_ Drei Millionen Kinder und Erwachsene besuchen jährlich den Zoo Berlin und für viele von ihnen ist das neue, insgesamt 5000 m2 große Vogelhaus eine besondere Attraktion. Im Neubau fasziniert insbesondere der Baumwipfelweg kleine und große Tierbeobachter. Von dort aus können die Besucher nämlich den Vögeln in fünf Metern Höhe beim freien Flug zusehen.
Die Freiflughallen bilden die natürliche Umgebung der Kontinente Afrika, Australien und Südasien ab, damit die Vogelarten in einer ihren Bedürfnissen angepassten Umgebung leben können. Dort haben die Tiere deutlich mehr Bewegungsfreiheit als in herkömmlichen Volieren.
In dem fast 2700 m2 großen Neubau haben die 600 Vögel viel Platz und können sich in drei großen und hellen Freiflughallen artgerecht und vor allem auch sicher durch die Luft bewegen. Denn die Glasfassade stellt hier – entgegen normalverglasten Systemen – kein Sicherheitsrisiko für die Vögel dar. Warum?
Optische Barriere schützt vor Vogeltod
Herkömmliche Gläser sind für Vögel unsichtbar, so besteht immer die Gefahr, dass ein Vogel gegen die Scheiben fliegt und sich durch den Aufprall tödlich verletzt. Nicht so im Berliner Zoo-Gebäude, dort wurden spezielle Vogelschutzverglasungen von Isolar eingesetzt. Diese werden von den meisten Vögeln als undurchdringliches Hindernis wahrgenommen. Der Grund dafür ist eine spezielle Beschichtung, die für die Tiere klar als optische Barriere erkennbar ist.
Das Vogelschutzglas Isolar Ornilux mikado wurde im Vogelhaus auf insgesamt 350 m2 Fläche eingebaut und garantiert die Sicherheit der Vögel. Eine weitere Besonderheit der Spezialbeschichtung ist, dass sie nur für die Vögel erkennbar, für Menschen aber nahezu nicht zu sehen ist.
Die unauffällige Beschichtung macht ultraviolettes Licht sichtbar und basiert auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass Vögel im Gegensatz zum Menschen in der Lage sind, UV-Licht zu sehen.
Dank der großflächigen Glasfassade ist es im Vogelhaus durch den natürlichen Lichteintrag taghell. Dazu trägt der Lichttransmissionswert des Glases von 76 Prozent bei. Der g-Wert von 60 Prozent beugt im Sommer einer Aufheizung der Räume vor, während der Ug-Wert des Glases von 1,1 W/m2K im Winter die Wärme im Vogelhaus hält.
Das neue Vogelhaus ist das dritte in der 173-jährigen Geschichte des Berliner Zoos. Bereits im 19. Jahrhundert wurde das erste Vogelhaus errichtet, das bis zum Zweiten Weltkrieg stand-hielt
Insgesamt wurde das neue Vogelhaus mit rund 12,5 Millionen Euro teurer als ursprünglich veranschlagt – Investoren und bürgerschaftliches Engagement machten das Projekt dennoch möglich, zur Freude der gefiederten Exoten. —