Beim Thüringer Fensterhersteller Wertbau erfolgt die Klebeverglasung von Glasfenstern jetzt voll automatisch. — Die komplexe Fertigungstechnologie garantiere beste Werte und höchste Qualität.
Wer die 18.500 m² große Fertigungshalle betritt, in der die HolzAlu-Fenster gefertigt werden, fühlt sich in eine neue Zeit versetzt: Riesige Förderanlagen, Roboter und Computer bestimmen das Geschehen vor Ort – lediglich ein Anlagenbediener steuert die moderne Maschinenwelt der vollautomatischen Fertigungsprozesse.
Die Förderbänder transportieren die endfertig lackierten Rahmen und das Glas, die mittels Roboter miteinander verbunden werden. Das Verklotzen der Fenster wird durch eine Fertigungstechnologie abgelöst, die bahnbrechend ist und eine ganzheitliche Verklebung der Fenster mit einem 2-Komponenten-Kleber von Kömmerling Chemie sichert. „Das neue Klebeverglasungsverfahren, das bisher aufwendig händisch betrieben wurde, spart nicht nur Personal, sondern bietet eine wesentlich höhere Qualität“, sagt der für die Produktion verantwortliche Stefan Taig. „Die Flügelkonstruktion ist stabiler und langlebiger und ermöglicht es zugleich, ausschließlich verdeckt liegende Beschläge einzusetzen“, denn Glasflächen mit bis zu 2,60 m Höhe und 1,50 m Breite werden verklebt. Der Gelenkarmroboter kann dabei bis zu 350 kg Flügelgewicht bewältigen.
Teileverfolgung mit RFID
Mittels Codierung erfolgt der Scan der eingesetzten Teile, sodass - ähnlich dem Automobilbau - ganz genau ab Auftragsannahme verfolgt werden könne, welche Teile wo verwendet und eingebaut werden beziehungsweise auf welcher Station diese sich gerade befinden. Dies beeindruckt insofern, da in der Halle tatsächlich nur wenige Mitarbeiter den Fertigungsprozess steuern oder kontrollieren.
Der Fensterhersteller Wertbau fertigt mit rund 315 Mitarbeitern auf circa 32.000 m² Produktionsfläche ausschließlich in Thüringen. Das Unternehmen ist bis heute ein reiner Familienbetrieb und wird von Rainer Taig mit seinen beiden Söhnen Carsten (Vertrieb) und Stefan Taig (Produktion) geführt.