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Fundstück

So bekommt man Jumbo-Fenster auch ganz dicht!

Hacksteiner-Metall in Faistenau bei Salzburg ist spezialisiert auf die Be- und Verarbeitung von Metall. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte Lösungen an – so unter anderem auch den Jumbo-Dachklappflügel der Axaar Dachfensterserie – speziell für den Einbau in geneigten Dachflächen.

Die Größe des Fensters ist enorm: Das Element lässt sich bis 6,5 Meter Breite und fünf Meter Höhe fertigen. Ein Flügel kommt damit auf über 30 m² Fläche und bietet so ein Höchstmaß an Transparenz, Luft und Licht.

Dichtungsprofile aus EPDM

Einen wichtigen Beitrag im Hinblick auf die bauphysikalischen Eigenschaften des Jumbo-Dachklappflügels leisten die verbauten Dichtungen. Hierbei setzt das Unternehmen auf Produkte von Trelleborg. Speziell für das Projekt wurden drei Dichtungsquerschnitte entwickelt, die zwischen Fensterflügel und -rahmen eingesetzt wurden. Es handelt sich um ein

  • Rahmenprofil,
  • eine Mitteldichtung und
  • ein Flügelaufnahmeprofil.

Gefertigt wurden die Dichtungen aus dem Material EPDM in den Härten 70° (Mitteldichtung) und 90° Shore A (Rahmen- und Flügelaufnahmeprofil). Hierbei gilt: je höher der Shore-Wert, desto härter das Material.

Während das sogenannte Rahmenprofil die Anschlagflächen für die Mitteldichtung bildet, dient das Flügelaufnahmeprofil für dessen Aufnahme. Letzteres ist fest mit dem Klappflügel verbunden.

Die Mitteldichtung verfügt über zwei Dichtlippen, die für eine zuverlässige Dichtigkeit sorgen.

Zwischen den Anschlagflächen befindet sich eine Entwässerungsrinne, die eingedrungene Feuchtigkeit hinter der ersten Dichtlinie gezielt abführt. Die zweite Dichtlinie bietet zusätzlichen Schutz.

Hoher konstruktiver Anspruch

Besondere Herausforderungen ergaben sich bei der Entwicklung der Dichtungen. „Es bestand keine Möglichkeit, Aufnahmenuten für ,weiche‘ Dichtungen zu schaffen, wie bei kleineren Systemen üblich“, so Bernhard Haaß, Manager Design and Industrial Engineering bei Trelleborg Sealing Profiles Western & Eastern Europe. „Wir mussten daher einerseits mit harten Gummimaterialien arbeiten, die sich verschrauben oder klemmen lassen. Andererseits waren weiche Dichtelemente vorzusehen, die in der Lage sind, Toleranzen und Bewegungen im System zu kompensieren.“ Eine weitere Besonderheit bestand darin, eine Dichtung in eine andere zu positionieren. Dabei sind im Rahmen der Fertigung relativ geringe Toleranzen einzuhalten, wie sie in der Regel nur im Metallbereich realisiert werden können.

„Bei diesem Projekt stand für Trelleborg insbesondere die technische Herausforderung im Vordergrund. Die gewonnenen Erkenntnisse und Lösungen können wir auf zukünftige Projekte adaptieren“, erklärt Haaß.

Der Jumbo-Klappflügel wurde bereits erfolgreich vom ift Rosenheim auf Schlagregendichtheit, Windwiderstand, Luftdurchlässigkeit, Wärme- und Schallschutz geprüft.

 

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