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Das weltweit modernste Floatwerk für Solarglas

“Wir verkaufen verbesserte Transmission“

GLASWELT: Sehr geehrter Herr Keyser, f | solar ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Scheuten ­und Interpane. Wie kam es denn zu dieser Kooperation?

Thomas Keyser: Scheuten und Interpane verfügen bereits seit Längerem über eigene Floatglasfabriken. Beide Unternehmen gehören zu den großen europäischen Glasveredlern. Diese jahrelange Erfahrung wird jetzt bei der f | glass GmbH gebündelt und konsequent für die Herstellung von Premium-Solarglasprodukte eingesetzt. Und die f | solar GmbH konzentriert sich als Vertriebsgesellschaft auf die Betreuung der Kunden aus der Photovoltaik- und Solarthermie Branche. Wir halten es für essentiell, auf die besonderen Anforderungen der Solarindustrie zu reagieren und kompetente Lösungen anzubieten. Die f | solar setzt das gemeinsame Expertenwissen der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Interpane und Scheuten ein.

GLASWELT: Worauf konzentrieren Sie sich in der Unternehmensstrategie aktuell?

Keyser: Für die europäischen Hersteller von Solarenergiesystemen geht es mehr denn je um die nachhaltige Steigerung des Wirkungsgrads sowie um eine konstant hohe und verlässliche Qualität. Wir bieten der Solarindustrie das derzeit beste Solarfloatglas auf dem Markt. Stichwort: Energieeintrag. Unsere industrielle Solarglasproduktion aus einer Hand ist konsequent qualitätsorientiert. Trotz der aktuell angespannten wirtschaftlichen Situation in der Solarindustrie wird die Nachfrage nach Premium-Solarglasprodukten weiter steigen, davon bin ich überzeugt. Zudem verfügen wir langfristig über ausreichende Kapazitäten, um mit unseren Kunden zu wachsen.

GLASWELT: Und welche Produkte stehen dabei im besonderen Fokus und welche Schwerpunkte sehen Sie mittel- und langfristig?

Keyser: Wir verkaufen verbesserte Transmission. Die Solarbranche verlangt besonders energiedurchlässiges Glas. Unser Solarglas ist dank seines extrem niedrigen Eisenanteils sehr hell und dadurch hocheffizient. Im Rahmen der Effizienzsteigerung verlangen immer mehr Kunden Glas mit hocheffektiven Funktionsbeschichtungen. In einer der größten Durchlaufbeschichtungsanlagen weltweit veredeln wir unser Solarglas unter Vakuum mit einer sehr robusten Antireflexschicht. Langfristig wird sich industriell hergestelltes Solarfloatglas mit hochwirksamen Beschichtungen gegenüber Gussglas durchsetzen.

GLASWELT: Wodurch zeichnen sich Ihre Glasprodukte besonders aus?

Keyser: Das Top-Produkt „f | solarfloat HT“, mit einer bis zu zweifachen Antireflex-Beschichtung, optimiert den Energieeintrag in das Solarmodul erheblich. Das Solarglas erreicht technische Spitzenwerte bei der Licht- und Energietransmission. So weit wir wissen, gibt es bis dato keine qualitativ vergleichbaren Produkte, die industriell auf diesem technischem Niveau produziert werden.

GLASWELT: Wie schätzen Sie den Markt für diese Spezialgläser ein?

Keyser: In den kommenden Jahren wird der Anteil der regenerativen Energieversorgung weltweit weiterwachsen. Solare Energiesysteme übernehmen hierbei eine wichtige Rolle. Egal ob Solarthermie oder Photovoltaik, die Nachfrage nach industriell produziertem Solarglas wird weitersteigen. Dieses Wachstum macht den Einsatz von spezialisierten Floatglasanlagen erforderlich, die solide Produktionskapazitäten und indus­trielle Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen ermöglichen. Wir sind hier optimal aufgestellt.

