Die Markteinführung des easy-LAM IFL zur Inline-Lamination von Flachgläsern war für Bürkle 2018 ein wichtiger Meilenstein. Die neu entwickelte Technologie ermöglicht es Flach- und VSG-Produzenten ein hocheffizientes Laminierverfahren einzusetzen. Die Erstprüfung nach DIN EN 12600 und DIN ISO 12543-4 ist jetzt vor kurzem erfolgt.
Wo liegen die Vorteile des easy-LAM IFL?
Neben den Einsparungen durch einen wesentlich geringeren Energieverbrauch standen bei der Entwicklung die Reduzierung der Offline-Prozesse im Fokus.
Der Vorverbund im Pre-Nip sowie das Verpacken in Vakuumbeutel und die Chargenbildung auf Hordewägen werden in der Produktion mit dem IFL hinfällig. Entscheidend für die Einsparungen ist dabei das dreistufige Laminierkonzept,
welches aus Heiz-, Vakuum- und Kaltpresse besteht und vollständig in neue oder bestehende Produktionsanlagen integriert werden kann.
Eine Versuchsanlage des „IFL-Process“ findet sich im Bürkle Technology Center am Standort in Freudenstadt. Dort lassen sich auch Entwicklungs- und Testversuche mit Partnern und Interessenten durchführen.
Mithilfe der Versuchsanlage wurde darüber hinaus auch die Erstprüfung nach DIN EN 12600 und DIN ISO 12543 abgeschlossen. Mit diesem Schritt bestätige der Hersteller die zur Einführung versprochenen Qualitätsstandards hinsichtlich Bruch-, Temperatur- und Bestrahlungssicherheit gemäß DIN EN 14449, so Bürkle.
Wofür lässt sich die Bürkle VSG-Anlage einsetzen?
Auf die Frage der GLASWELT, wofür sich die Anlage von Verarbeitern einsetzen lässt, sagt Robert Gaiser: „Die IFL wurde für jegliche Art von Verbundgläsern und VSG konzipiert, die eine durch Wärme aktivierbare Verbundschicht beinhalten. Hierbei muss es sich lediglich um flache Glasprodukte handeln. Als Zwischenlagen lassen sich u. a. PVB, EVA, POE, TPU sowie auch SentryGlass verarbeiten.“
Neben Standard-VSG und Verbundglas können auch beispielsweise kugelsichere Scheiben, schaltbare Gläser oder Display-Gläser laminiert werden.
Des Weiteren ist es möglich, mit der Anlage sehr dünne Gläser (z. B. 2 × 0,5 mm) zu laminieren, ebenso dünne und dickere Gläser (z. B. 1 × 0,5 mm und 1 × 4,0 mm). Als Standard verfügt die Anlage über eine Nutzfläche von 2600 × 5000 mm, wobei auf Anfrage weitere Größen umsetzbar seien.
Robert Gaiser: „Besonderheiten der Anlage sind ihre hohe Flexibilität, die sehr kurzen Taktzeiten (je nach Produkt ~ 10 min), der geringe Energieverbrauch pro Produkt und natürlich die Möglichkeit, die Anlage in eine Linie zu integrieren, was einen hohen Automationsgrad der Produktion ermöglicht.“