_ Die bewährte Maco-Designserie Multi Power mit voll verdeckt liegenden Beschlagteilen wurde konsequent weiterentwickelt und überzeugt nun mit noch mehr Möglichkeiten, wie neu entwickelter Lastabtragung, adaptiver Feststellbremse und optimierter Barrierefreiheit. Zudem hat man das breite Anwendungsspektrum auf noch größere Fenster- und Türformate erweitert. Multi Power lässt nun auch die Fertigung von barrierefreien Holz- und Kunststofffenstertüren bis zu 130 kg oder aber extrem reduzierte Blendrahmenbreiten von nur 10 mm zu. So werden nahezu rahmenlose Fenster(-türen) mit größtmöglicher Sichtfläche bei beinahe unveränderter Tragfähigkeit Realität. Wurden bisher beim Öffnen von Fenstertüren Flügelgewichte bis 150 kg bewegt, sind nun bis zu 180 kg möglich. Die optimierte Lastabtragung übernimmt dabei die tragende Rolle: Sie leitet das gesamte Gewicht des Holz- oder Kunststoffflügels in den Rahmen ab und entlastet dadurch das Ecklager.
Das vereinfachte Montagekonzept „Mount & Go“ ermöglicht, den Flügel- mit dem Rahmenteil durch einfaches Aufsetzen mühelos zu koppeln. Dabei ist die Funktion der Lastabtragung sofort mit dem Einhängen des Flügels wirksam. Eine Überlastung des Ecklagers bei der Montage wird so ausgeschlossen und der Flügel muss nicht extra abgestützt werden. Die Lastabtragung ist nachrüstbar und durch Verwendung einer Bohrlehre unkompliziert in der Verarbeitung.
Eine neue integrierte Feststellbremse sichert den Öffnungswinkel des Fensterflügels exakt in der gewünschten Position. Dadurch wird ein Auf- und Zuschlagen des Flügels durch Sog- oder Zugwirkung ausgeschlossen. Die Feststellbremse ist einfach in der Handhabung: Der Fensterflügel wird in jeder geöffneten Position über den Fenstergriff fixiert und die Haltekraft ist variabel einstellbar. Die Bremse eignet sich für alle Maco-Bandseiten und alle gängigen Materialien, wie Holz, Holz/Alu, Kunststoff, Kunststoff/Alu oder Alu mit Beschlagnut.
Sicherheitsthemen überzeugen
Ein wichtiges Element bei den Sicherheitsbeschlägen von Maco sind die i.S.-Sicherheits-Rollzapfen, welche das Aushebeln von Fenstern verhindern, was bei 70 % der Einbrüche der Fall ist. Das manuelle Verschieben des Sicherheitszapfens sei aufgrund des selbsthemmenden Getriebes nicht möglich. Das Getriebe übernimmt dabei die Funktion des sperrbaren Griffes bei Fenstern.
Lüftungsrevolution
Mit gekipptem Fenster lüften und trotzdem die Sicherheit der einbruchhemmenden Klasse RC 2 genießen? Das klappt mit der reduzierten, zusätzlichen Lüftungsstellung an Dreh-Kipp-Fenstern, bei der der Flügel nur 10 mm vom Rahmen absteht. Diese Öffnung sei ausreichend, um den Raum mit ausreichend Frischluft zu versorgen, und gering genug für optimale Sicherheit. Für die einbruchhemmende Widerstandsklasse RC 2 muss das Fenster nur mit einem sperrbaren Griff kombiniert werden. Ein großes Plus sei auch die Zuschlagsicherung, die bei Zugluft oder Windstößen in beiden Kippstellungen greift.
Aktuell ist diese Lösung für ausgewählte Kunststofffenster geprüft und verfügbar. Die Ausweitung auf Holz und viele weitere Kunststoffprofile stehe bevor. Fensterhersteller können aber noch mehr Sicherheit anbieten: Maco bietet Lizenznehmern die Möglichkeit, RC-3-Elemente ohne eigenen Prüfaufwand zu fertigen. 2015 wurde eine umfangreiche RC-3-Systemprüfung in Holz absolviert.
Neu war die Verbindung mit dem Maco-Tronic-Kontakt für die Verschlussüberwachung. Damit setze man einmal mehr Akzente am Beschlagmarkt.
Kompromisslos bodenbündig
Galten bisher schon 20-mm-Bodenschwellen laut Norm als barrierefrei, präsentiert Maco nun die absolut kompromisslos bodenbündige Bodenschwelle. Die stufenlose Neuheit gewährleiste mit Verriegelungs- und Kippfunktion die höchsten Sicherheitsstandards für Fenstertüren bei vollständiger Barrierefreiheit.
Der im Fensterflügel integrierte Verschlusshaken fährt beim Kippen und Verriegeln des Flügels ähnlich wie beim Türschloss aus und greift von oben in die Schließteile ein, die versenkt in der Bodenschwelle verbaut sind. Flügel und Schwelle sind dadurch im verriegelten Zustand fest miteinander verbunden. Die Fenstertür entspricht allen Anforderungen an Wind- und Wasserdichtheit und ist mit jeder Maco-Bandseite kombinierbar. —
Mit den Geschäftsführern im GEspräch
Während der Messe in Nürnberg hatte die GLASWELT die Gelegenheit, ein Gespräch mit zwei der drei neuen Geschäftsführer zu führen: Guido Felix, Sprecher der Geschäftsführung und verantwortlich für Technik, Produktion, Betriebsstätten, Logistik sowie Einkauf und Ulrich Wagner, verantwortlich für Finanzen, IT, Human Resources und Qualitätsmanagement. Zusammen mit Ewald Marschallinger, Geschäftsführung Marketing und Vertrieb, werden sie die Neuausrichtung konsequent umsetzen. Man werde sich breiter aufstellen, kundenorientierter und leistungsfähiger auftreten. Nicht gerüttelt werde an der hohen Fertigungstiefe, die Maco schon immer auszeichne. Felix betont im Gespräch aber auch, dass der Beschlagspezialist nun ebenso anorganisches Wachstum anstrebe. Konkret denke er dabei an die Themen Dichtungen Haustechnik und Smart Home. Die internationale Zukunftsfähigkeit solle abgesichert werden. Hierfür sei es wichtig, sich permanent in Produktion und Entwicklung zu modernisieren.
Zudem werde man im Jahresverlauf 2017 ein modernes Forschungs- und Entwicklungszentrum am Standort Salzburg beziehen. Dort solle an Themen wie der Integration von Alarmanlagentechnik in die Beschläge oder die Energiegewinnung über das Fensterglas, die für die Steuerung motorbetriebener Schlösser und Lüftungslösungen verwendet werden kann, gearbeitet werden. „Wir sind als Weltmarktführer im Bereich mechanische Einbruchhemmung gut aufgestellt, möchten uns aber auch mit der elektronischen Einbruchhemmung, Beschattungslösungen und weiteren Arbeitsfeldern sinnvoll thematisch ergänzen.“ Auf den Markt angesprochen, betont Ulrich Wagner, dass man 2015 in allen Ländern im Wert und in der Menge gewachsen sei – außer in den politisch unruhigen Märkten Russland und der Ukraine. Grundsätzlich spricht man von einer positiven Aufbruchsstimmung in diesem Jahr. Man habe im Herbst historisch hohe Umsätze verzeichnen können und „wir sind optimistisch, dass das so weitergeht“, so Wagner.
Daniel Mund