Es wird beim Fenstertausch in der Regel immer die Aufmerksamkeit auf eine notwendige Zusatzdämmung des Mauerwerks gerichtet und pauschal beim Fensteraustausch eine Außendämmung gefordert. Dadurch wird die Investitionssumme wesentlich höher und die Finanzierung schwieriger.
In vielen Fällen würde jedoch bereits eine Optimierung der Fugendämmung ausreichen, ist sich Walter Beck von bewa-plast Fenstertechnik sicher. „In der Praxis stehen Fensterbauer immer wieder vor dem Problem, dass der Kunde nur den Fensteraustausch ohne zusätzliche Außendämmung möchte und dies beispielsweise aus Kostengründen auf später verschiebt. Weil sich beim Fensteraustausch die bauphysikalischen Eigenschaften des Gebäudes ändern, ist ein optimal gedämmter Anschluss der Fenster und ein Lüftungskonzept eigentlich immer notwendig.“
Dazu kommt: Wenn es bei Teilsanierungen keinen Planer gibt, ist der Fenstermonteur auch noch in der Verantwortung. Er muss zumindest nachweisen können, dass bei Normklima kein Schimmel entstehen würde. Das bedeutet, dass der Temperaturfaktor gemäß DIN 4108-2, der Tauwasserschutz gemäß DIN 4108-3 und die Grundlüftung gemäß DIN 1946-6 eingehalten werden.
Der Einbau der Lüfter ist relativ einfach, weil diese beim Fensterbauer mitbestellt werden können. Die Einhaltung des Temperaturfaktors von 0,7 und der Tauwasserfreiheit dagegen sind von vielen Faktoren abhängig und deshalb schwieriger zu erreichen.
In der Regel ist die Schwachstelle an der Innenecke des Fensterrahmens zur Leibung.
Daher muss man nach Auffassung von Beck den Fokus auf diese Stelle mit folgenden Anforderungen legen:
Werden diese Punkte optimiert, dann wird der Schimmelfaktor auch noch bei einem Mauerwerk mit einer Wärmeleitfähigkeit bis 0,6 W/mK ohne Außendämmung eingehalten, wie es das beigefügte Beispiel zeigt. —