_ Gastronomen sind praktisch veranlagt und wollen sich nicht daran stören, ob eine Norm einen Winkel von 14° Gefälle vorgibt, damit eine Markise bei Regen genutzt werden kann. Sie fordern Lösungen, die individuell auf ihre Bedürfnisse bzw. auf die Ansprüche der Gäste zugeschnitten sind, um diese vor Sonne oder Regen zu schützen.
Während die Schirmhersteller und Spezialanbieter sich schon immer mit dem Thema Gastronomie auseinandergesetzt haben, haben sich auch einige Hersteller aus dem Markisenbereich auf diese Anforderungen eingestellt und teilweise eigene Abteilungen für den Bereich Gastronomie gegründet.
Flexibilität ist gefragt
Auch die Anforderungen der Gastronomie ändern sich ständig, da immer mehr Städte Teilbereiche der Straßen und Bürgersteige in den Sommermonaten an die Gastronomen verpachten, um neue Einnahmequellen zu generieren. Bedingt duch die temporäre Nutzung stellt sich natürlich nicht nur die Frage nach einem schnellen Auf- und Abbau der Systeme, sondern vor allem nach einer standsicheren Befestigung, die auch Sturm und Wind trotzen kann und rückstandsfrei zu entfernen ist. Während Schirme schon immer mit einem schwergewichtigen Bodenständer oder einer realtiv kleinen (einfach verschließbaren) Bodenhülse aufgestellt werden konnten, waren die Markisen bei freistehenden Konstruktionen meist auf eine dauerhafte stabile Befestigung durch Fundamente im Boden angewiesen. Mittlerweile gibt es hier viele Alternativen mit Platten oder Betonständern, die in Kombination mit regensicheren Markisen funktioneren. Ab einem Neigungswinkel von 5° funktionieren diese Markisensysteme mit zusätzlichen Querpfetten auch bei starkem Regen und damit länger, als der Gast bei einem solchen Wetter in der Regel verweilen möchte. Da die Markisenanlage beim wiederholten Ab- und Aufbau nur in wenige Teile zerlegt werden muss, halten sich die De- und Montagezeiten im einem kostenverträglichen Rahmen. Natürlich ist auch ein dauerhafter Einsatz möglich, wenn z. B. aus technischen Gründen keine Befestigung in der Bodenfläche möglich ist.
Pergolamarkisen sind mehr und mehr gefragt
Da feste Überdachungen vielerorts wegen Auflagen der Baubehörden nicht ohne Weiteres bzw. gar nicht zu realisieren sind, erfreuen sich die Pergoladächer einer immer größeren Beliebheit unter den Gastronomen. Aufgrund ihrer absolut wasserdichten Konstruktion erhalten diese Systeme damit immer öfter den Vorzug gegenüber einer klassischen Gelenkarmarkise, und können auch als freistehende Systeme verwendet werden. Durch das Aneinanderreihen mehrer Module können so auch größere Flächen durchgängig überdacht werden.
Sonnensegel holen auf
Da mittlerweile auch das Design von Gästeterrassen oder Poolbereichen etc. gerade in der hochwertigen Gastronomie eine große Rolle spielt, rücken die Sonnensegel mit ihren ausgefallenen Formen immer mehr in den Mittelpunkt, wenn es darum geht neue Gastronomieflächen zu planen. Hier wird zwischen feststehenden und beweglichen, zwischen Ganzjahres- und temporären Lösungen unterschieden. Aufrollbare Segel bieten hier den Vorteil, dass sie durch das Spiel mit Licht und Schatten den Wünschen der Gäste angepasst werden können. Das kann manuell über eine Kurbel oder per Elektromotor erfolgen. Hier bietet sich dann auch die Möglickeit, über eine Windwarnanlage das Sonnensegel bei aufkommenden Sturm automatisch einfahren zu lassen. Weil aufgrund der großen möglichen Segelflächen auch entsprechende Windlastkräfte entstehen können, muss bei der Planung und Ausführung besonders auf die richtige Dimensionierung der Fundamente geachtet werden.
Die Klassiker
Ein ehemaliger Klassiker avanciert wieder zum Liebling der Gastroszene. Gerade bei ausgefallenen Locations, beispielsweise auf ehemaligen Fabrikgeländen, erfreut sich die Scherenarmmarkise wegen ihrer realisierbaren Anlagengrößen wieder immer größerer Beliebheit, zumal sie auch eine sehr hohe Regenbeständigkeit besitzt.
Die günstigste Lösung stellen nach wie vor die Gelenkarm- und Wintergartenmarkisen dar, die auf jeden Fall die Anforderungen an den Sonnenschutz und eine ausreichende Windstabilität erfüllen. Auch bei der Regenbeständigkeit können je nach Anbringungshöhe und Neigungswinkel gute Ergebnisse erzielt und damit auch kostengünstige und funktionierende Lösungen für den Gastronomen angeboten werden. Geachtet werden sollte vor allem auf eine möglichst stabile Befestigung auf dem Untergrund.
Schirme haben auch aktuell von ihrer Attraktivität nichts eingebüßt und sind in der Gastronomie weiterhin stark verbreitet. Gerade duch ihre hohe Variabilität und die schnelle De- und Montage bieten sie optimale Voraussetzungen bei ihrem täglichen Einsatz. Viereckig, rund oder andere Sonderformen, Mast, Seitenmast oder Tulpenschirm bieten zudem alle Möglichkeiten, um spezielle Anforderungen an die örtliche Situation zu erfüllen.—
Wetterfeste Pergolasysteme bieten den Charakter einer richtigen Überdachung und machen den Gastronomiebereich sehr variabel, wenn es darum geht, den Gast vor Sonne oder Regen zu schützen.
Eine hohe Variabilität beim Einsatz der Gastronomiemarkisen schaffen Systeme, die nicht im Boden´verankert werden müssen und so saisonal genutzt werden können.
Auch mit der klassischen Wintergartenmarkise können große Terrassenflächen sehr einfach und rationell beschattet werden.
Gastronomieschirme bieten bei stufenförmigen Terrassen meist die einzige Lösungsmöglichkeit, um einen optimalen Sonnen- und Regenschutz zu erreichen.
Scherenarmmarkisen erfreuen sich mit ihren großflächigen Möglichkeiten wieder immer größerer Beliebtheit.
Bei einem Kaffeehaus in Plauen wurden die Sonnensegel als Sonnen- und Regenschutz konzipiert.