Die 1854 gegründete, staatlich anerkannte Maria-Ward-Schule vereint eine Grundschule, eine Realschule und ein Gymnasium unter einem Dach. Das 1961 errichtetes Schulgebäude musste wegen des undichten Dachs und Schimmel an den Wänden abgerissen werden. Darüber hinaus genügte es nicht den Anforderungen an einen zeitgemäßen Lernort. Daher schrieb das Erzbistum Bamberg als Bauherr, einen Wettbewerb aus, den das Kulmbacher Planungsbüro H2M gewann.
Das neue Schulhaus entwarfen die Architekten als einen drei- bis viergeschossigen, äußerlich homogenen und langgestreckten Baukörper. Dieser nimmt den gesamten östlichen Teil des Grundstücks ein und dockt über einen Zwischengang an ein Bestandsgebäude im Westen an. Auf über 22 000 m2 bietet der Neubau Platz für 70 Klassenzimmer, eine begehbare Dachterrasse und eine Dreifachsporthalle, die, im Untergeschoss verborgen, über den Schulhof im Inneren des Volumens belichtet wird.
Foto: Ralf Dieter Bischoff Fotografie
Im Norden befindet sich die Eingangshalle in Form eines viergeschossigen und multifunktionalen Atriums. Alle Klassenräume orientieren sich nach außen, während offene, frei bespielbare Lern- und Arbeitsbereiche zum Hof angeordnet sind.
Die drei Schularten Grundschule, Gymnasium und Realschule verteilen sich Ebenen übergreifend im Gebäude und sind damit räumlich miteinander verschränkt.
Wie ist die Fassade aufgebaut?
Der Neubau trägt eine hinterlüftete Vorhangfassade aus großformatigen Betonfertigteilen und Closed-Cavity-Fenstern.
Charakteristikum einer Closed-Cavity-Fassade (CCF) ist der hermetisch geschlossene Fassadenzwischenraum mit integriertem Sonnenschutz. Die innenliegende Glasebene besteht in diesem Gebäude aus dem vorspannbaren und hocheffizienten Sonnenschutzglas SKN 176II.
Dieses zeichnet sich durch eine hohe Lichttransmission (70 %), Bestwerte im Wärmeschutz (Ug = 1,0 W/m2 K), einen geringen g-Wert (0,37) sowie eine sehr hohe Farbneutralität in der Durchsicht und der Außenreflexion aus.
Die Fassadengläser fertigte und lieferte der ClimaPlusSecurit-Partner Vandaglas Eckelt.
Foto: Ralf Dieter Bischoff Fotografie
Über das Projekt
Maria-Ward-Schulen Nürnberg
Bauherr: Erzbistum Bamberg v. d. d. Erzbischöfliche,
Standort: Keßlerplatz 2, Nürnberg
Architekt: H2M Architekten, Kulmbach
Fassadenbau: Schindler Fenster + Fassaden, Roding
Glaslieferant: Vandaglas Eckelt, Steyr (A)
Gläser: SKN 176II als CCF-Fassade
