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Glas Marte stattet Luisenblock in Berlin aus

Eine bunte Glasfassade für Luise

Der aktuelle Bundestag gehört mit seinen 736 Abgeordneten zum größten frei gewählten Parlament der Welt. Vor dem Hintergrund, dass jeder Parlamentarier Anrecht auf drei Büros mit ca.18 m² hat, ergibt sich ein Platzbedarf von rund 40 000 m². Um diesem gerecht zu werden, wurde ein Neubau erstellt – der Luisenblock.

Den Zuschlag für seine Errichtung erhielt die Bietergemeinschaft bestehend aus dem Projektentwickler Primus developments, dem Holzbauspezialisten Kaufmann Bausysteme und dem Architekturbüro Sauerbruch Hutton. Das Ergebnis: ein Gebäude in Holzmodulbauweise und viel Glas in der Fassade.

Von der Planung bis zur Fertig­stellung benötigten die Verantwortlichen nur 27 Monate.

Foto: Glas Marte

Von der Planung bis zur Fertig­stellung benötigten die Verantwortlichen nur 27 Monate.

Wie ist die Fassade aufgebaut?

Die Fassade besteht aus Recycling-Aluminium sowie buntem Glas und zeigt damit die gestalterische Handschrift des Architektenbüros Sauerbruch Hutton. Dessen Mitarbeiter planten insgesamt 1300 Glaselemente ein.

Mit der Herstellung der Glaselemente wurde Glas Marte aus Bregenz beauftragt. Eine der wichtigsten Leitlinien des Glasspezialisten ist es, den Glasanteil möglichst groß, die Befestigungselemente filigran und den Montageaufwand klein zu halten. Da das Unternehmen bereits bei einem anderen Projekt eng mit Sauerbruch Hutton zusammengearbeitet hat, war es den Planern in guter Erinnerung geblieben.

Der Großteil der 6,75 m langen und 3,2 m breiten Elemente wurde in Berlin-Köpenick – etwa 20 km von der Baustelle entfernt – ­gefertigt.

Welche Gläser wurden im Projekt eingesetzt?

Entsprechend den Vorgaben lieferte der Glasspezialist etwa 1900 m² Monoglas (ca. 59 t), 12 mm VSG/ESG sowie 12 mm ESG-H – jeweils mit speziellem Siebdruckmuster.

Dabei war eine der größten Herausforderungen die farbliche Gestaltung der Glaselemente. Denn welche Farben tatsächlich zum Einsatz kommen sollten, war anfangs noch nicht sicher, sodass ihre Rezepturen erst entwickelt werden mussten.

Die Montage der Glaselemente erfolgte durch die Firma Kaufmann. Zur leichteren Montage entwickelte Glas Marte spezielle Glashalter, die genau auf die Einbausituation abgestimmt sind. Die 18 × 19 m große Atriumfassade (inklusive Stahl-Unterkonstruktion), Beschattungslamellen und RWA-Lüftungsflügeln wurde mit insgesamt 96 Uniglas Isolierglas-Scheiben versehen. Dabei sind die Stahllamellen um 60 Grad geneigt und wurden so konzipiert, dass sie keinen Schlagschatten werfen.

Zudem war der Glasspezialist an der 71 × 7 m großen Technikraumfassade beteiligt, die aus ESG besteht, das mithilfe der GM Glassic-U-Randverbundhalter eingebaut ist. Dieses Befestigungssystem wurde von Glas Marte so in den Randverbund integriert, dass bei der fertigen Montage nichts zu sehen ist als Glas. Das Einbringen der Glaselemente dauerte rund zwei Monate.

Dieser kurze Zeitraum entspricht der hohen Geschwindigkeit, mit der das gesamte Gebäude errichtet wurde. Von der Planung bis zur bezugsfertigen Fertigstellung benötigten die Verantwortlichen nur 27 Monate. 

Der Neubau mit seiner bunten Glasfassade verfügt über einen H-förmigen Grundriss, dank dessen er zwei Höfe erhält

Foto: Glas Marte

Der Neubau mit seiner bunten Glasfassade verfügt über einen H-förmigen Grundriss, dank dessen er zwei Höfe erhält

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