GLASWELT: Welche Gläser stehen bei der aktuellen Marktnachfrage im Vordergrund?

Keyser: Momentan ­können wir uns über ein sehr reges Interesse an unserem High-End-Produkt „f | solarfloat HT“, ­ein eisenarmes Glas mit bis zu zweifacher Antireflex-Beschichtung, freuen. Auf Basis der vielen positiven Rückmeldungen erwarten wir hier eine deutlich steigende Nachfrage. Selbstverständlich erhalten unsere Kunden das gesamte Spektrum hochwertiger Gläser. Vom „f | ecofloat“ als Backgläser für die Dünnschicht-Photovoltaik bis hin zu unserem „f | solarfloat“, ein eisenarmes Solarglas für die Frontgläser von Photovoltaik-Modulen oder Abdeckglas für solarthermische Module.

GLASWELT: Welche Veredlungsschwerpunkte legen Sie bei der Produktion?

Keyser: Die ganze Fertigung ist konsequent auf die Bedürfnisse der Solarindustrie abgestimmt. Unsere Floatglasanlage ist zurzeit weltweit einmalig: Das besondere Design der Schmelzwanne sowie die verwendeten Materialien, ermöglichen eine durchgehend kontinuierliche Produktion von extrem eisenarmem Solarglas. Der Zuschnitt in alle denkbaren Formate, Kantenbearbeitung, Glasbeschichtung mittels Magnetronsputtern, thermisches Vorspannen sowie die komplette Logistik nach Kundenanforderung wird hier abgewickelt. Dies alles geschieht im vollkontinuierlichen Produktionsprozess und garantiert gleichbleibend hohe Standards aus einer Hand.

GLASWELT: Was muss Solarglas in Sachen Optik heute leisten?

Keyser: Die sehr hohen Anforderungen an die Verarbeitungsqualität der Solargläser resultieren maßgeblich aus einem steigenden Automatisierungsgrad bei der Herstellung der Solarsysteme durch unsere Kunden. Roboter tolerieren einfach keine variierenden Toleranzen. Wareneingangsprüfungen entfallen meist, sodass eine zuverlässig hohe Anlieferqualität zwingend vorausgesetzt wird. Man kann sagen, dass die Anforderungen der Solarindus­trie in Sachen Qualität etwa den Anforderungen der Automobil­industrie gleicht. Minimale Toleranzen bei der Floatglasproduktion sowie modernste Bearbeitungsmaschinen dienen dazu, eine gleichbleibend hohe Verarbeitungsqualität zu gewährleisten.

GLASWELT: Welche Ziele hat sich Ihr Unternehmen für 2010 gesteckt?

Keyser: Auf Basis technisch überlegener Produkte und einem zuverlässigen Service wollen wir uns im Markt sicher etablieren. In den kommenden Jahren gilt es dann, unseren Marktanteil im Segment der Solargläser kontinuierlich weiter auszubauen, um so von der steigenden Nachfrage überdurchschnittlich zu profitieren.

GLASWELT: Wie sehen Ihre Expansionspläne aus, auch in Sachen Mitarbeiter?

Keyser: Im Werk in Osterweddingen arbeiten bereits heute über 260 Menschen in Produk­tion und Verwaltung. Auf die langfristig steigende Nachfrage werden wir flexibel reagieren. —

Eckdaten des neuen Werks

Das Design der Schmelzwanne und die eingesetzten Materialien ermöglichen die konstante Produktion eisenarmen Weiß- und Solarglases. Dies ist aktuell weltweit einmalig.

Schmelzleistung: 700 t/Tag

Beschichtungskapazität: 6000000 m2/Jahr

Glasformat: 3300 mm x 7000 mm

Glasbearbeitung: 7500000 m2/Jahr

Vorspannkapazität: 4000000 m2/Jahr

http://www.fglass.de/index.php/de/

https://www.fsolar.de/en

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