„The times, they are a-changin’“, sang 1964 Bob Dylan, und weiter: „Kommt, ihr Schreiber und Kritiker, die ihr mit eurer Feder die Zukunft vorherschreibt, macht eure Augen auf … denn die Zeiten ändern sich.“
Diese Assoziation mag auch dem Betrachter kommen, wenn er die „Irish Times“ in Dublin betrachtet. Denn hier trifft heute eine futuristische Glasarchitektur auf die klassische Backsteinarchitektur des 19. Jahrhunderts.
Nachdem die irische Tageszeitung in ein modernes Bürogebäude umgezogen war, folgten unter der Feder von HKR Architects Teilabriss und Sanierung sowie der Anschluss des großen gläsernen Atriums, das die ursprünglichen Gebäude strukturell und optisch mit den modernen Shops in der Fleet Street verbindet.
Der architektonische Mix aus Alt und Neu wird inzwischen als Bürogebäude genutzt. Klare geometrische Strukturen und eine Structural Glazing Fassade (mit Sonnenschutzglas von Interpane) schaffen helle Räume, die vor sommerlicher Überhitzung geschützt sind.
Die ipasol neutral Ganzglasfassade erfüllt sowohl ästhetisch als auch funktional hohe Ansprüche. Neutrale Durchsicht, viel Tageslicht und hoher Sonnenschutz zeichnen das Sonnenschutzglas aus. Die energetischen Eigenschaften der Verglasung sorgen darüber hinaus für einen niedrigen Energiebedarf bei Heizung, Kühlung und Kunstlicht. Das wiederum senke die Betriebskosten und schone die Umwelt, so der Architekt.
Ansprechende Fassadenoptik mit Structural Glazing
Die Fassade ist raffiniert gestaffelt – die Verglasung neigt sich in Teilen der Straße entgegen. Als Structural Glazing ausgeführt, wirkt das Gebäude trotz der großen Abmessungen filigran.
Dennoch sei ein ausreichender Sichtschutz für die Büros gewährleistet, denn die Scheiben sind an der Ober- und an der Unterseite voll- bzw. teilflächig emailliert.
Die komplexe Fassadenkonstruktion besteht aus Einscheibensicherheitsglas (ESG), teilvorgespanntem Glas (TVG) sowie Verbundsicherheitsglas (VSG) und gewährleistet damit eine hohe Sicherheit. Realisiert wurde der Fassadenbau durch die irische Williaam Cox Ltd., Dublin.
Glas für den Sonnenschutz
Die ipasol-Beschichtung von Interpane gewährleistet in einem normalen Isolierglasaufbau 68 % Tageslichttransmission und einen g-Wert von 37 %. Durch die unterschiedlichen Glasaufbauten (ESG, TVG, VSG) in der Fassade des Gebäudes variieren die Werte jedoch: Der Gesamtenergiedurchlassgrad beträgt größtenteils 36 % (nach EN 410), somit erhitzen sich die dahinter liegenden Räume bei Sonneneinstrahlung weniger, der Klimatisierungsaufwand sinkt und eine außenliegende Verschattung ist nicht notwendig.
Trotzdem gelangt außerordentlich viel Tageslicht in die Räume (τV = 64 %). In den Büros muss deshalb erst verhältnismäßig spät elektrisches Licht zugeschaltet werden.
Die Lichtreflexion außen beträgt 8 bis 15 %, was zu einer sehr farbneutralen Außenansicht und maximaler Transparenz führt. Die Innenreflexion beträgt 8 bis 14 %. Die Durchsicht nach außen ist somit sehr gut, selbst bei nächtlicher Innenbeleuchtung.
Auch vor Straßenlärm werden die Nutzer des Gebäudes durch die Verglasung geschützt: Der Schalldämmwert der eingesetzten Schallschutzgläser erreicht RW = 44 dB. Und im Winter sorgt darüber hinaus der Ug-Wert von 1,1 W/m2K (nach EN 673) für eine effektive Wärmedämmung. —
Neues ultraselektives Sonnenschutzglas
Entwicklungssprung bei Sonnenschutzglas: Das neue, farbneutrale ipasol ultraselect 62/29 verfügt über eine Lichtdurchlässigkeit (tL) von 62 % und einen g-Wert von 9 %, bei einer Selektivität höher als Faktor 2. Eine neu entwickelte Dreifach-Silberschicht auf Position 2 ermögliche diesen Technologie-Sprung.
Die niedrige Außenreflexion des Glases von 10 % vermindert zudem unerwünschte Spiegelungen. Das führe, so die Entwickler, zu einer exzellenten farbneutralen An- und Durchsicht, selbst bei einem spitzem Betrachtungswinkel. Bei kühlen Außentemperaturen schütze zudem der niedrige Ug-Wert von 1,0 W/m2K im 2-fach-Aufbau effektiv vor Wärmeverlusten.