In den 17 Hallen des komplett belegten Messezentrums werden zum Messeverbund wieder die neuesten Trends rund um Fenster, Tür und Fassade und für die handwerkliche Holzbe- und -verarbeitung präsentiert. Die Nürnbergmesse erwartet mehr als 1300 Aussteller aus über 40 Ländern, die erneut wohl über 110 000 internationale Besucher anlocken werden.
Viele Messebesucher werden sich immer noch nicht an die Öffnungszeiten gewöhnt haben. Aufgrund der nunmehr achtstündigen Messezeiten (10:00–18:00 Uhr) gilt es, gut vorbereitet nach Nürnberg anzureisen und genau zu wissen, welchen Messestand man ansteuern möchte. Dazu hilft das Studium unseres umfangreichen Messeausblickes auf den nächsten Seiten.
GUIDED TOURS: Exklusiver Routenplaner
Vielleicht haben wir mit den GLASWELT „GUIDED TOURS“ für Sie schon genau die richtige Route auf der Messe festgelegt. Immerhin konnten wir das Tourenangebot nach der letzten FRONTALE noch einmal deutlich ausweiten: Wir informieren Sie jetzt kostenlos und exklusiv in fünf Touren in max. zwei Stunden an ganz verschiedenen Messeständen zu den Themen
Mehr Informationen dazu gibt es auf Seite 24 oder unter www.glaswelt.de/guidedtours. Touren-Treffpunkt ist am GLASWELT-Stand 142 in Halle 5.
Digitalisierung ist Schwerpunkt Nummer 1
Einen Schwerpunkt wird 2020 auf dem Messe-Doppelevent die Digitalisierung bilden. Es werden wieder beeindruckende Weiterentwicklungen der Maschinenhersteller und Softwarehäuser in Bezug auf die Automation beziehungsweise Digitalisierung der Fertigungsabläufe zu bestaunen sein. Echte Digital-Strategien sind aber auch gefordert in Bezug auf die Interaktion mit dem Kunden, bei der Montage und im After-Sales-Bereich. Die Erwartungen der Kunden an die digitale Sichtbarkeit eines Fensteranbieters sind klar und werden doch häufig (noch) nicht verstanden. Aber eine schnelle Angebotserstellung und mehr digitalen Service für den Endkunden sind die Erfolgsfaktoren von morgen.
Für den Geschäftserfolg eines jeden Unternehmens braucht es kompetente Mitarbeiter, effiziente Arbeitsabläufe, gewinnorientierte Geschäftsmodelle und innovative Produkte oder Dienstleistungen. Die Digitalisierung macht das Zusammenspiel dieser Erfolgskomponenten planbarer, steuerbarer, transparenter. Wie kann die Digitalisierung konkret umgesetzt werden? Da gibt es viele Ideen, die auf der Messe präsentiert werden. Beispielsweise haben die Systemgeber Veka und Gealan mit der DBS ein Tochterunternehmen formiert, das einen „digitalen Werkzeugkasten“ für schnellere, stabilere und kosteneffizientere Prozesse im Fensterbau bereithält. Gespannt darf man auch sein, was sich unter der Marke „Rock Dein Handwerk“ verbirgt (S. 134).
Initiator Armin Leinen verspricht, dass die Digitalisierung im Handwerk mit einem ganzheitlichen Erfolgskonzept speziell für Bauelementehändler neu definiert werde. Seine Gesamtlösung vereinfache das Verkaufen und das Montieren, spare Kosten und Produktivität ein, digitalisiere Abläufe und begeistere Mitarbeiter und Kunden. Wir werden uns das erklären lassen…
Der Stahl im Rahmen hat ausgedient
Um auf die aktuellen Messepräsentationen der Aussteller sprechen zu kommen, kann man auch in diesem Jahr bei den Systemgebern eine ganz besondere Innovationsfreude feststellen. Rehau hat das Potenzial in der Absturzsicherung ausgemacht und bietet nun „Skyforce“ mit geschlossener Nachweiskette für alle Produktlinien an. Auch die Sicherheitslösung „Smart Guard“ wurde in Bezug auf Konnektivität noch einmal erweitert. Systemgeber Profine hat sich weiter mit dem Hightech-Werkstoff Ultradur von BASF beschäftigt und diesen fest in die Profilstruktur integriert. Dadurch kann man auf den Stahl im Rahmen verzichten – auch bei farbigen Profilen. Und Deceuninck konfrontiert den Besucher und Verarbeiter mit völlig neuen Werkstoffen und Wortschöpfungen: Machen Sie sich schon mal gefasst auf ThermoFibra, Forthex und iCOR – es lohnt sich, sich damit auseinanderzusetzen (lesen Sie dazu S. 36). Übrigens: Die Welt wird immer matter. Beide großen Folienanbieter Continental (früher Hornschuch) und Renolit und auch Veka mit seiner Spectral-Folie glauben an den Erfolg einer matten Oberfläche: Da wird das matteste Matt mit dem schwärzesten Schwarz kombiniert. Aber überzeugen Sie sich selbst…
Schweißen ohne Putzen – das war schon vor einigen Jahren ein großes Messethema und jetzt kommt noch mehr Fahrt in diese Thematik. Immerhin sieht die Spectral-Folie besonders chic aus, wenn sie mit 0-Fuge verschweißt werden kann. Und bei Anlagenanbieter Ryko gibt es die V-Perfect-Technologie, mit der man lackierte, folienbeschichtete PVC-Profile wunderbar fügen kann. „Schöne Ecken“ lassen sich auch mit Technologien von Urban fertigen – die Anlagenschmiede setzt dabei auf die U-Nut-Schweißtechnologie mit Schalenzulagen und anschließender Color-Optimierung im Verputzvorgang.
Was das Holzfenster angeht, gibt es einige Weiterentwicklungen und sogar Premieren auf der Messe: Weinig verspricht eine CNC-Weltneuheit und auch im Klebethema für Holzfenster bleibt’s innovativ: Die Kooperationspartner Lohmann, Otto-Chemie und Remmers haben weiter getüftelt und getestet: Jetzt liegt auch das positive Ergebnis der Einbruchschutzprüfungen RC3 für den gehobenen Privatbedarf mit Holz-Aluminium-Fenstersystemen vor. Mit im Boot diesmal auch die Firmen Leitz, Roto, GU und Gutmann. —
Daniel Mund
Die Messe und Social Media
Wer vor, während und nach der Messe auf dem Laufenden bleiben möchte und sich mit den Ansprechpartnern der NürnbergMesse vernetzen möchte, kann sich auf den Social Media Kanälen der GLASWELT immer auf dem Laufenden halten. Hier ein Überblick der allgemeinen Tags und Links auf den Social Media Kanälen: