„Wir haben uns den Schritt definitiv nicht leichtgemacht, aber vor dem Hintergrund der unsicheren Gesamtlage und der sich zuspitzenden Entwicklung rund um die Ausbreitung einer weiteren Variante des Corona Virus wollten wir frühzeitig Klarheit in beiden Häusern haben, was die Planungen für das kommende Jahr angeht“, erklären der Vorstandsvorsitzende der Veka AG Andreas Hartleif und Gealan Geschäftsführer Ivica Maurović.
Darüber hinaus sieht man sich in der Verantwortung, die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner über alle anderen Interessen zu stellen. „Das hat für uns absolute Priorität, daher werden wir erst wieder in Nürnberg ausstellen, wenn die Rahmenbedingungen eine Teilnahme möglich machen, die an die Veranstaltung von 2018 heranreicht“, betonen Hartleif und Maurović.
Die Entscheidung basiere auch auf vielen Gesprächen mit Kunden, anderen Branchenteilnehmern und den internationalen Tochtergesellschaften der Gruppe. „Wir haben an vielen Stellen im Inland und in den angrenzenden europäischen Märkten eine spürbare Zurückhaltung im Hinblick auf einen Messebesuch wahrgenommen. Sicherlich wünschen sich viele unserer Partner aus dem Fensterbau wieder einen persönlichen Austausch und den direkten Kontakt mit uns, aber gleichzeitig werden viele Zweifel laut, ob dies in dem gewohnten Rahmen stattfinden kann“, führt Maurović weiter aus.
Veka glaubt nicht an Besucherzahlen aus Nicht-EU-Ländern
Noch mal anders liegt der Fall bei Besuchern aus Übersee und von außerhalb der EU. Diese Besuchergruppe war in den vergangenen Jahren immer ein integraler Bestandteil auf dem Veka Stand und sie hat sich alle zwei Jahre gerne auf den Weg nach Deutschland gemacht. „Hier haben wir bis zum jetzigen Zeitpunkt allerdings schon klare Signale empfangen, dass die Besucher aus Nord- und Südamerika nicht kommen werden und auch die sonst sehr starke russische Delegation hat ihre Teilnahme bereits abgesagt“, erläutert Hartleif.
Es war das erklärte Ziel, den nationalen und internationalen Kunden ein Messeerlebnis zu bieten, das soweit wie möglich an eine Normalität heranreicht, die die letzten Veranstaltungen ausgezeichnet haben. „Genau das sehen wir in der aktuellen Lage als nicht umsetzbar an. Der persönliche Dialog, das Austauschen über Neuheiten und Innovationen sowie der informelle Teil am Abend – all das, was eine erfolgreiche Messeteilnahme ausmacht, sehen wir perspektivisch für den März 2022 noch nicht“, ergänzt Maurović.
Man sei sich der Tragweite dieser Entscheidung sehr wohl bewusst. Dennoch sehen beide Systemhäuser in dieser gemeinsamen Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt den einzig richtigen Schritt. „Nachdem wir vor zwei Jahren bis zum Schluss an der Teilnahme in Nürnberg festgehalten haben, wollten wir ein ähnliches Szenario für das kommende Jahr sowie die damit verbundenen negativen Folgen für alle an der Umsetzung beteiligten Unternehmen unbedingt vermeiden“, erklärt Hartleif.
Sollte sich allerdings aufgrund eventueller behördlicher Vorgaben die Option ergeben, die Messe auf einem späteren Zeitpunkt zu verschieben, würde sich aus Sicht der Systemhäuser eine andere Situation ergeben, die es dann neu zu bewerten gilt.