstec 2021 vorzubereiten.
GLASWELT: Was passiert, wenn ein Unternehmen in 2021 nicht teilnehmen will?
Horn: Dann hat es die Möglichkeit zum Rücktritt. Ohne Wenn und Aber.
GLASWELT: Ist die bisherige Größenordnung der glasstec auch für das nächste Jahr geplant?
Horn: Mit dem Termin für 2021 bieten wir der Branche eine zusätzliche Option. Wir erwarten in 2021 eine andere glasstec, dafür aber mit einer höheren internationalen Beteiligung als jetzt im Herbst und idealerweise gerade rechtzeitig in einer Phase der konjunkturellen Belebung nach Corona.
GLASWELT: Wie geht der Messeturnus nach 2021 weiter?
Hoffentlich in ruhigerem Fahrwasser. In 2022 hoffen wir auf eine Normalisierung der Wirtschaft und den konjunkturellen Aufschwung. Dann wird auch die glasstec im Herbst wieder die ganze Bandbreite der Lösungen und Produkte anbieten können und als Plattform für die weltweite Glasindustrie ihren Platz einnehmen.
Die Fragen stellte Matthias Rehberger