So sehen Innovationen aus: Gemeinsam haben Eastman und Knippers Helbig Advanced Engineering eine revolutionäre Glaskonstruktion vorgestellt, die es so bisher noch nicht gab. Diese besteht aus 38 rahmenlosen VSG-Scheiben, die in Summe eine große Scheibe bilden. Das Besondere an dieser neuen Anwendung ist: Die Scheiben tragen sich von selbst, da sie ohne „externe“ Konstruktion auskommen, alleine durch die Verbundgläser und die einlaminierten Metallteile.
Wie ist die rahmenlose Glaskonstruktion aufgebaut?
Insgesamt wurden für die Konstruktion 38 Scheiben aus Verbundsicherheitsglas (VSG) verbaut. Die rahmenlose, fast 1400 kg schwere Glaskonstruktion erreicht dabei eine Höhe von 4,5 m und einen Durchmesser von 3,5 m. In das Laminat sind 244 hochpräzise Edelstahlbeschläge einlaminiert.
Gefertigt wurden die Glaslaminate mit den Verbundfolien Saflex Structural (DG41) und Vanceva Arctic Snow (www.saflex.com) durch den Glasverarbeiter Thiele Glas (www.thiele-glas.de).
Ein Blick hinter die Kulissen: Das Projekt erforderte fast ein halbes Jahr Vorarbeit, hier war Matthias Haller vom Eastman Technical Service federführend mit eingebunden. Für die statische Berechnung der Belastung der einzelnen Scheiben zeichneten die Fachingenieure von Knippers Helbig Advanced Engineering (www.knippershelbig.com) verantwortlich.
Warum funktoniert diese gläserne Konstruktion überhaupt, und wie?
Mithilfe der einlaminierten Metallelemente kann sich die Konstruktion selbst tragen, ohne Schrauben im Untergrund. Das Projekt ist einzigartig, aber die Besonderheiten beschränken sich nicht nur auf die rahmenlose Glaskonstruktion selbst.
Jede Verbundsicherheitsglasscheibe besteht aus zwei 8 mm dicken, teilverspannten Einzelscheiben (TVG) aus eisenarmem Weißglas. Verbunden werden die Gläser durch mehrere Saflex Structural Folien. Zusätzlich wurden hochpräzise Edelstahlbeschläge zwischen die Glasscheiben einlaminiert.
Eines der Ziele des Projekts war es, die Möglichkeiten und das Angebot von Glasveredlern und Metallbauern erweitern, so die Auskunft von Eastman Spezialist Matthias Haller. Darüber hinaus sollten neue Möglichkeiten im und für den konstruktiven Glasbaus ausgelotet und neue Verfahren entwickelt werden.
Matthias Haller: „Das außergewöhnliche an dieser neuen Art von Glaskonstruktion ist, dass keine zusätzlichen Konstruktionsteile benötigt werden. Nur die einlaminierten Beschläge und die Standard-Verbindungselemente halten die Gesamtkonstruktion zusammen.“
Die Projektbeteiligten
Konzept/Engineering:
Knippers Helbig Engeneering
www.knippershelbig.com
Glas-Laminierer:
Thiele Glass
www.thiele-glas.de
Montage: Hüttinger
www.huettinger-nuernberg.com
Folien:
Saflex Structural, Vanceva Arctic Snow
www.saflex.com