Das Motto von Finiglas lautet: „First glass curved“ und soll die Position des Glasbiegers bei gebogenen Glaslösungen unterstreichen. Die Produktpalette des Biegespezialisten aus der Semco Gruppe umfasst eine Vielzahl an gebogenen Glasprodukten, die von der Fassade über Balkonverglasungen bis hin zu Interieurgläsern in vielfältigen Anwendungsbereichen eingesetzt werden.
„Unser Portfolio reicht von speziell gebogenen Glasscheiben für innovative Gebäude und Fassadenprojekte bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen für den Innenausbau“, so Finiglas Geschäftsführer Alexander Nagel im Gespräch mit GW-Redakteur Matthias Rehberger. „Dabei werden unsere gebogenen Glasprodukte den höchsten Anforderungen gerecht.“
Und Nagel weiter: „Unser Ziel ist es, dass unsere Kunden mit dem Ergebnis unserer Arbeit auch wirklich zufrieden sind, das ist unser Ansporn.“
Bei den Fassaden arbeitet das Team um Alexander Nagel gleichermaßen mit großen, weltweit agierenden Fassadenbauern zusammen sowie auch mit regionalen Handwerkern und Kunden, gleiches gilt bei den Biegegläsern für den Innenausbau.
Darüber hinaus ist Finiglas mit seinen gebogenen Gläsern auch als Zulieferer für andere Glasverarbeiter und Handwerkskunden tätig.
Maßgeschneiderte Glaslösungen
Die Kunden des Glasbiegers aus Dülmen fordern und erhalten maßgeschneiderte Glaslösungen, die individuell an die jeweilige Vorgaben und spezifischen Anforderungen der unterschiedlichen Bauprojekte angepasst werden.
Darüber hinaus bietet Finiglas ein umfassendes Zulassungsmanagement für seine Kunden an und betreut und unterstützt dabei auch das Einholen von Genehmigungen im Einzelfall, was bei innovativen Bauvorhaben oft erforderlich ist. Bei den gebogenen Glaslösungen legt der Hersteller nicht nur großen Wert auf die Umsetzung der geforderten technischen Funktionen wie Wärmedämmung, Absturzsicherung oder Schallschutz, sondern auch, dass die gebogenen Gläser optisch und ästhetisch ansprechend sind.
Dazu der Geschäftsführer: „Wir sind heute darauf spezialisiert, alle individuellen Kundenwünsche umzusetzen, auch wenn hierbei einzigartige, bisher noch nicht erhältliche Glasprodukte von Bauherren oder Architekten gewünscht werden.“
Gerade solche Anfragen nach komplexen Gläsern, die es bisher noch nicht am Markt gibt, sieht das Team von Finiglas sportlich. Nagel: „Wir haben keine Angst, neue Wege zu gehen. Ganz im Gegenteil, solche Aufgaben motivieren uns.“
Qualität, Sicherheit, Schnelligkeit
„Bei Finiglas haben Qualität und Sicherheit höchste Priorität,“ so Alexander Nagel: „Wie bieten komplexe Gläser an, die mit hohem Aufwand gefertigt werden. So können wir gewährleisten, dass unsere Produkte immer tipptopp sind, wenn wir sie beim Kunden ausliefern. Dazu kommt, dass eine Reklamation bei solchen Gläsern schlichtweg sehr teuer ist.“ Deshalb unterzieht der Glasveredler alle seine Produkte extrem strengen Qualitäts- und Sicherheitsprüfungen. So lasse sich sicherstellen, dass die gebogenen Gläser aus Dülmen auch den höchsten Standards entsprechen.
Und Nagel ergänzt: „Kein Kunde will lange warten. Wenn er eine Anfrage schickt, reagieren wir schnell. Die Angebote werden ihm innerhalb von 24 Stunden zugeschickt. Und im Falle einer Auftragsbestätigung erhält der Auftraggeber diese innerhalb von 48 Stunden. Damit fühlt sich der Kunde respektiert und zudem ist das auch ein Beleg für unsere Verlässlichkeit als Lieferant.“
Ein Blick hinter die Kulissen von Finiglas
Finiglas hat sich seit der Gründung im Jahr 1986 ein profundes Know-how beim Glasbiegen sowie beim Laminieren aufgebaut und verfügt heute am Standort in Dülmen über Spezialisten, die man sonst kaum am Markt findet.
Das junge und motivierte Team von Finiglas besteht heute aus 70 Mitarbeitern, davon arbeiten 52 in der Produktion und 18 in der Verwaltung.Auf die Frage nach der Stärke des Unternehmens sagt der Geschäftsführer: „Finiglas hat sein Biege-Know-how über mehr als drei Jahrzehnte aufgebaut, unsere Spezialisten verfügen über einen großem Schatz an Wissen und Erfahrung. Durch diese langjährige Erfahrung mit gebogenem Glas sind wir in der Lage, selbst schwierige und komplexe Geometrien umzusetzen. Ob als zylindrische, konische oder auch sphärische Biegung, die Grenze hierbei setzt in vielen Fällen allein die Physik.“
Da der Betrieb auch ausbildet, wird dieses Wissen im Betrieb permanent weitergegeben, so die Auskunft des Geschäftsführers, er unterstreicht „Unsere Mitarbeiter sind das Herzstück unseres Erfolgs, das schätzen wir und pflegen einen respektvollen Umgang miteinander. Das ist ein wichtiger Teil der Betriebskultur.“
Alexander Nagel kommt aus dem Vertrieb und wurde 2018 Geschäftsführer von Finiglas, nachdem er bereits einige Jahre für die Semco Gruppe aktiv war. Als Vertriebler mit Leib und Seele ist er auch heute noch im Vertrieb tätig, wenn große, komplexe Projekte anstehen.
