_ Geschwungene Grasdächer, organisch geformte Gebäudesilhouetten ohne einen einzigen rechten Winkel: „Als wir den Auftrag bekamen, war sofort klar, dass dies ein gemeinsames Projekt der Aerni Fenster AG und Ventana werden würde“, erinnert sich Bernhard Aerni, Geschäftsführer der Schweizer profine-Verarbeiter. Man verlasse sich bei gebogenen Kunststofffenstern schon lange auf den Sonderbauspezialisten aus dem westfälischen Vreden. Ventana beliefert das Schweizer Unternehmen überwiegend mit Bogenrohlingen, die dann in der Fertigung von Aerni zu kompletten Fenstern weiterverarbeitet werden.
„Wir sind auf das Biegen von Kunststoffprofilen spezialisiert – für Kunden wie Aerni wäre eine eigene Biegeabteilung wohl nicht rentabel, für uns sind solche Aufträge jedoch Standard“, verdeutlicht Ventana-Geschäftsführer Stefan Schwanekamp die Vorteile der Zusammenarbeit.
Im Falle der Erdhäuser waren rund 35 Fenster vom Innenarchitekten und Bauherrn Anton Rudin beauftragt worden. Ventana lieferte Bögen mit unterschiedlichsten Radien, einige kreisrunde Fenster und Schablonenelemente. Ventana digitalisiere als einziger in der Branche Holzschablonen – eine hohe Passgenauigkeit und Funktionalität sei also gewährleistet gewesen. Eine tiefe Kenntnis der Schweizer profine-Systeme und der landestypischen Einbauspezifika seien im Unternehmen vorhanden. Hinzu kommt das, was Geschäftsführer Aerni mit „Ich kenne Ventana eigentlich nur von Messebesuchen“ etwas eigenwillig umschreibt. Denn einen Zulieferer lerne man meist dann näher kennen, wenn etwas schief liefe und das sei hier eben so gut wie nie der Fall, so Aerni.
Fenster in ein Erdhaus einzubauen, hatte für den Fensterlieferanten einen entscheidenden Vorteil: Die Hülle des Hauses mit seinen geschwungenen Formen wurde zunächst mittels Stahlgitter aufgebaut – Fenster und Türen wurden als Metallprofil in diese Gitterkonstruktion integriert. Die gebogenen Profile generieren dann eine Einbausituation, die es erlaubt, die Sonderfenster am Ende der Bauphase exakt einzupassen.
Bauherr und Planer Rudin erläutert seine Entscheidung pro Kunststofffenster: „Als Innenarchitekt mit hoher Affinität zum Material Holz bestand bei mir zugegeben ein gewisses Vorurteil gegenüber Kunststofffenstern, aber bei genauer Recherche kommt man schnell auf die Vorteile dieses Werkstoffes. Es lassen sich sämtliche Fensterformen in Kunststoff realisieren. Ich wollte eine weiße Oberfläche für die Fenster, bei Holzfenstern wäre also ein zusätzlicher Anstrich notwendig gewesen. Und beim Thema ‚gute Ökobilanz' standen Kunststoff-Fenster an erster Stelle.“ Auch Aerni kennt die Skepsis gegenüber Kunststofffenstern bei architektonisch anspruchsvollen Bauprojekten. „Das ist tatsächlich eine emotionale Einschätzung, Geschmack eben. Bei Preis, Qualität und bei der Gestaltungsvielfalt sind Kunststofffenster eine höchst attraktive Alternative zu Holz- oder Aluminium-Konstruktionen“, erklärt der Geschäftsführer einer Firmengruppe, die beide Fenstermaterialien verarbeitet. —
Ventana auf der frontale
Ein noch einmal erweitertes Sortiment an Hebeschiebetüren präsentiert Ventana Deutschland auf der fensterbau/frontale. Diese will man als einer der führenden Anbieter in puncto Fenstersonderbau in Nürnberg präsentierten. Als Komplettanbieter zeige man Lösungen für gebogene Fensterformen in allen führenden Profilsystemen und aktuellen Bautiefen. An zahlreichen Exponaten werde man die Ausführungsvarianten im Bereich Sonderbau und einige Zusatzprodukte wie gebogene Aluminium- Fensterbänke präsentieren. Mit einer neu ins Sortiment aufgenommenen 85 mm-Hebeschiebetür von aluplast und weiteren Innovationen bei den in fünf unterschiedlichen Systemen gefertigten Hebeschiebetüren, werden dem Publikum attraktive Neuheiten vorgestellt.
https://ventana-deutschland.de/
Halle 5, Stand 104