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Folien für die Nachrüstung

Eine Alternative

Wenn sich die Nutzungsanforderungen an ein Gebäude ändern oder Fassadengläser ertüchtigt werden sollen, stellen Folien eine schnelle und kostengünstige Alternative zum Fenster- oder Glastausch dar. Dabei lässt sich die Folienmontage in der Regel auch bei laufendem Betrieb umsetzen. Deshalb kommen bei der Sanierung im Objektbau und bei Hotels häufig Folien zum Einsatz. Diese sollen den Sonnenschutz erhöhen, die Blendung reduzieren, die Wärmedämmung verbessern und so die Klimakosten reduzieren. Auch Kombinationen von Blend- und Sichtschutz lassen sich mit dem entsprechenden Foliensystem umsetzen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Nachrüstung sind erweiterte Sicherheitsanforderungen bei bestehenden Verglasungen. Hier ein Beispiel aus der Lebensmittelsicherheit: Das Auditorium des International Food Standard (IFS) hat für ­Juli 2012 hat eine Verschärfung seiner Normen angekündigt. Darunter fällt der Splitterschutz von Glasflächen in unmittelbarer Nähe von offenen Produktions- und Verpackungsanlagen.

Welche Konsequenzen das haben kann, erläutert Alexander Thies, Geschäftsführer von LSG Sky Food. „Obwohl wir sehr hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards einhalten, empfahlen uns die IFS-Auditoren, die Fenster unserer gesamten Produktionsfläche im Erdgeschoss durch einen Splitterschutz zu optimieren.“ Bei Glasbruchsoll so verhindert werden, dass Glassplitter in die Lebensmittel gelangen. Seine Firma entschied sich für die Nachrüstung mit der Opalfilm-Splitterschutzfolie von Haverkamp.

Durch ihre hohe Splitterbindung stabilisiere die Folie die Glasflächen und schütze im Fall eines Bruchs vor Splitterflug. Die zwischen 115µ und 230µ starken Foliensysteme verleihen dem Glas Eigenschaften einer Verbundsicherheitsverglasung, so der Anbieter. Die Folien sind nach DIN EN 12600 durch das Materialprüfungsamt (MPA) des Landes NRW getestet und eingestuft. Dabei seien die Foliensysteme hochtransparent, reduzierten die UV-Strahlung um bis zu 99 Prozent und lassen gleichzeitig viel Tageslicht durch. Weiter könne man die Folien leicht säubern und desinfizieren und mit Blend- oder Sichtschutz kombinieren.

Schnelle, saubere Verarbeitung

Die Installation und Verarbeitung der Folien kann nach Auskunft des Herstellers schnell und sauber umgesetzt werden, ohne den Produktions- oder Tagesablauf im Gebäude zu stören oder zu stoppen. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um ­eine Sonnen- oder Splitterschutzfolie handelt.

Bei der Vorbereitung muss der Verarbeiter darauf achten, dass die Glasflächen staubfrei sind. Hierzu muss er alle Flächen vorab mit einem speziellen Glasreinigerkonzentrat säubern. Diese Arbeit ist sehr sorgfältig durchzuführen, damit sämt­liche auch nicht erkennbare Schmutzpartikel, Farbreste und anderes von der Glasfläche abgehoben werden.

Die Randbereiche der Glasflächen werden mit einem fusselfreien, saugfähigen Papiertuch abgetrocknet und gereinigt, damit keine Partikel unter die aufgetragene Folie gelangen. Dieser Vorgang ist für die Qualität der Arbeit entscheidend.

Bei Abmessung der Scheibenfläche muss an allen Seiten ein ausreichender Überstand von mindestens 1 cm für die Folie eingerechnet werden (). Dieser Überstand ist für die exakte Randanbindung der angebrachten Folie wichtig, die generell empfohlen wird – als Randanbindung unter bereits vorhandene Glashalteleisten oder durch Versiegeln mit Spezialsilikon.

Die entsprechend zugeschnittene Folie wird anschließend mit einer speziellen Montageflüssigkeit ausreichend benetzt (2). Dies verhindert, dass sich die Foliensysteme statisch aufladen und neuen Staub anziehen und ermöglicht es, die Folie auf der Scheibe exakt zu fixieren.

Ist die Folie entsprechend eingepasst (3), so dass an allen Seiten ein gleichmäßiger Überstand liegt, muss der Monteur besonders darauf achten, dass keine Falten, Knicke oder Blasen unter der Folie zurückbleiben. Vorsicht: Vor allem bei reflektierenden Folien bleiben Knicke auch später sichtbar. Anschließend wird die Folie mit einem Spezialwerkzeug von oben nach unten bearbeitet, Wasser und Blasen werden herausgedrückt (4). Sollten sich noch Schmutzteilchen unter der Folie befinden, muss diese abgenommen und die Scheibe erneut gereinigt werden. Anschließend wird die Folie neu aufgesetzt und der Installationsvorgang wird mit dem Abschneiden der überstehenden Kanten beendet.

Direkte Sonneneinstrahlung ist für die Folienmontage ungünstig, aber nicht immer zu vermeiden. Daher sollte der Monteur bei intensiver Sonnenstrahlung sehr schnell arbeiten und viel Wasser sowie viel Montageflüssigkeit verwenden, um ein zu frühes Austrocknen des Klebers zu verhindern. Bei der Montage der Foliensysteme im Außenbereich ist es darüber hinaus wichtig, dass draußen keine Minustemperaturen herrschen. —

https://www.haverkamp.de/

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