Seit über 30 Jahren konstruiert und produziert das Unternehmen Fertigungsmaschinen für die Fenster-, Türen-, und Fassadenbranche. Zum Thema Glasfalzkleben bieten die Maschinenbauer spezielle Dosier- und Verklebeautomaten für die Serie und die Sonderanfertigung. Die GLASWELT sprach mit Andreas Klein (Rotox Geschäftsführer) und Peter Zimmer (Rotox Vertriebsbeauftrager der Geschäftsleitung) - die Fragen stellte Jörg Pfäffinger.
GLASWELT: Herr Klein und Herr Zimmer, wie ist Rotox zum Verkleben gekommen und wo sehen Sie Ihren Markt?
Zimmer: Wir kommen aus dem Fensterbau und sind ein Komplettanbieter. In diesem Zusammenhang fragten unsere Stammkunden nach Klebeautomaten und wir haben mit einer Eigenentwicklung reagiert. Es gibt linientreue Kunden – im wahrsten Sinne: wer sich für eine Rotox-Linie entscheidet, möchte das Konzept vom Zuschnitt über Schweißen, Putzen bis hin zum Verkleben von einem kompetenten Partner.
Klein: Die Ausrichtung unserer Verklebetechnologie liegt nicht so sehr in der Handapplikation oder in extrem kostenintensiven Vollautomaten, sondern wir bieten bezahlbare Maschinen für Fensterbauer an, die ab ca. 30 Fenster täglich kleben wollen. Um die Technologie in die Breite zu bringen, macht diese Anlagengröße mehr Sinn, als riesige Automaten. Bei einer Handanlage ist es schwierig, die exakte Spaltfüllung sicherzustellen. Natürlich eröffnet sich für uns mit dieser Technologie ein neues Marktfeld. Der Weg, den wir gegangen sind, ist konsequent: daher fertigen wir auch die Dosieranlage selbst. Diese kann in der manuellen, halbautomatischen Anlage und im Automat verwendet werden.
GLASWELT: Wie stehen Sie zum Systemgedanken beim Verkleben?
Zimmer: Schon bei der Entwicklung unserer Dosieranlage haben wir an das System gedacht, denn mit dieser Anlage nehmen wir die Klebe-Problematik weg vom Bediener und hinein in die Maschine. Zu dieser Lösung gehören natürlich enge Kontakte mit den Klebstofflieferanten, weil u. a. die Zusammensetzungen der Klebstoffe Einfluss auf die Verarbeitung haben. Wir konnten feststellen, dass Sika über entsprechende Abteilungen mit System-Engineering verfügt, die uns Maschinenhersteller bei unserer Arbeit unterstützen und uns helfen, die benötigten Parameter zu ermitteln, die notwendig sind, damit die Anlage beim Kunden optimal funktioniert.
Maschinen weiter auszubauen. Kooperation ist der Weg, den wir in der Zukunft beschreiten müssen, denn das Thema Verkleben ist nur als System zu sehen und nicht in Einzelkomponenten.
GLASWELT: Wie ist das Interesse des Marktes am Verkleben?
Klein: Das Interesse des Marktes ist seit einigen Monaten sehr stark. Und ich denke, dass auch die Profilgeber in Nürnberg auf der fensterbau/frontale 2010 diverse Innovationen zeigen werden.
GLASWELT: Was können Sie zum Thema Qualitätssicherung berichten?
Zimmer: Das sieht man an unserer Dosieranlage: wir haben uns für eine hochwertige Technologie entschieden. Dies auch im Hinblick auf die CE-Konformitäten, die ja ab 2010 gefordert sind. Der Fensterhersteller muss jeden Klebevorgang nachweisen können. Da unsere Anlage Computer gesteuert ist, speichert sie jeden Klebevorgang ab mit Mischungsverhältnis, Dosierungsverhältnis, Auftragsmenge, Datum, Uhrzeit, Umgebungstemperatur und Fasstemperatur.
GLASWELT: Geben Sie bitte ein Abschluss-Statement.
Zimmer: Selbstverständlich werden wir in unserem Kerngeschäft, was Schweißen, Putzen und Stabbearbeitung anbelangt, neue Ideen realisieren. Und mit unseren Verklebeanlagen sind wir jetzt auch in diesem Geschäftsfeld Komplettanbieter. Diese Fortschritte zeigen wir in Nürnberg.