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Glassbuild America 2009

Die Stimmung steigt wieder

_Die GlassBuild Amerika, die größte Plattform der Glas-, Fenster- und Türen-Branche in Nordamerika, zählt laut Tradeshow Week zu den Top-200-Messen in den USA. Sie ist Mitglied der Global Fair Alliance, zu der auch die fensterbau/frontale, die Fenestration China und die Istanbul Window zählen.

In den Staaten nehmen Themen wie Energieeinsparung und effiziente Fenster- und Glasprodukte einen wachsenden Stellenwert ein. Auch die zunehmende Automatisation in der Anlagentechnik war Gesprächsthema auf der Messe. Hier standen u.a. die Maschinenspezialisten der Bystronic glass group im Fokus der Messebesucher. Es herrschte ein reges Interesse an der neuen, kombinierten ISO-Linie, mit der sich nicht nur Isolierglas fertigen lässt, sondern mit der man die Gläser direkt mit Fensterrahmen verkleben kann (lesen Sie dazu auch den Beitrag auf Seite 20).

Die USA ein interessanter Markt

Über die Entwicklung in den USA zeigte sich Aussteller Bohle zuversichtlich. Dazu Dominik Hinzen: „Wir sind zufrieden mit der Messe, unser Produktportfolio wird hier sehr gut angenommen. Die Wirtschaftslage regt die Verarbeiter zum Umdenken an, sie sind offen für Neues und bereit, sich bei ihren Zulieferern neu zu orientieren.“

Sein Kollege Frank Ruzika von der Produktentwicklung ergänzt: „Die Besucher sind sehr neugierig und interessiert und wollen genau wissen, wie alles geht. Die Vorführungen sind immer gut besucht, besonders UV-Kleben von Glas sowie das handwerkliche und industrielle Schneiden.“

Mit der Besucheransprache war auch Manfred Vollbracht vom Anlagenhersteller Hegla zufrieden: „Die Messe ist weniger üppig als früher und bildet gut die aktuelle wirtschaftliche Realität ab. Die Stimmung hier in Atlanta ist jedoch deutlich besser als erwartet. Die Gespräche, die wir geführt haben, waren qualitativ sehr gut, es wurden wieder Projekte besprochen. Man spürt wieder Bewegung im Markt und eine aufkommende positivere Stimmung.“ Dem pflichtete auch Anders Holmqvist vom finnischen Ofenhersteller Glassrobots bei. Die Messe setze in seine Augen positive Signale und man spüre bereits ein wiedererwachendes Interesse von Seiten der Verarbeiter an neuer Anlagentechnik.

Maschinenhersteller Stürtz, der in den USA eine Niederlassung mit 20 Mitarbeitern besitzt, war mit der Besucherqualität zufrieden. Inhaber Willi Stürtz: „Ich bin optimistisch, die Anfragen nehmen wieder zu und wir haben einige große Projekte am Laufen. Freuen konnte er sich über den Empfang des Crystal Award 2009 für das innovativste Produkt, den die Glassbuild verleiht.

Sehr interessant war die Herangehensweise der amerikanischen Firma GlasWeld, die Produkte zur Glaskraterentfernung (Autoglas und Flachglas) vertreibt: Sie nutzt das Internet in Kombination mit einer Webcam zur Kundenbetreuung. Während der Verarbeiter von vorne die Krater bei einer Scheibe entfernt, nimmt die Webcam von der anderen Seite aus den Vorgang auf und speichert die Daten. Hat der Verarbeiter Fragen oder kommt es zum Reklamationsfall, lässt sich genau prüfen, ob bei der Verarbeitung ein Fehler gemacht wurde (wenn ja welcher) oder nicht. Auch können die Fachleute von GlasWeld anhand der Videos den Glasern Tipps für Verarbeitung und Verbesserungen geben.

Positiv war die Einschätzung von Karsten Wild, Produktmanager des Beschlagherstellers KL Megla: „Unser Einstieg in den US-Markt erfolgt zu einer schwierigen Zeit. Doch erhalten wir ein gutes Feedback und sind zuversichtlich. Hier geht es für uns konstant bergauf. Gerade unsere Solarprodukte, die Punkthalter G-Point Solar und G-Point Lux, sind für den hiesigen Markt interessant.“

Auch am Glaston-Stand war die Stimmung gut. Gerade bei Albat+Wirsam war das Interesse der Messebesucher deutlich zu sehen. „Die Trendwende in den Köpfen ist da, jetzt warten wir nur noch auf die Investitionen seitens der Verarbeiter, so Stephan Müller, Vertriebsleiter von A+W. Und sein Kollege Ralph Mühlhans (Cantor) ergänzt: „Für uns sind die Kundenkontakte das A und O. Wir merken, dass ein Umdenken für die Zeit nach der Krise hier bereits stattfindet.—

Matthias Rehberger

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