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Über 1,5 Mio. Kinder leben in feuchten Wohnungen – das sorgt für 200.000 Fehltage in den Schulen

Auftraggeber der europäisch angelegten Studie ist Dachfenster-Primus Velux. Für diese Studie hat sich Rand Europe auf den Datensatz von 158.833 deutschen Haushalten gestützt, in denen Kinder unter 16 Jahre leben.

Zu hohe Feuchtigkeits- und Lärmwerte in Wohnungen sowie zu wenig Licht und frische Luft haben verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit: 522.000 Kinder, das entspricht knapp fünf Prozent aller Kinder unter 16 Jahren in Deutschland, berichten über einen eingeschränkten Gesundheitszustand. Diejenigen, die in feuchten Wohnungen leben, beklagen sich zu fast 15 Prozent häufiger über mangelndes Wohlbefinden als die übrigen Kinder. In schlecht beheizten Wohnungen sind es über 50 Prozent.

„Im Hinblick auf die angestrebten Klimaziele darf es keine alleinige Fixierung auf energetische Aspekte der Sanierung geben“, so Jacob Madsen, Geschäftsführer von Velux Deutschland. „Gesundheitsfragen müssen bei den Plänen der Bundesregierung zur Modernisierung der Bausubstanz eine mindestens genau so große Rolle spielen“.

Schlechte Rahmenbedingungen für die Ausbildung von Kindern

Feuchte Wohnungen sind auch für 200.000 Fehltage jährlich in deutschen Schulen verantwortlich. Ebenfalls alarmierend sind die oft schlecht gelüfteten Klassenzimmer in den Schulen. Viele Bauplanungen berücksichtigen nicht genug Frischluft-Zufuhr, dadurch entsteht schlechte Luft in den Klassenräumen. Intensives Lüften in den kleinen Pausen reicht dann auch nicht aus, um in einen akzeptablen Ausgangszustand (max. 1.000 parts per million (ppm) CO2) zurückzukommen. Das Umweltbundesamt weist in seinen Veröffentlichungen auf verschiedene Studien hin, in denen CO2-Werte von teilweise über 2.000 ppm gemessen wurden. Konzentrationsfähigkeit und Lernerfolg können dabei um bis zu 15 Prozent[1] sinken. Bis 1.500 ppm gilt die Luft als annehmbar.

„Die hohe Zahl der Kinder, die in einem reichen Land wie Deutschland in feuchten, zu dunklen und kalten Wohnungen leben, ist bedenklich. Würden alle betroffenen Wohnungen und Häuser angemessen saniert, könnte sich der Gesundheitszustand von 180.000 Kindern merklich verbessern – das entspricht einem Drittel aller Kinder, die wegen des Wohnumfeldes gesundheitlich beeinträchtigt sind,“ so Jacob Madsen