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Enzian Tower in Bozen

So wird Glas wird zum Kraftwerk

_  In Südtirol werden bei Neubauten alle Materialien auf Umweltverträglichkeit, Wärmebrücken und thermische Trennung geprüft. Dabei erhielt der Enzian Tower das Tiroler Zertifikat „Klimahaus Gold“ für die Verwendung umweltfreundlicher Baumaterialien.

Tragendes Element des Energiekonzepts ist die netzgekoppelte Photovoltaikanlage: Diese besteht aus Paneelen auf dem Dach in Verbindung mit den semitransparenten amorphen Siliziummodulen der Glasfassade. Dieses „Mini-Kraftwerk“ versorgt das Gebäude jährlich mit der Energie, die es zur Heizung und zur Kühlung benötigt. Darüber hinaus ist die Anlage so konzipiert, dass ein Überschuss an Energie produziert wird und in das Stromnetz einfließt. Ein Vorteil der eingesetzten Fassadenmodule liegt darin, dass in einem Glas mehrere Funktionen kombiniert werden können. Die aSi-Technologie fördert die Energiegewinnung und die Zellen fungieren als Sicht- und Sonnenschutz.

Die durch den zusätzlichen Strom gewonnenen Erträge decken die Instandhaltungskosten der Anlage und die Kosten für die zusätzliche Energie. Da in dem Bürokomplex keine weiteren Energiekosten für Heizung und Klimaanlage anfallen, soll sich die Solaranlage nach rund zehn Jahren amortisieren.

Gläser mit Multifunktion

Die 3 mm starken Dünnschicht-Module der Glaswerke Arnold sind Teil der eingebauten Isoliergläser. Die Frontscheibe der Module wird rückseitig mit Rohmodulen laminiert, auf der Innenseite schützt sie ein VSG. Die Solarmodule können bis zu 50 Watt/m2 liefern – ein Jahresertrag von 70 000 kWh/Jahr wird erwartet.

Eine Lärmschutzfolie im Glasverbund sorgt für eine Lärmdämmung von 44 dB.

Verschiedene Glastypen sind im Gebäude eingesetzt: Je nach Sonnenintensität wurden unterschiedliche Isoliergläser und Solarmodule eingebaut. An der Gebäudefassade wird entweder das 2-fach- oder 3-fach-Isolierglas Voltarlux mit aSi Rohmodulen und 20 Prozent Transparenz verwendet oder opakes Verbundglas. Das Glas sorgt dafür, dass der Lichteinfall gedämpft wird, ohne dass zusätzliche Beschattungssysteme gebraucht werden.

Das Sonnenschutzglas Solarlux scandic (Ug-Wert: 0,5 W / m²K) und das Wärmedämmglas Neutralux advance (Ug-Wert: 0,5 W / m²K) kombinieren Wärmedämmung und Sonnenschutz und senken den Gesamtenergie-Durchlassgrad.

Geplant wurde das Bau-Projekt von dem Südtiroler Architekturbüro Zeno Bampi, für den Aufbau der Fassade war das Metallbauunternehmen Kaser GmbH aus Vahrn (Südtirol) zuständig. Die Fassadengläser stammen von den Glaswerken Arnold.—

http://www.glaswerke-arnold.de

Energy Forum 2013 + Exkursion zum Enzian Tower

Das Energy Forum in Brixen ist eine der weltweit wichtigsten Konferenzen zum Thema gebäudeintegrierte Photovoltaik und findet in diesem Jahr vom 05. bis 06. November statt. Weitere Themen sind diesmal Interaktive, dynamische Gebäudehüllen, optimierte Tageslichtnutzung und Beschattungssysteme.

Im Rahmen des Energy Forums wird am 06. November das energetische Konzept des Enzian Towers in Bozen am Gebäude selbst vorgestellt.

Detailierte Informationen und Anmeldung unter

http://www.energy-forum.com

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