Angesichts der zunehmenden Flügelgewichte haben sich die Beschlagsprofis von Winkhaus die Bandseite des activPilot Concept vorgenommen und diese weiterentwickelt. Dabei gelingt eine höhere Lastabtragung von 130 kg gegenüber der Standardbandseite, ohne dass die Anzahl der Bauteile steigt. Die Zahl der Bohrungen und deren Positionen für Eck- und Scherenlager bleiben die gleichen wie zuvor, um größere Umstellungen in der Fensterfertigung zu vermeiden.
Weiterer Vorteil: Bei einem Flügelgewicht von 130 kg können schon mit nur drei Schrauben in der Stahlverstärkung des Rahmens die Richtlinien der Gütegemeinschaft Schlösser und Beschläge zur Verschraubung von lastabtragenden Beschlagteilen bei Dreh-Kipp-Fenstern (TBDK) eingehalten werden.
Die Bandseite ist auch nach den Prüfkriterien der neuen DIN EN 18126-8 getestet: Die Prüfklasse H3 kann mit diesen 3 Schrauben erreicht werden.
Als Stahllager gefertigt, erreicht das neue Scherenlager gute Ergebnisse in den Belastungstests. Somit eignet sich die Bandseite hervorragend auch für schmale Blendrahmen, wie sie oftmals im Renovierungsbereich vorkommen. Ein weiteres Merkmal des Beschlags, das vor allem der Ästhetik dient, bleibt ebenfalls bewahrt: Die Schraubenköpfe sind im montierten Fenster nicht sichtbar, weil sie vom Scherenband abgedeckt werden.
Ein Flügellager wird als Zapfenausführung zur Verschraubung in den Flügelüberschlag angeboten, ein weiteres als Falzbandausführung. Das neue Falzbandflügellager ist einteilig gerollt und somit komplett aus Stahl. So kann es deutlich höhere Flügelgewichte tragen.
Die neuen Überschlagsflügellager gibt es mit Höhenverstellung, mit Drehhemmung und mit Anpressdruckverstellung.
Das dazu passende neue Ecklager wird in zwei Varianten angeboten: eine schmale Ausführung (12 mm) für Falzbandflügellager und für Überschlagflügellager. Das breite (16 mm), gleichfalls rechts/links einsetzbare Ecklager ist für die Kombination mit dem Überschlagflügellager vorgesehen. Die Zapfenausführungen bleiben wie gehabt. Für hohe Flügelgewichte steht ein langer Zapfen zur Verfügung, der bis in die Stahlarmierung hineinreicht.
Einziger Wermutstropfen: Voraussichtlich erst ab dem ersten Quartal 2019 werden Kunden das neue Beschlagsystem verarbeiten können.