Wie auch Rollbahnmarkierungen an Flugplätzen weisen blaue, in den Fahrbelag eingelassene LEDs auf der Straße am Ortseingang von St. Johann im Pongau des Nachts den Weg zum Tower.
Die im Grundriss schneckenförmig angelegte Tragstruktur im Zentrum des Bluetower bildet ein Stahlbetonkern, der Installations- und Versorgungsschächte beherbergt. Hier sind auch ein Panoramaaufzug und die Treppenanlage angebracht. Im Erdgeschoss befindet sich ein Tankstellen-Shop, die drei darüberliegenden Etagen sind als Büro- und Gewerberäume konzipiert. Rundum verglast, bieten sie einen herrlichen Blick auf die Gebirgswelt des Innergebirg. Nachdem die Fassade im Brüstungsbereich frei von horizontalen Riegeln ist, musste die Verglasung so ausgeführt werden, dass sie bei einer Brandbelastung von der Außenseite her mindestens 30 Minuten die erforderliche Standfestigkeit und die geforderte raumabschließende Wirkung gewährleistet. Dass die Fassadenkonstruktion diesen Anforderungen genügt, bestätigt das Gutachten des staatlichen Instituts für vorbeugenden Brandschutz (IBS) in Linz: Unter Berücksichtigung der vorliegenden Prüfnachweise für die Systemverglasung „Schott Pyran punktgehalten“ und bei Betrachtung der jeweils ober- und unterseitigen Anordnung dieser Konstruktionselemente könne davon ausgegangen werden, dass für den horizontalen und vertikalen Brandüberschlag auch der Raumabschluss in den jeweiligen oberen bzw. benachbart befindlichen Brandabschnitten gegeben ist. Am Bluetower in St. Johann wurde erstmals eine solche rahmenlose, punktgehaltene Glasfassade mit Brandschutzverglasungen von Schott realisiert. Jede der vier Etagen bildet einen in sich abgeschlossenen Brandschutzabschnitt. Dazu wurden die rund 2500 m2 Fassadenfläche über vier Etagen geschosshoch mit werkseitig vorgefertigten Fassadenelementen mit Achshöhen von jeweils max. 3 550 mm und Elementbreiten von bis zu 1 475 mm, welche vor den aus Massivbauteilen errichteten Stahlbeton-Skelettbau montiert wurden, geschlossen. Die kraftschlüssige Anbindung der Isolierglaselemente erfolgt im Wesentlichen an entsprechend ausgeführte Stahlprofile, die über Edelstahlpunkthalter im Bereich der Geschossdecken angeschlagen wurden. Die raumseitige Abdichtung dieser Bereiche wird durch isolierte Blechverkleidungen, Steinwolledämmstoffe, Brandschutzplatten und entsprechende Verschraubungen hergestellt. Die brandschutztechnisch relevanten Verglasungselemente sind als geschosshohe, 16 mm starke Stufenfalzisoliergläser ausgeführt. Diese bestehen im Wesentlichen aus außenliegendem, 8 mm starken Einsscheiben-Sicherheitsglas, einer 1,5 mm starken PVB-Folie und 8 mm starkem „Pyran S“ für Brandschutzverglasungen der Feuerwiderstandsklasse E 30. Der Scheibenzwischenraum ist mit dem Edelgas Krypton gefüllt. Der Scheibenaufbau garantiert transparente Wärmedämmung und soll gleichzeitig ein angenehmes Innenklima gewährleisten: Die spezialbeschichtete PVB-Folie zwischen den beiden außen liegenden Gläsern reflektiert die Sonnenstrahlung und beugt so einem unerwünschten Aufheizen der Räume vor.|
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