Gerd Bischoff hatte die Führung des Unternehmens bereits im Januar 2008 an Heiko Probst (Vorstandsvorsitzender), Klaus Wittmann (Vorstand Bereich Bauobjekte) und Frank Tretter (Vorstand Bereich Glas für Industrie) übergeben. Bischoff lenkte fast 40 Jahre lang die Bischoff Glastechnik in der Funktion als Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender (seit der Umwandlung der BGT in eine AG). Er wird dem Unternehmen in der Funktion eines Aufsichtsratmitglieds weiter verbunden bleiben.
„Die BGT macht die Haute Couture der Glasveredlung und das soll auch so bleiben“, wünschte sich Bischoff von seinen Nachfolgern als Abschiedsgeschenk. Er sei nach wie vor überzeugt von der Genialität des Werkstoffs Glas und es hätte ihn immer der Drang nach Innovationen in einer globalisierten Welt angetrieben, so der ausscheidende BGT-Lenker.
„Sie werden uns fehlen – den Planern, Architekten, Verbänden, der Universität Stuttgart und der ganzen Branche“, bedauerte Prof. Dr. Werner Sobek (Universität Stuttgart) das Ausscheiden Bischoffs. Gemeinsam hätte man viel bewegt und er erinnerte dabei an so große und beeindruckende Objekte wie den Post-Tower in Bonn oder das Mercedes-Benz-Museum, Stuttgart.
Heiko Probst nahm sich mit einem Augenzwinkern die Personalakte Bischoffs zur Hand: Die sei sehr dünn, denn der Firmenlenker hätte extrem wenig Fehlzeiten oder sonstige Einträge. Und schließlich betonte er, dass Bischoff auf ganzer Linie erfolgreich gewesen sei. Dem Unternehmer lag stets das Wohlergehen seiner Mitarbeiter am Herzen, er war gegenüber der Kunst und der Forschung sehr aufgeschlossen und schließlich hinterlasse er ein Unternehmen, dass sehr gut aufgestellt und schuldenfrei sei.
Und Leon Giesen, Chef der Scheuten AG (Scheuten besitzt 50 % Anteile an der BGT), betonte in seiner Ansprache die tolle Zusammenarbeit mit Bischoff: „Man passt zusammen – das Gefühl war von Anfang an sehr gut.“—
Daniel Mund