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Farbige VSG-Folien Für Dachverglasung

Kirche am Deich

Die St.-Marien-Kirche zeichnet sich durch eine gleichermaßen komplexe und simple Form aus: Die Ansicht des Gebäudes verweist mit ihrer geschwungenen Silhouette auf die gleich hinter dem Deich beginnende Nordsee. Die Aufsicht zitiert das christliche Symbol des Kreuzes. Und aus dieser Gestaltungsidee resultiert eine technisch sehr anspruchsvolle Dachform: eine gekrümmte und gleichzeitig geneigte Fläche aus Glas. Dem transparenten Baustoff fiel so eine wichtige Bedeutung für das Gelingen des Projekts zu. Weiter sollte das einfallende Licht eine besondere Atmosphäre im Innenraum der Kirche schaffen.

Das Dach der Kirche besteht aus über 180 Glas-Elementen, die im Zusammenspiel eine organische Form ergeben. Seitenfenster waren nicht geplant. Dazu Architekt Prof. Ulrich Königs, ­Königs Architekten, Köln: „Das Ziel war, im Inneren eine ungestörte Hinwendung zu Gott zu erreichen. Deswegen haben Lichtdurchlässigkeit und Glas bei der Kirche zwar eine zentrale Bedeutung, aber nicht als klassischer Ausblick oder Einblick.“

Für die Dachverglasung kam Semco Klima 500 zum Einsatz, auf einen außen liegenden Sonnenschutz wurde verzichtet. Die spezielle Beschichtung ermögliche die Temperaturregulierung selbst bei starker Sonneneinstrahlung. So werde auch bei Spitzenbesuchszeiten der Kirche im Hochsommer zur Mittagszeit ein angenehmes Raumklima bewahrt, so der Hersteller.

Eine besondere Herausforderung an die Glas-Deckenkonstruktion ergab sich aus der gewünschten Stimmung für den Innenraum. König: „Das Licht soll durch die Lichtdecke geometrisch verzerrt und reflektierend an die gekrümmten Innenwände projiziert werden. Durch die mehrfache geometrische Umlenkung entsteht so eine besondere Lichtmodulation an den Wänden.“ Diese Lichtmodulation sollte durch unterschiedliche Lichtfarben weiter verstärkt und unterstützt werden.

Gelöst wurde diese Anforderung über eine Vielzahl an VSG-Modellscheiben mit verschiedenfarbigen Zwischenfolien. Je nach Scheibenposition kamen hier unterschiedliche Farbfolien in verschiedenen Blautönen zum Einsatz. Um den gewünschten Farbeindruck zu erzielen, musste jedes VSG-Element eine vorab definierte Farbnuance wiedergeben. Dazu waren jeweils unterschiedliche Kombinationen von Farbfolien nötig.

„Im gesamten Dach gleicht kaum ein Glas-Element dem anderen“, so König. „Hierfür brauchten wir aufwendige Bemusterungen.“

„Das beeindruckende Farbenspiel kommt vor allem an Sonnentagen gut zur Geltung“, so der Ausführungsarchitekt Wolfgang Göken von Göken + Henckel Architekten, Oldenburg. Der Vorteil farbiger Folien sei ihre Vielseitigkeit: von lichtdurchlässig über lichtstreuend bis hin zu blickdicht. Mit den VSG-Folien seien zudem fast unbegrenzte Farbkombinationen möglich.—

Die eingesetzten Gläser

  • Semco Klima 500
  • (U<sub>g</sub>-Wert 1,0 W/m²K, g-Wert 26 %)
  • Semco Klima 500 mit Farbfolien
  • Gesamtmenge: ca. 300 m²

http://www.semcoglas.com

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