Je nach Auftragsaufkommen wird in Dülmen in zwei oder in drei Schichten gearbeitet. Mit insgesamt 12 Öfen kann der Biegespezialist heute Glasformate bis 3210 × 6000 mm handhaben.
Bei der Planung von Projekten arbeitet das Team von Finiglas auch eng mit Ingenieuren und Planern zusammen, um selbst die anspruchsvollsten Wünsche der Kunden erfüllen zu können.
Aktuelle Glasprodukte
Der Hersteller bietet eine ganze Reihe von unterschiedlichen gebogenen Funktionsgläsern an: Bei der Produktreihe Fini Curve Star handelt es sich um Isoliergläser mit Wärme- und Sonnenschutzbeschichtungen, die für ein behagliches Raumklima sorgen. Diese gebogenen Isoliergläser werden vorrangig für die Fassade eingesetzt und sind in vielfältigen Variationen bis zu 3200 × 6000 mm erhältlich.
Fini Curve Sun: Sonnenschutz ist ein wesentlicher Faktor in Bezug auf Energieeinsparung. Die beschichteten Sonnenschutzgläser der Reihe Fini Curve Sun decken eine große Bandbreite an Sonnenschutzverglasungen ab.
Fini Curve ESG: Durch die langjährige Erfahrung mit gebogenem Glas können die Biegespezialisten aus Dülmen heute auch gebogene Sicherheitsgläser mit komplexen und außergewöhnlichen Geometrien fertigen: Ob als zylindrische, konische oder auch mit sphärischer Biegung.
Sämtliche gebogenen Gläser können zudem zu gebogenem VSG weiterverarbeitet werden. Die gebogenen VSG Scheiben gibt es bis zu einer Maximalgröße von 3200 × 6000 mm.
Bei dem VSG SentryGlas werden die einzelnen Glasscheiben bzw. die Mehrfachlaminate mit der SentryGlas-Zwischenlage verbunden.
Aufgrund der dabei entstehenden hohen Steifigkeit lässt sich ein weitreichendes Anwendungsfeld erzielen: Gläser mit größerer Abmessung und gleichzeitig weniger Gewicht sind nur zwei der vielen Vorteile, die dieses Produkt im Vergleich zu Verbund-Sicherheitsglas mit PVB-Folie als Zwischenlage bietet.
Auch plane, laminierte Gläser im Portfolio
Sein Know-how beim Laminieren setzt Finiglas (www.finiglas.com) heute bei der Fertigung von planen VSG und Verbundgläsern ein. Neben gebogenen Verbundgläsern kommt das plane Finiglas VSG auch bei einer Vielzahl an Projekten zum Einsatz, insbesondere dort, wo statische und sicherheitskritische Anwendungen verlangt sind und gleichzeitig eine ansprechende Optik und Visualität bei Fassaden- und im Interieur-Objekten gefordert werden.
Dabei sind Gläser für größere Spannweiten, XXL-Aufbauten, erhöhte Performance bei geringen Glasgewichten und komplexe Anforderungen an Statik, Optik oder Funktionalität für die VSG-Experten von Finiglas heute Tagesgeschäft.
Wir sprechen offen und ehrlich mit unseren Kunden, auch wenn etwas einmal nicht ganz rund läuft. Damit werden wir als zuverlässiger Partner wahrgenommen
Foto: Matthias Rehberger / GW
Neu: gebogene und plane Vogelschutzgläser
Fini Reflect und Fini Curve Reflect sind spezielle Design- Verbundsicherheitsgläser, die von Finiglas gebogen sowie auch plan angeboten werden, u.a. als Vogelschutzglas. Die ein- oder zweiseitig metallisch beschichtete Einlage besteht aus einzelnen Elementen, flexibel in Form, Größe und Anordnung. Die einseitig metallisierten Varianten sind auf der Gegenseite schwarz.
Stärker in der Gruppe
Die Zusammenarbeit von Finiglas mit anderen Standorten aus der Semco Gruppe hat sich als sehr positiv auf die Produktentwicklung ausgewirkt. Die gebündelten Ressourcen und das gemeinsame Know-how der verschiedenen Semco-Niederlassungen trägt dazu bei, immer wieder neue Glaslösungen zu entwickeln und zu fertigen. Gleichzeitig lassen sich so auch (Groß-)Projekte aus einer Hand anbieten, wie Alexander Nagel erläutert.
Standort in 2022 erweitert
Im letzten Jahr hat das Unternehmen eine neue, rund 4000 m2 große, Produktionshalle in Betrieb genommen. Dazu kam ein rund 1000 m2 großes Verwaltungsgebäude, dessen Eingangsbereich zu großen Teilen aus gebogenen Gläsern besteht.
Das neue Bürogebäude und die neue Produktionshalle befinden sich am Finiglas-Standort Dülmen, auf einem über 7000 m2 großen Grundstück, was die Möglichkeit eines späteren Ausbaus bietet.
Die Erweiterung der Produktion und der Verwaltung war aufgrund der gestiegenen Auftragseingänge, auch bei den internationalen Projekten, notwendig geworden.
Angesprochen, wie die künftige Entwicklung weitergeht unterstreicht Alexander Nagel, dass die Expansion in neue, internationale Märkte ein wichtiges Ziel von Finiglas ist, um das Wachstum weiter voranzutreiben.