Zum Auftakt der zweitägigen Veranstaltung begrüßte Remmers-Vorstandsvorsitzender Dirk Sieverding zusammen mit Vertriebsleiter Industrie Martin Stöger die Gäste im Löninger Forum Hasetal. Im Rahmen dieser Eröffnungsveranstaltung ergab sich für die 120 Teilnehmer die Gelegenheit, das Thema Nachhaltigkeit im Fensterbau mit verschiedenen Experten zu diskutieren und sich hierzu auszutauschen. Auch die Herausforderungen der Digitalisierung für die Fensterbaubranche wurden lebhaft erörtert.
Remmers-Vorstandsvorsitzender Dirk Sieverding begrüßte zusammen mit Vertriebsleiter Industrie Martin Stöger die Gäste im Löninger Forum Hasetal.
Anschließend begaben sich die Gäste in vier Gruppen zum Unternehmenssitz von Remmers, um das in jüngster Zeit stark modernisierte und erweiterte Werk zu besichtigen. Im Remmers-Kompetenzzentrum und an weiteren Orten auf dem Betriebsgelände des mittelständischen Unternehmens erlebten sie verschiedene Live-Vorführungen zu aktuellen Themen der Branche. So standen die Automatisierung im Fensterbau und das Andichten bodentiefer Fenster auf dem Programm, bevor es am Ende des Tages Richtung Melle ging.
Hier wurden die Teilnehmer von Solarlux-Geschäftsführer Stefan Holtgreife und Key-Account-Manager Timo Kolde empfangen. Für Holtgreife war es dabei ein Anliegen dafür zu werben, dass man sich nicht als Wettbewerber sehen solle – „schließlich ergänzen wir uns im Portfolio“, wenn wir Ihnen Ihre Faltsysteme liefern dürfen.
Auf dem Solarlux Campus gab im Anschluss der Logistikexperte Prof. Dr. Jens Mehmann von der Jade-Hochschule Wilhelmshaven einen Vortrag über die Bedeutung von Lean Management und was die Einführung in den jeweiligen Betriebe mit sich bringt. Er führte in die Prinzipien der effizienten Unternehmensführung ein, erläuterte deren Vorteile und lieferte wesentliche Argumente um innerhalb eines jeden Unternehmens mit der Verschwendung jeglicher Ressourcen aufzuhören. Es ging ihm um mehr Output in weniger Zeit und einer Verbesserung der Teamstruktur und einer offenen Unternehmenskultur.
Am Beispiel der Solarlux GmbH konnten die Teilnehmer dann das Lean Management live vor Ort erleben und sich ein praxisnahes Bild von der erfolgreichen Umsetzung dieses unternehmerischen Ansatzes machen – schließlich hat der Falten-Experte dieses Prinzip Anfang letzten Jahres eingeführt und viele wichtige Schritte dieses Prinzipes sind innerhalb der Firmenbesichtigung für die Teilnehmer sichtbar geworden.
Offen informierte Solarlux, welche Ziele zwischenzeitlich seit der Einführung der Lean Transformation erreicht wurden: Die Kundenreklamationen konnten um 23 Prozent, die Reklamationskosten um 36 Prozent verbessert werden. Die Produktivität wurde um 12 Prozent gesteigert, und die Liefertreue erreicht nun einen Wert von über 90 Prozent. Ganz zu schweigen von den weichen Zielen, die aber nicht statistisch erfassbar sind: Die Mitarbeiter beurteilen die Abläufe als deutlich stressfreier und loben die Transparenz im Unternehmen. Zudem müssten weniger Überstunden angesetzt werden.
Abschließend ermutigte der Zuspruch aller beide kooperierenden Unternehmen, ähnliche Formate auch in Zukunft anzubieten.
Daniel Mund
Solarlux gewinnt Naturschutzpreis
Bei Solarlux hat das Thema Naturschutz bereits seit Gründung des Unternehmens vor 37 Jahren einen hohen Stellenwert. Auf Basis regenerativer Energieerzeugung und nachhaltigem Bauen wurde das erste Produkt, die Glas-Faltwand, konzipiert. Mit dem neuen Firmengebäude setzt das Familienunternehmen drei Jahr-zehnte später sowohl auf eine ressourcenschonende Gebäude-technik als auch auf eine umweltbewusste Gestaltung. Das En-gagement wurde nun belohnt: Die Naturschutzstiftung des Land-kreises sowie der Haarmann Stiftung Osnabrück verlieh dem Hersteller 2019 den Naturschutzpreis.
Das Unternehmen hat eine parkähnliche Umgebung mit neuen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen geschaffen. Die grundle-gende Idee war dabei, dass das Landschaftsbild, das den Fir-mensitz Melle prägt, erhalten bleibt. Trotz einer hohen Gestal-tungsqualität wurde die Natur durch entsprechende Ausgleichs-maßnahmen bewahrt. So fanden auf 13 Hektar 520 Bäume, 4.800 Quadratmeter Strauch- und 4.600 Quadratmeter Bodende-ckerflächen Platz; 8.000 Quadratmeter Dächer wurden begrünt. Hinzu kommen Innenhöfe, Insektenhotels und Wildblumenwiesen mit Bienenstöcken, mit denen Solarlux seinen eigenen Honig herstellt. Jetzt soll ein Storchennest auf dem Campus gebaut wer-den, um Brutmöglichkeiten bereitzustellen. Zum anderen wird ein Ideenfindungswettbewerb im Naturschutzbereich für die Meller Schulen ausgelobt.Natürlich erhofft sich Solarlux, dass durch den Preis noch mehr Unternehmen in der Region dazu animiert werden, in diese Richtung zu denken und sich für den Natur-schutz einzusetzen.