Technik und Design stehen bei BarteltGlasBerlin seit vielen Jahren im Fokus. In Berlin Marienfelde fertigt das Unternehmen mit 120 Mitarbeitern auf 13 500m2 hochwertige Flachglasprodukte für die Fassade, das Interieur sowie den Messebau. Ein weiterer Fokus sind individuelle Glas-Metallkonstruktionen. In der Produktpalette finden sich technische Gläser ebenso wie faszinierende Designergläser, Vitrinen und komplexe Ensembles.
Moderne Bearbeitungstechniken sowie der ESG-Ofen und eine VSG-Anlage ermöglichen die schnelle Fertigung sämtlicher Sicherheitsgläser und eröffnen, einzeln oder miteinander kombiniert, eine unglaubliche Fülle an Produkten.
Mehr als nur „normales“ VSG
Die VSG Produktion hat für das Unternehmen generell einen hohen Stellenwert. Eine der wichtigsten Aufgaben der leistungsstarken, in 2019 erweiterten VSG-Anlage ist die Herstellung technischer Gläser wie Vakuumlaminate, schaltbare Gläser, Splitterschutzgläser und eine Fülle anderer laminierter Konstruktionen.
Solche hochwertigen Glasprodukte umfassen oft viele Bearbeitungsschritte. Es ist eine der größten Stärken des Veredlers, dass alle diese Schritte im eigenen Haus von erfahrenen Fachkräften unter durchgängiger Qualitätskontrolle umgesetzt werden.
Hohe Produktionstiefe
Bei BarteltGlasBerlin entstehen komplexe Produkte und Konstruktionen durchgängig im eigenen Haus: vom Zuschnitt und der kompletten Fertigung über den Versand durch den eigenen Fuhrpark, wenn gewünscht bis hin zur Montage. Der Betrieb hat eine Schlosserwerkstatt und eine Metallbauabteilung mit CNC-Bearbeitung und Schweißarbeitsplätzen, sodass sich Projekte wie Shopfassaden, Schaufenster, Türanlagen und andere Glas-Metallkonstruktionen von der Projektberatung über die Inhouse-Herstellung bis zur Montage komplett abwickeln lassen.
In der Schleiferei finden CNC-Bearbeitungen statt, gesteuert über intelligente A+W-Schnittstellen. Fräsen, Bohren, Modellkantenschliff, Formkanten, Facetten, Rillenschliff, Gravur – mit dem vernetzten Maschinenpark erledigt Bartelt jeden denkbaren Job in der Glasveredlung.
Foto: A+W
Mitarbeiter und Hightech
Bartelt war einer der ersten Glasbetriebe, der mit A+W-Software durchgängig vernetzt wurde, von der Angebotserstellung über die Auftragserfassung bis hin zur Produktion und Lieferplanung. Alle Aufträge werden im Verkauf mit dem ERP-System A+W Business erfasst, automatisch an das Produktionssystem A+W Production übergeben und in der durchgängig automatisierten Fertigungsumgebung hocheffizient produziert.
In der technischen Auftragserfassung ist der A+W CAD Designer vollständig in das Erfassungssystem integriert – die Erfasserin „konstruiert“ auch anspruchsvolle und komplexe Scheiben,
freie Formen oft auf Basis hinterlegter Templates oder Digitaliserung beliebiger Schablonenmaterialien. A+W Production Terminals liefern an jeden Arbeitsplatz die nötigen Informationen z. B. über Scheibendaten, Bearbeitungen und Folgebearbeitung.
In einem IT-System, das alle Teile, Bearbeitungen, Formen etc. auch hochkomplexer Produkte abbilden kann, werden bei konsequenter Konfiguration Produktionspapiere weitestgehend überflüssig. Etiketten speichern alle nötigen Informationen, die durch eine Barcodelesung aus der Produktionsdatenbank geholt und zur Steuerung und Kontrolle an Info-Terminals visualisiert werden.
Intelligente CNC-Bearbeitung
Die Produktionsdaten, die über A+W Production an den Maschinen bereitgestellt werden, dienen nicht nur zur Information des Maschinenführers, sondern auch zur Steuerung der CNC-Anlagen. Die Bearbeitungen werden mit dem A+W CAD Designer oder mit der technischen Auftragserfassung in A+W Business erfasst und anschließend in das Schnittstellenformat CAM-DXF, das von A+W (www.a-w.com) in Zusammenarbeit mit führenden Maschinenherstellern entwickelt wurde, exportiert.
Bei dieser Technologie wird aus der technischen Auftragsbearbeitung eine CAD-Datei an die Maschine verschickt, die neben den üblichen geometrischen Daten für Schleifmaße, Bohrungen, Ausschnitte etc. auch Maschinenparameter, etwa zur Auswahl der Werkzeuge und zur Sauger- oder Anschlagspositionierung, enthält.
Die CAM-DXF-Datei wird online an die CNC-Maschine übertragen, wo nun alle Maschinenprozesse vollautomatisch erfolgen, die langwierige und teure Programmierarbeit an der Maschine entfällt. Das verkürze die Durchlaufzeiten in der Bearbeitung enorm, etwa an der Forvet-Bohrmaschine und dem CMS-Bearbeitungszentrum.
Eine der wichtigsten Funktionen für das Produktionsteam ist die Scheibenverfolgung. Durch systematische Betriebsdatenerfassung (BDE) ist jederzeit bekannt, welche Scheibe sich wo befindet, welche Bearbeitungen bereits erledigt wurden und welche noch auszuführen sind.
„Das A+W Barcode- Tracking“, erläutert der technische Geschäftsführer Robert Horn, „hat unsere gesamte Fertigungsorganisation effizienter und transparenter gemacht. Die Informationswege werden kürzer, es gibt weniger Nachfragen und langwieriges Suchen.“ Da alle BDE-Informationen in das ERP-System A+W Business zurückgemeldet werden, wissen die Mitarbeiter in der Auftragsbearbeitung jederzeit, wo ein Produkt befindet. Man braucht nur die Auftragsnummer.
Die Digitalisierung geht weiter
In Zukunft möchte das Führungsteam um Robert Horn und Julia Geburzi-Horn den Betrieb weiter automatisieren und den Digitalisierungsgrad erhöhen. Ein wichtiger Schritt dahin wurde in der Auftragsbearbeitung mit dem neuen Webshops A+W iQuote gemacht. Dieses System soll schon bald durch die Erfassung via Webbrowser E-Mail- oder Faxbestellungen zunehmend ablösen. Der Kunde bestellt stets auf Basis der aktuellen Datenbank von BarteltGlasBerlin.
Das verringert auf beiden Seiten den Erfassungsaufwand, die Aufträge sind technisch geprüft und sämtliche Parameter passen. Julia Geburzi-Horn, kaufmännische Geschäftsführerin: „Nach einer erfolgreichen Werbeaktion im Frühjahr dieses Jahres konnten wir insgesamt etwa 100 Kunden für A+W iQuote begeistern.“
Foto: A+W