Die Schertler-Alge GmbH deckt mit verschiedenen Tochtergesellschaften und Beteiligungen ein breites Portfolio ab, vom Standortentwickler, Generalunternehmer und Bauträger über das traditionelle Baugeschäft bis hin zum Holzbau. In den einzelnen Bereichen hat man dabei den Anspruch, mindestens die Leistungen von Spezialisten zu bieten. So auch bei der eigenen Fertigung von Fenstern und Türen.
Neues Werk mit modernster Technik
Ende 2010 hat das Unternehmen dafür am Standort Lauterach ein neues Fensterwerk in Betrieb genommen. „Bei Holzfenstern und -türen sind hohe Flexibilität und kurze Lieferzeiten auch bei individuellen Ausführungen entscheidend“, sagt Thorsten Hölzlsauer, Abteilungsleiter Fenster- und Türenbau bei i+R Schertler-Alge. „Deswegen haben wir eine neue Produktion mit moderner CNC-Technik und eigener Lackierung errichtet, um mit kurzen Durchlaufzeiten flexibel fertigen zu können.“
Rund 4,5 Mio. Euro investierten die Vorarlberger in das neue Werk, in dem auf rund 3000 m2 Produktionsfläche ausschließlich Holz- und Holz/Alu-Fenster sowie Wohnungs- und Haustüren gefertigt werden. Herzstück der Fertigung ist die 21 m lange und neun Meter breite CNC-Anlage mit einer Weinig Conturex C125 mit externem Werkzeugwechsler, der alle Werkzeuge computergesteuert wechselt. „Durch die Zeitersparnis der CNC-Technik erhöht sich unsere Produktionskapazität um rund 30 Prozent“, erläutert Thorsten Hölzlsauer. „Dabei können wir effizient und flexibel praktisch alles fertigen, was im modernen Fenster- und Türenbau machbar ist. Selbst bei Großaufträgen können wir kurzfristige Liefertermine realisieren.“
38 Fenstertypen auf einer Anlage
„Mit der Möglichkeit, Bauherren und Architekten in ihrem Wunsch nach individuellen Lösungen noch besser entgegenzukommen, bringt uns das neue Werk einen wesentlichen Schritt weiter“, freut sich Thorsten Hölzlsauer. „Wir können auf der CNC-Anlage 38 verschiedene Typen von Fenstern und Türen fertigen, und wir erzielen eine hervorragende Qualität, von der absolut präzisen Bearbeitung der Profile bis zur hochwertigen Lackierung mit Teknos-Systemen.“
Bei Holzfenstern sind hohe Flexibilität und kurze Lieferzeiten auch bei individuellen Ausführungen entscheidendThorsten Hölzlsauer, Abteilungsleiter Fensterbau
Pro Jahr fertigt Schertler-Alge zwischen 5000 und 8000 Fenster. Rund 80 Prozent der Produktion gehen in den österreichischen Markt, der Rest etwa zu gleichen Teilen nach Deutschland und in die Schweiz. Zu den Abnehmern zählen zum einen die von der i+R-Gruppe betreuten Bauprojekte. Darüber hinaus überzeugt das Unternehmen, das mehrfach für Design und handwerkliche Umsetzung ausgezeichnet wurde, zunehmend Architekten und private Bauherren.
Erstmalig setzt man auf eine Lackierung im eigenen Hause. Dazu wurde im neuen Werk eine Flutanlage mit automatischem Hängeförderer und ein Spritzroboter mit automatischer Erkennung der Fensterrahmen und einem weiteren automatischen Hängeförderer errichtet. Im Vergleich zur früheren Fertigung verkürzt der Produktionsablauf mit der Lackierung im Haus die Durchlaufzeiten um die Hälfte.
Dabei legt das Unternehmen großen Wert auf hohe Oberflächengüte. „Unsere Fenster und Türen wurden früher schon mit Gori-Systemen lackiert und wir waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, so Hölzlsauer. „Deswegen arbeiten wir auch in der eigenen Lackiererei mit diesen Produkten. Die Oberflächen sind genau so, wie wir sie haben wollen, und die Betreuung durch den Hersteller Teknos ist sehr gut. Das gilt auch für die technische Unterstützung beim Einfahren der Anlage.“
Derzeit werden etwa 80 Prozent der Elemente deckend in RAL/NCS-Tönen beschichtet, der Rest in Lasurtönen. In beiden Fällen verwendet Schertler-Alge einen 4-Schicht-Aufbau mit Imprägnierung sowie Grundierung (Typ 615), Zwischenbeschichtung (Typ 616) und Endbeschichtung (Typ 660). Ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung war auch, dass dieser Aufbau eine Lackierung ohne Zwischenschliff erlaubt – es genügt lediglich eine optische Kontrolle. —
Unternehmensinformationen
Über i+R Schertler-Alge
1904 begann das Unternehmen in Lauterach (Vorarlberg) als Zimmermeister-, Bautischler- und Glaserwerkstatt. Heute zählt sich die Gruppe in Westösterreich und den Regionen Ostschweiz, Liechtenstein und Süddeutschland zu den Marktführern. Geschäftsführer sind Günter Schertler und Joachim Alge. Als Projekt- und Standortentwickler sowie als Total- und Generalunternehmer arbeitet man für Industrie, Gewerbe und öffentliche Hand. Im Stammhaus sind die Geschäftsfelder Hoch- und Tiefbau, konstruktiver Holzbau, Fassadenbau und Gebäudehüllen, Fenster- und Türenbau sowie alternative Energielösungen. Zur Gruppe gehören die Tochterunternehmen Schertler-Alge Spezialtiefbau GmbH, Huppenkothen GmbH Baumaschinen, Schertler-Alge Anstalt, Dietrich Bau GmbH, Bau-Truck GmbH & Co. KG und Moosbrugger Kies & Betonwerk GmbH & Co. KG. Neben dem Stammhaus in Lauterach hat i+R Niederlassungen in Wien, Lindau (D), St. Margrethen (CH) und Vaduz (FL). Im Stammhaus und den Tochterunternehmen sind 475 Mitarbeiter beschäftigt. 30 Lehrlinge absolvieren derzeit ihre Ausbildung in den Lehrberufen Maurer, Tiefbauer, Zimmerer, Tischler, Tischlertechniker.
Über Teknos
Teknos ist nach eigenen Angaben der führende Hersteller von Beschichtungen für die Industrie in Skandinavien und Zentraleuropa. Die Unternehmen der Gruppe operieren in Skandinavien, Deutschland, Großbritannien, Polen, Slowenien, Russland, Ukraine und China. Außerdem unterhält die Firma ein Vertriebsnetz mit Vertretungen in rund zwanzig weiteren europäischen Ländern. Der Gruppenumsatz liegt bei über 200 Mio. Euro. Teknos ist eines der größten finnischen Unternehmen in Familienbesitz und beschäftigt ca. 900 Mitarbeiter.
