Im Fokus des 5. Fachdialogs steht die Weiterentwicklung der Gebäudehülle. Aktuell erfährt die Fassadenbranche einen Innovationsschub. Dieser wird einerseits durch steigende Anforderungen an den Umweltschutz und den daraus resultierenden verschärften Gesetzes- und Normen-Anforderungen ausgelöst, andererseits treiben die zu erwartenden Materialverknappungen bei den Basisrohstoffen (u. a. bei Aluminium) sowie steigende Energiekosten bei der Herstellung der Basisprofile und anderer Halbzeuge die Preise sukzessive in die Höhe.
So müssen sich beispielsweise Investoren, Projektentwickler und Fachplaner schon heute auf die kommenden Maßstäbe und gesetzlichen EU-Vorgaben einstellen: Ab 2021 sind alle neuen Gebäude in Europa als Null-Energiebauten auszuführen. Von 2030 an sollen die EU-internen Treibhausgas-Emissionen um mindestens 40 % niedriger gegenüber 1990 ausfallen.
Gleichzeitig soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch der EU auf 32 % gesteigert und der Primärenergieverbrauch der EU um 32,5 % gegenüber einer zugrunde gelegten Referenzentwicklung reduziert werden.
Zukunftsfähige Fassaden-Lösungen sind gefragt. Zur Erfüllung dieser Vorgaben werden die Gebäudehüllen eine entscheidende Rolle spielen. Und Recycling wird dabei eines der ganz großen Themen bei Aluminiumsystemlösungen sein.
Dies sieht auch Fassadenspezialist Wicona, der sich schon für die Anforderungen als Vorreiter aufgestellt hat. Dazu Wicona Geschäftsführer Werner Jager: „Recycling-Profile sind die Zukunft im Fassadenbau. Wir bieten heute Systemlösungen an, die zu über 75 aus recyceltem End-of-Life Aluminium bestehen. Die Qualität unserer recycelten Profile ist gleichwertig mit der Qualität von Profilen aus reinem Primär-Aluminium.“
Der 5. Fachdialog gibt Antworten
Die kommenden Anforderungen, die sich für die Fassadenbranche stellen, sowie die passenden Lösungen für diese Entwicklung beleuchten international bekannte Spezialisten beim 5. Fachdialog Fassadenplanung am 26. März 2020. Der Veranstaltungsort ist das Next-Studio in Frankfurt/Main.
Als internationaler Keynote-Speaker wird der Architekt und Fassadenspezialist Christoph Timm vom renommierten Architekturbüro SOM (Skidmore, Owings & Merrill) einen Überblick über die Fassaden-Trends in New York City geben.
Dort treten in Kürze verschärfte Anforderungen in Kraft, die den CO2-Verbrauch von Gebäuden und Fassaden deutlich senken sollen, wobei Bauherren und Besitzer sowohl den realen jährlichen Verbrauch als auch die Gebäude-/Fassadenperformance nachweisen müssen, was wiederum die Investoren mit ins Boot holt. Diese Verschärfungen werden entscheidenden Einfluss auf die verwendeten Systeme haben sowie auf die Planung der Fassade und ihre Bauteile.
Architekt Timm, der entscheidend an der gläsernen Sockelfassade des „New World Trade Centers“ in New York mitgeplant hat, wird auf die Bedeutung der höheren Anforderungen und ihrer Auswirkungen auf den Fassadenbau eingehen.
Interessant wird auch der Vortrag von Prof. Dr. Michael Bruse von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Dieser wird für die Teilnehmer erläutern, wie photokatalytisch aktive Oberflächen bei Gebäudehüllen zur Reduktion von NOx-Immissionen beitragen können. Sowohl Fassadengläser als auch Aluminiumprofile und -bleche können dazu auf der Außenseite mit einer speziellen TiO2–Beschichtung versehen werden. Warum aber diese Beschichtungen einsetzen?
Solche photokatalytischen Beschichtungen wirken luftreinigend, da sie u. a. messbar Stickoxide abbauen. Aufgrund dieser Eigenschaft können Fassadenflächen – selbst die transparenten Fassadengläser – genutzt werden, um die aktuell diskutierte Immissionsbelastung in urbanen Gebieten zu reduzieren.
Oslo setzt auf Nachhaltigkeit
Spannend wird sicherlich auch der Beitrag von Dark Arkitekter aus Oslo. Der Vortrag der Architekten zeigt anhand eines aktuell laufenden Projekts auf, wie umweltbewusste Planung und Fassadenbau mit Ressourcenschonung Hand in Hand gehen können und welcher Stellenwert innovativen Fassadensystemen und Recyclingkonzepten dabei zukommt.
Das Architekturbüro hat beim Økern Portal, einem der größten Entwicklungsprojekte in Oslo, erstmals in großem Maßstab als Fassadenmaterial Hydro Circal 75R-Aluminium eingesetzt. Das Besondere daran: Über 75 Prozent des verwendeten Aluminiums in Hydro Circal bestehen aus recyceltem Altschrott. Damit konnte der gesamte CO2-Fußabdruck deutlich gesenkt werden, was sich sehr positiv auf eine Gebäudezertifizierung auswirkt. Damit hat Hydro Circal 75R entscheidend dazu beigetragen, die ehrgeizige BREEAM Excellent-Zertifizierung zu erreichen.
Als weiterer Referent stellt Christoph Omlin von Henn Architektur die Besonderheiten der Fassaden bei drei interessanten Projekten vor: Gezeigt werden Details zu der Continental Hauptverwaltung in Hannover, dem Icampus Rhenania und dem HVB Tower (beide in München).
Kommen Sie ins Next und sichern sich einen Informationsvorsprung
Neben den spannenden Vorträgen stehen die Referenten während der Veranstaltung sowie im Anschluss an die Vorträge auch für Fragen der Teilnehmer sowie für Diskussionen in der Runde zur Verfügung.
Alle, die sich mehr über die kommenden Fassadenkonzepte sowie nachhaltige Fassadenmaterialien- und -konstruktionen informieren wollen und sich für die verschärften Anforderungen und künftigen Entwicklungen fit machen wollen, sind am 26. März 2020 herzlich ins Next-Studio in Frankfurt eingeladen.
Auch die GLASWELT ist als Medienpartner beim 5. Fachdialog Fassadenplanung vor Ort. —
Matthias Rehberger
Anmeldung unter www.next-studio.de