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Nachhaltige Sanierung in Thüringen: PVC-Fenster werden wiederverwertet

Ein Vorzeigeprojekt in der thüringischen Gemeinde Drei Gleichen setzt auf nachhaltige Sanierung: In Günthersleben-Wechmar werden zwei Mehrfamilienhäuser energetisch saniert und 125 alte PVC-Fenster durch neue energiesparende Kunststofffenster ersetzt. Dieses Bauvorhaben der Wohnungsbau- und Siedlergenossenschaft Waltershausen eG (WSG) nutzt umweltfreundliches Altfensterrecycling, organisiert von der Rewindo GmbH, um Ressourcen zu schonen und Energie zu sparen.

„Das Verfahren erzielt seit über 20 Jahren beachtliche Ergebnisse: Allein vergangenes Jahr wurden in ganz Deutschland über zwei Millionen ausgediente Kunststofffenster recycelt“, so Michael Vetter, Geschäftsführer der Rewindo GmbH. An der Baustelle werden die alten PVC-Fenster gesammelt und in der Veka Umwelttechnik GmbH recycelt. Dieser Prozess umfasst die Trennung von Glas, Gummi, Metall und Kunststoff, wobei am Ende nahezu sortenreines PVC-Rezyklat entsteht, das erneut in die Produktion von Fensterprofilen einfließt.

„Umweltschutz und der schonende Umgang mit Ressourcen passen zu unserer genossenschaftlichen Philosophie“, betont Andrea Abicht, Vorstand der WSG. Die Genossenschaft, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert, verwaltet 1421 Wohneinheiten in der Region und unterstützt die Idee eines geschlossenen Materialkreislaufs für PVC-Fenster.

So viele Fenster produziert TMP

Das Fensterbauunternehmen TMP Fenster + Türen GmbH, das seit seiner Gründung 1990 auf werkstoffliches Recycling setzt, spielt eine zentrale Rolle in diesem Projekt. „Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie“, sagt Tobias Kern, geschäftsführender Gesellschafter. Mit einer jährlichen Produktion von über 100000 Fenstern unterstützt TMP Fenster + Türen die Rewindo GmbH durch eine aktive Premium-Partnerschaft.

„Unser Recyclingsystem für PVC-Altfenster, -türen und -rollläden gewinnt zunehmend an Bedeutung“, erläutert Vetter. Es entspricht den aktuellen Vorgaben der Gewerbeabfallverordnung, die einen Materialkreislauf für Bau- und Siedlungsabfälle vorgibt und in ihrer Novelle weiter verschärft wurde. Auch die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung greift dieses Thema auf. Für Bauherren und Verarbeiter bringt die umweltfreundliche Entsorgung neben den ökologischen Vorteilen auch Kosteneinsparungen sowie eine erhebliche Energie- und CO2-Reduktion.