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Automation + Robotik

 StatLab übernimmt Knittel

„Für uns haben zwei Faktoren eine Rolle gespielt“, sagt Fabio Insalata, CEO bei Knittel in Braunschweig, dessen Frau Anika als Tochter des Unternehmensgründers Waldemar Knittel Inhaberin des Herstellers von Objektträgern und Deckgläsern mit einem Tagesvolumen von 2,5 Mio. Gläsern und eigener Maschinenbau-Sparte mit dem Fokus auf die Automation in Bielefeld ist.

„Zum einen geht es um die Sicherung der Nachfolge in unserem Unternehmen, denn gerade im Bereich der Spezialglasproduktion, das wir unter anderem wesentlich für die Probenentnahme in der Krebsdiagnostik zur Verfügung stellen, ist der Wettbewerbsdruck durch die Standortbedingungen unserer Marktbegleiter im asiatischen Raum intensiv – hier wollten wir langfristig Planungssicherheit.“

Vier Neue für Bielefeld – auch am Maschinenbau-Standort der Waldemar Knittel Glasbearbeitungs GmbH haben sich die Spielräume vergrößert.

Knittel

Vier Neue für Bielefeld – auch am Maschinenbau-Standort der Waldemar Knittel Glasbearbeitungs GmbH haben sich die Spielräume vergrößert.

Gleichzeitig ist die Nachfrage so hoch, dass weitere Investitionen am Standort im niedersächsischen Braunschweig unabdingbar sind: „Wenn wir Großkunden aufgrund zu geringer Kapazitäten nicht in ausreichender Zeit bedienen können, lässt sich das dauerhaft nicht kompensieren. Durch die Verbindung mit StatLab haben wir diese erforderlichen Spielräume gewonnen und planen innert kurzer Zeit den Ausbau der Ressourcen, hier in Braunschweig, um 40 bis 50 Prozent.“

Wichtig: In der Übereinkunft mit StatLab finden auch die Automatisierungs-Lösungen für die Glasindustrie Erwähnung, die die Waldemar Knittel Glasbearbeitungs GmbH mit Jochen Günther als Prokurist und Leiter Maschinenbau von Bielefeld aus liefert.

Dahinter stehen das Entwicklungs-Know-how des agilen Teams in der Zerspanungstechnik und die hohe Kompetenz der SPS und Roboter-Programmierer. Auch hier wurde die Phase weiteren Wachstums bereits eingeleitet, denn erste Neueinstellungen sind erfolgt – und auch dieses Team soll noch schlagkräftiger werden.

So gesehen ist Knittel in der glücklichen Lage, dass beide Geschäftsbereiche – die Glasproduktion für die Medizintechnik und die Automation für die Glasbranche – strukturell Wachstumsbedingungen wie älter werdende Gesellschaften und insbesondere den Produktivitätsdruck und Facharbeitermangel bei den Glasveredlern vorfinden, die ihre Absatzmärkte sichern. Die hohe Kompetenz im eigenen Haus, das sog. Engineering, fällt auf fruchtbaren Boden, sofern die anderen Rahmenbedingungen passen.

Wissenstransfer und Weiterentwicklung

Und StatLab – halten die Amerikaner Wort? Fabio Insalata verweist als Blaupause auf ähnlich gelagerte Aktivitäten der Texaner im Vereinigten Königreich. Auch dort folgten – als die Kooperation zwischen den Partnern besiegelt war – namhafte Investments, um in UK mit einem konsequenten Ausbau von Ressourcen die Voraussetzungen für eine weiterhin positive, eigene Entwicklung zu schaffen. Parallel dazu entstand ein zusätzlicher Produktionsstandort für Medizinprodukte in den USA, fand also dann auch Wissenstransfer statt.

„Die Erweiterung des Produktportfolios von StatLab um die Objektträger und Deckgläser von Knittel ist ein integraler Bestandteil unserer Strategie, ein differenzierter Marktführer zu werden“, sagte Joe Bernardo, Executive Chairman von StatLab. Zulasten der deutschen Standorte und der Beschäftigten in Braunschweig und Bielefeld soll das Engagement nicht gehen.