Der Fahrradhersteller Winora kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1921 baute der Firmengründer für seine Töchter die ersten Fahrräder. Heute besitzt Winora ein Service-Zentrum in Sennfeld bei Schweinfurt. Vor der Übernahme und der Sanierung durch Winora war in der Immobilie ein Teppichhändler, untergebracht, der dort 32 Rundbögen einbauen lies, um dem Inneren eine orientalische Anmutung zu geben.
Damit in dem knapp 50 Jahre alten Gebäude moderne Büroräume entstehen konnten, waren einige Umbauarbeiten erforderlich. Die Planung hierzu übernahmen die Mitarbeiter des Architekturbüros Fischer GmbH aus Schweinfurt. Hierbei war es ihnen wichtig, Räume zu schaffen, die angenehmes Arbeiten ermöglichen, und gleichzeitig kostenoptimiert vorzugehen. Entsprechend bewahrten die Planer einen Großteil der vorhandenen Bausubstanz.
Heute ist der gesamte Innenbereich – bis hin zum Mobiliar – völlig weiß gehalten, was ihm ein sehr edles Erscheinungsbild verleiht. Dieses wird durch die 2530 mm breiten und 2530 mm Bögen unterstützt, die den rund 60 Servicemitarbeitern einen Blick in das neue Atrium gewähren.
Um die Büroräume optisch, thermisch und akustisch vom Atrium zu trennen, sahen die Planer vor, die Bögen mit feststehenden Glaselementen und Glastüren auszustatten.
Wie wurden die Brandschutz- Vorschriften umgesetzt?
Bei der Umgestaltung mussten die Planer berücksichtigen, dass das Gebäude infolge der Landesbauordnung in einzelne Brandabschnitte unterteilt werden muss. Die Glaselemente in den Bögen waren hierfür eine sehr gute – wenn nicht sogar die einzige sinnvolle – Möglichkeit. Auf der Suche nach einem Hersteller, der Brandschutzlösungen mit anspruchsvoller Architektur kombiniert, stießen die Planer auf die Produkte von Hoba.
Die Architekten luden sidann einen Hoba-Mitarbeiter ein, der mit ihnen die brandschutztechnischen Möglichkeiten besprach.
Zur Auswahl standen dann für das Projekt zwei Varianten: entweder Brandschutzelemente mit Metallrahmen oder mit Holzrahmen.
Beide Varianten hätten sich gut in die Architektur eingefügt, weshalb die Planer auch beide in einer beschränkten Ausschreibung auslobten. Das Ergebnis war, dass die Variante mit den Holzrahmen den Preisvorstellungen des Bauherren besser entgegenkamen.
Wie erfüllen Glastüren im freien Glasumfeld die F-30 Brandschutz-Anforderungen?
In nur drei Wochen baute dann die Schreinerei Werner Eichelbrönner aus Schwanfeld insgesamt 17 bogenförmige Hoba 8 Systemverglasungselemente ein. Hierbei handelt es sich um eine von Hoba entwickelte Brandschutzverglasung mit Absturzsicherheit der Einbaukategorie A. Das Bauteil erfüllt im Brandfall mindestens 30 min. lang seine Funktion (F30).
Die Glaselemente der Bögen sind in drei Teile untergliedert, von denen jedes rund 200 kg wiegt. Ihre horizontalen Stöße werden durch eine Silikonfuge verbunden. Die Erschließung der Büroräume erfolgt vom Atrium aus. Infolgedessen waren 15 Brandschutztüren erforderlich.
Hier entschieden sich die Planer für Türen im freien Glasumfeld – eine Hoba-Spezialität. Sie ermöglicht es, anspruchsvolle Brandschutzfunktionen auf maximal transparente Weise nahtlos zu integrieren. Dabei haben die Türen keinen direkten Kontakt zu der umgebenden Wand oder der Decke, sondern werden lediglich im Boden fixiert und durch das Glas gehalten, das sie umgibt.
Das Glas selbst behält seine Position durch fast unsichtbar versenkte Wand- und Deckenanschlüsse, bei denen die Scheiben mittels spezieller Profile und Dichtungen in der Wand, der Decke und am Boden befestigt sind.
Genauso wie die Systemverglasung entsprachen die Türen im freien Glasumfeld der Brandschutzklasse und Rauchschutzklasse T30/RS. Sowohl die Systemverglasung als auch die Brandschutztüren fügen sich dank ihrer puristischen Gestaltung hervorragend in die Gesamtarchitektur des Gebäudes ein und sorgen für eine angenehme Raumatmosphäre. Ein Ergebnis, mit dem der Bauherr absolut zufrieden ist.