Der siebengeschossige Gewerbeneubau „Westspitze“ ist das Aushängeschild im neuen Stadtquartier des Alten Güterbahnhofs. Dabei ist das Energieeffizienzgebäude komplett mit PV-Modulen an den Fassaden verkleidet. Mehr als 600 bronzefarbene Solarfassadenmodule von Avancis generieren Strom mit einem jährlich prognostizierten Ertrag von über 50 MWh. So werden durch den Einsatz von Solarstrom fast 30t an CO2-Emissionen eingespart.
Das neue Hochhaus aus der Feder der Architekten ackermann + raff wurde in Holz-Hybrid-Bauweise realisiert, die Bauleitung übernahm pro.b Architekten. Durch die Anforderungen an die hohe Energieeffizienz wurde schon zu Beginn der Planung der Einsatz einer Solarfassade an allen vier Außenfassaden festgelegt.
„Für die Deckung des Primärenergiebedarfs über Solarenergie suchten wir leistungsstarke PV-Module, gleichzeitig galt unser Hauptaugenmerk auch einer ansprechenden Ästhetik und der einfachen Montage der Solarfassadenmodule. Weder die Zellstruktur, noch die Befestigung der Fassadenmodule durfte sichtbar sein, da diese ja den Stil und die Farbe der gesamten Außenfassade des Gebäudes ausmachen“, so Andreas Stahl, Geschäftsführer der pro.b GmbH (www. pro-b.net).
Bauprojekt mit Vorzeigecharakter in Sachen Energieeffizienz
Betreiber der PV-Anlage von der Westspitze sind die Stadtwerke Tübingen, die einen klaren Weg zur Energiewende beschreiten. Bis 2024 soll der Bedarf im städtischen Stromnetz zu 75 Prozent aus erneuerbarer Stromerzeugung gedeckt werden. In der Photovoltaik liege ein erhebliches Potential, um mit noch viel mehr erzeugter Sonnenenergie auf und an Gebäuden die Energiewende vor Ort voranzubringen, so die Stadtwerke.
Neue technische Möglichkeiten, wie die Fassaden-PV-Anlage an der Westspitze, sind nicht nur Prestigeprojekte, sondern leisten einen echten Beitrag zu den Klimaschutzzielen der Stadt“, unterstreicht Hanno Brühl, Bereichsleiter Energie und Innovationen der Stadtwerke Tübingen.
„Dass wir bei diesem imposanten und wegweisenden Bauprojekt dabei sein durften, freut uns natürlich sehr und macht uns auch ein wenig stolz“, ergänzt Dr. Lutz Tautenhahn, Head of Sales & Consulting bei Avancis.
„Mit den Anforderungen an die gesetzlichen Energieeffizienzkriterien versuchen wir Architekten, Bauträgern und Investoren das bestmögliche solare Bauprodukt an die Hand zu geben. Entscheidend sind ein durchdachtes Produktdesign, Ästhetik und eine nahtlose Integration in die Gebäudehülle.
Solarfassaden spielen bei der Energiewende eine wichtige Rolle, denn anders als passive Verkleidungen, leisten stromerzeugende Fassadenelemente einen aktiven Beitrag zum Energiebedarf und verändern so nachhaltig den CO2-Fußabdruck von Gebäuden.“
Über Avancis
Die Avancis GmbH aus der CNBM Gruppe entwickelt und fertigt Solarmodule auf Basis der Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid-Verbindung (CIGS-Module) „Made in Germany“. Diese Technologie wird in den eigenen R&D-Zentren in München und Torgau entwickelt, und am Hauptsitz in Torgau hergestellt. Hauptmarken sind die Produktplattform Skala als energieerzeugendes Fassadenbekleidungsmaterial für Gebäude.