Auch wenn Ästhetik gefordert wird, im Brandfall zählt nur noch die Funktion, denn dann müssen die oft nur eingeschränkt mobilen Patienten über sichere Flucht- und Rettungswege evakuiert werden. Im Krankenhaus „AZ Groenige“ im belgischen Kortrijk kommen darum insgesamt 2000 m2 raumhohe und absturzsichernde Pyrobel Brandschutzverglasungen als rahmenlose Ganzglas-Trennwände und Brandabschnitte zum Einsatz.
Die sehr hellen und transparenten Gläser basieren auf dem eisenarmen Floatglas „Clearvision“ von AGC Glass Europe, um maximalen Tageslichteinfall zu gewährleisten. Damit sie trotz ihrer hohen Transparenz für Besucher und Personal gut sichtbar sind, wurden sie im gesamten Gebäude mit einem modernen Barcode-Muster veredelt.
Wie ist das Gebäude aufgebaut?
Das belgische Krankenhaus AZ Groenige wirkt mit seinen fünf als Hofstruktur angelegten Baublöcken klar, transparent und wohnlich. Viel Tageslicht und ein sehr direkter Bezug zum die Anlage durchdringenden Grün wurden von den Planern als wichtige Faktoren betrachtet, um einer klinischen Anonymität entgegenzuwirken und eine Wohlfühlatmosphäre für Mitarbeiter, Patienten und Besucher zu schaffen.
Die Struktur der Gebäude ist modular angelegt, jede Einheit ist autark funktionsfähig und hat über großzügige Glasfassaden permanenten Kontakt zur umliegenden Natur. Um im Inneren der Gebäude hohe Sicherheit im Brandfall zu gewährleisten, wurden insgesamt 2000 m2 Pyrobel Brandschutzglas verbaut.
Dieses Glas ist beidseitig feuerfest und bietet zudem eine optimale Schalldämmung (EN 12758), zuverlässigen Raumabschluss und Wärmedämmung bis zur Klasse EI120, hohe Aufprallsicherheit gemäß EN 12600 und ist als Isolierglas mit einem Filter für ultraviolettes Licht ausgestattet.
Darum sind Tageslicht und Transparenz im Krankenhaus so wichtig
Funktionales Ziel war ein hoher passiver Brandschutz für zuverlässigen Schutz für Mensch und Material vor Feuer, Rauch und Hitze. Im Brandfall begrenzen die Verglasungen den Gebäudeschaden, schützen Flucht- und Rettungswege und erhalten die Stabilität von Strukturelementen – die Interventionszeit wird erheblich verlängert.
Da im Regelbetrieb des Krankenhauses Tageslicht und Transparenz essentiell wichtig sind, wurde die besonders helle Variante „Vision Line“ eingesetzt, denn sie ist hochtransparent und erlaubt die Realisation von Ganzglaswänden ohne störende Pfosten. Ausschließlich getrennt durch eine schmale und feuerbeständige Silikonfuge und einen sogenannten Intumeszenz-Streifen, der die „Lücke“ im Brandfall sicher schließt, steht im Klinikum Glas an Glas.
Dieses sieht nicht nur besonders ästhetisch aus und erhöht die Tageslichttransmission, sondern erleichtert auch die Reinigung der planen Oberflächen ohne störende Ecken und Kanten. Möglich wäre damit sogar die Verglasung „über Eck“. Pyrobel-T kann in besonders großen Abmessungen bis zu 450 cm verbaut werden und ist aufgrund des eisenarmen AGC-Basisglases „Clearvision“ besonders hell und farbneutral.
Beispielhaftes Pyrobel Vision Line auch in puncto Nachhaltigkeit
Pyrobel Vision Line ist prädestiniert für den Einsatz in nachhaltigen Gebäuden: Die Verglasungen verfügen über die „Cradle to Cradle Silber“-Zertifizierung, die die Umweltzertifizierung von Gebäuden nach DGNB, LEED, BREEAM und WELL erleichtert. In den Kategorien Kreislauffähigkeit, Erneuerbare Energien & Kohlenstoffmanagement, Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser und Soziale Gerechtigkeit erreicht das Produkt sogar die Gold-Zertifizierung.
Für einen effektiveren Ressourcenschutz unterstützt AGC die nachhaltige Rückbaubarkeit von Gebäuden und das Entstehen echter Materialkreisläufe.