Das „Arbor“, aus der Feder von PLP Architecture (London), ist das erste von acht geplanten Gebäuden, das hier entstand. Den Architekten ging es bei dem 19 Stockwerke hohen Entwurf darum, ein nachhaltiges und hochmodernes Bürogebäude zu schaffen, das, entsprechend der veränderten Ansprüche in der Post-Covid-Ära, sinnvolle und produktive Interaktion zwischen Menschen fördert, statt nur Platz zum Arbeiten zu bieten.
Eingebunden in das intelligente „Energy-Sharing-Network“ des neuen Viertels und mit regenerativer Energie versorgt erreicht es das Zertifikat „BREEAM Excellent“ – WELL Gold ist angestrebt. Hierzu trägt auch die intelligente Closed Cavity Fassade bei, die Scheldebouw (NL) mit iplus 1.0 Wärmedämmglas und besonders hellen Prallscheiben von AGC Interpane Architectural Glass umsetzte.
Über dem in das Gebäudekonzept integrierten Zugang zum belebten Bahnhof Blackfriars durch 14 historische Eisenbahnbögen „schwebend“, ist das „Arbor“ das erste der durch PLP Architecture geplanten und mit Fassadenbauer Scheldebouw umgesetzten Gebäude der ersten Bauphase des „Bankside Yards Masterplans“ am Südufer der Themse.
Tageslicht im Fokus
PLP entwarf das Gebäude mit klarem Fokus auf ganzheitliche Nachhaltigkeit und das Wohlbefinden der Gebäudenutzer: Hohe Decken und die raumhohen und drei Meter breiten Verglasungen der Closed Cavity Fassade (CCF) sorgen für viel natürliches Tageslicht und eröffnen einen Panorama-Ausblick über die Stadt.
Auf der Straßenebene sorgen die großflächig verglaste Lobby und die außenliegende Plaza für eine Verbindung mit dem umliegenden Viertel.
Durch die Aufstockung des Gebäudes entsteht eine Reihe von öffentlichen Räumen. Der erste führt durch die erhöhten Bögen der historischen Eisenbahn, daneben die verglaste und teils 14 m hohe Lobby als Übergang ins Innere des Arbor.
Auf den darüber liegenden beiden Ebene befinden sich gemeinschaftlich nutzbare Arbeitsbereiche, ein Café und Veranstaltungsräume mit doppelter Höhe, hinter dramatisch wirkenden, 6m hohen Verglasungen, die durch viel natürliches Tageslicht die Prod.
Closed Cavity Fassade mit innenliegender Verschattung
Ein zentraler Teil des auf Tageslichtnutzung und exzellente Energieeffizienz zielenden Konzepts ist die von Scheldebouw (Niederlande) realisierte Closed Cavity Fassade: Die innere Schale bildet eine 2-fach-Wärmedämmverglasung, die Außenhaut eine filigrane VSG-Prallscheibe.
Um eine möglichst hohe Tageslichttransmission, Farbneutralität und exzellente Wärmedämmung der großformatigen Fassadengläser zu erzielen, kombinierte AGC Interpane Architectural Glass rund 15.000 m2 einer hocheffizienten iplus 1.0 Verglasung in allen geforderten Abmessungen auf der Innenseite der Fassade mit VSG-Prallscheiben aus eisenarmen AGC-Basisglas „Clearvision“,. Dies soll ein Maximum an Tageslicht ins Gebäude transmittieren.
In allen weiteren Teilen der Fassade kommt es ebenfalls zum Einsatz, z.B. in den teilweise siebbedruckten Brüstungsverglasungen. Der Raum zwischen der inneren und der äußeren Fassadenschale der CCF ist vollständig gekapselt.
Diesem Hohlraum wird im Betrieb mit leichtem Überdruck getrocknete und gereinigte Luft zugeführt, die Kondensat und Schmutzablagerungen verhindert. Die Profile ließen sich in einer Closed Cavity Fassade filigran ausführen, die Glasformate mit 3m Breite besonders großformatig.
Wo sitzt die Verschattung?
Im Inneren des Fassadenzwischenraums wurden bei Scheldebouw unter Reinraumbedingungen automatisiert oder manuell bedienbare Lamellen zur bedarfsorientierten Verschattung der Fassade installiert.
Im Tagesdurchschnitt gelangen so ganzjährig nur rund 10 %der Wärmestrahlung auf die innere Schale, die auf der Außenseite der Fassade auftrifft. Zugunsten einer maximalen Tageslichttransmission konnte so auf eine zusätzliche Sonnenschutzbeschichtung der Verglasung verzichtet werden, was in den Morgen- und Abendstunden die Nutzung elektrischer Beleuchtungen stark verringert.
Daniel Moore, Partner bei PLP Architecture, erläutert: „Technisch ist die Fassade von Arbor äußerst leistungsfähig. Die 3 x 3m großen Glasscheiben lassen viel natürliches Licht herein und bieten auf allen Seiten von Arbor einen unglaublichen Blick über London. Die Gläser sind von einer solchen Größe und Klarheit, dass ich das Gebäude nicht betreten kann, ohne den ‚Wow-Effekt‘ zu spüren.“