„Die Avus war eine der ersten Autobahnen der Welt und diente der Autoindustrie zudem als Renn- und Teststrecke für Innovationen“, so Bauherr Hamid Djadda von der Avus GmbH. „Bei der sanierten Tribüne trifft Motorsporthistorie auf Hightech-Sonnenschutz.“
Im Rahmen der umfangreichen Sanierung der Avus erhielt der Mittelteil im Bereich der Kanzel
auf drei Seiten eine Glasfassade aus mit Flüssigkristall-Sonnenschutzgläsern Typ eyrise s350. Bei diesen Gläsern lässt sich die Licht- und Wärmedurchlässigkeit auf Knopfdruck in Sekundenschnelle regulieren, sodass auf mechanischen Sonnenschutz verzichtet werden konnte. Dazu Céline Glipa, Geschäftsführerin bei eyrise B.V.: „Wir sind stolz, unseren Teil für dieses Projekts beigetragen zu haben und dass unsere eyrise Flüssigkristallgläser die Tradition der Avus fortsetzen. “
Das Konzept für die Sanierung der Tribüne stammt von Janiesch architektur, Hamburg. Für die Fassadenplanung und Umsetzung war die Luckeye GmbH, Bad Wünnenberg-Haaren, verantwortlich.
Bei den dynamischen eyrise Sonnenschutzgläsern ist eine transparente Flüssigkristallmischung zwischen zwei Scheiben, mit leitfähigen Beschichtungen, eingebettet. Wird nun Spannung angelegt, richten sich die Flüssigkristallmoleküle aus. Dadurch lässt sich die Licht- und Wärmedurchlässigkeit der Gläser dynamisch den Witterungs- und Lichtverhältnissen manuell oder automatisch anpassen, z. B via Gebäudesteuerung.
Bei der Avus-Tribüne, die nach Süden bzw. Südosten ausgerichtet ist, verhindern die eyrise Gläser eine Aufheizung des Innenraums und senken den Energieverbrauch.
Bei Veranstaltungen in den Abendstunden lassen sich die eyrise Gläser um bis zu 98 Prozent abdunkeln, sodass kaum Lichtstrahlen aus dem hell erleuchteten Gebäude nach außen dringen; eine Blendung der Autofahrer wird dadurch verhindert.
Für die Verglasung mit einer Gesamtfläche von 226 m2 lieferte eyrise 93 rechteckige und trapezförmige Module, die als 2-fach-ISO ausgeführt sind. Dabei besteht die äußere Scheibe aus mattiertem Glas. Die innere Scheibe besitzt ein Siebdruckmuster (Gardineneffekt), das die freie Sicht nach außen ermöglicht, den Blick ins Gebäudeinnere aber blockiert. Neben einem hohen Schallschutz muss die Glaswand sehr starken Sog- und Druckkräften standhalten. Die komplexen Gläser haben eine Stärke von 60 mm bei 100 kg/m2.
Die Projektdetails
Geplant und realisiert wurde das Projekt mit seinen 226 m2 schaltbaren Gläsern von der Luckeye GmbH. Bei den eingesetzten Gläsern handelt es sich um eyrise s350, das in 93 Glasmodulen als Doppelverglasungen verbaut wurde. Äußere Scheibe: Matelux Glas mit mattgeätzter Optik, innere Scheibe: mit Siebdruckmuster. Der Farbton ist ein neutrales Grau.