„Diese Akquisition wird beiden Parteien viel bringen, ist Mikołaj Placek, Präsident der Oknoplast Gruppe, überzeugt.
Auch künftig will der Hersteller von Fenstern und Türen aus Kunststoff und Aluminium mit Sitz in Ochmanow bei Krakau seinen Wachstumskurs fortsetzen. Ehrgeiziges Ziel von Oknoplast ist es, auf jedem der Exportmärkte in Europa zu den Marktführern zu gehören.
Bislang setzte der polnische Fenster- und Türenriese bei seiner Expansionsstrategie auf den Aufbau eines eigenen Vertriebsnetzes in den jeweiligen Ländern. In Spanien erfolgt der Markteintritt jetzt erstmals durch den Zukauf eines Unternehmens. „Dadurch können wir einfach und schnell in diesem Land Fuß fassen“, sagt Firmenchef Mikołaj Placek.
Ampuero-Präsident Javier Garzón sieht weiteres Entwicklungspotenzial für sein Unternehmen, um noch mehr vom spanischen Markt zu erobern – und Oknoplast soll dabei helfen: „Wir haben einen Partner gewonnen, der viel Erfahrung im Aufbau und der Entwicklung seines Vertriebsnetzes hat. 3.000 Vertriebspartner in ganz Europa ist eine beeindruckende Zahl. Dies wäre nicht möglich gewesen ohne die richtigen Werkzeuge, die richtige Struktur, das Verständnis für den lokalen Markt und den Aufbau der Marke bei Endkunden und Fachhändlern.“ Dank dessen, so Garzón weiter, sei Oknoplast heute die bekannteste Marke in Italien und Polen. Dasselbe werde auch auf dem spanischen Markt angestrebt.
Ampuero ist im nordspanischen Limpias (60 km von Bilbao) beheimatet und fertigt dort auf einer Produktionsfläche von 20.000 m² mit 225 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jährlich 200.000 Fenster. Das 1975 gegründete Familienunternehmen verfügt über ein eigenes Vertriebsnetz mit 300 Ausstellungsräumen in ganz Spanien. Oknoplast ist überzeugt: Kurze und verlässliche Lieferzeiten sowie eine konsequente Qualitäts- und Kundenorientierung würden Ampuero zu einem gefragten Partner des Handels machen. Auch im Umgang mit großen Distributoren sowie mit der Digitalisierung der Produktion besitze das Unternehmen viel Erfahrung.
Seine Produkte vertreibt Ampuero in Spanien unter dem Namen „Hermet 10“. Das werde auch unter dem Dach der Oknoplast Gruppe so bleiben. Die ersten Übernahmegespräche zwischen den beiden Familienunternehmen hatten bereits vor einem Jahr stattgefunden, jetzt ist man froh über den Abschluss: „Damit ist Oknoplast das erste polnische Unternehmen aus der Kunststofffensterbranche, welchem der Markteintritt in Spanien gelang“, betont Firmenpräsident Placek. Damian Szatan, Finanzvorstand bei Oknoplast, ist nun ebenfalls Vorstandsmitglied bei Ampuero.
Im Jahr 2019 erwirtschaftete Oknoplast in der Gruppe mit 1.900 Mitarbeitern international einen Umsatz von 185 Millionen Euro. Die Produktionskapazität liegt derzeit bei zwei Millionen Fenster- und Türeneinheiten jährlich. Mit der Übernahme von Ampuero wird das Unternehmen seinen Exportanteil, der derzeit bei 72 Prozent liegt, noch weiter steigern.