Das Wirus-Produktangebot umfasst Fenster aus Kunststoff und Aluminium, Schiebe-, Haus- und Nebeneingangstüren sowie Sicht- und Sonnenschutzsysteme. Nach den jüngsten Zukäufen von JST und Wirus hält Indus 48 Beteiligungen im Portfolio.
„Die Rahmenbedingungen für attraktive Zukäufe haben sich merklich verbessert“, sagt Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Indus-Gruppe.
Darum war Wirus so interessant als Übernahmekandidat
„Wirus verkörpert mit einem überdurchschnittlich hohen Digitalisierungsgrad in Vertrieb, Produktion und Logistik sowie einem starken Wachstum den Hidden Champion, den wir für unser Portfolio suchen“, so Dr. Schmidt. „Lean-Manufacturing, Just-in-Time-Lieferung ohne Zwischenlager und die Vernetzung der kompletten Lieferkette über das ERP-System machen die effiziente Organisation von Wirus aus.“
Christoph Ruoff, Geschäftsführer und Haupteigentümer seit 2002, wird das Unternehmen weiterhin als Geschäftsführer leiten. Die Familie Ruoff hält weiter 30 % der Anteile an Wirus. Der Kauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden.
Wer ist die Indus-Holding?
Das Indus-Portfolio umfasste zum Bilanzstichtag 46 Beteiligungen. Unbeeindruckt von der Corona-Krise erreichte die EBIT-Marge im ergebnisstärksten Segment Bau/Infrastruktur (zu der u. a. der Haustürfüllungsanbieter Obuk gehört) 2020 mit 16,8 % einen neuen Höchststand.
Indus zählt laut eigenen Angaben zu den führenden Spezialisten für nachhaltige Unternehmensbeteiligung und -entwicklung im deutschsprachigen Mittelstand. Der Konzern erwirbt überwiegend inhabergeführte Unternehmen aus dem Produktionssektor und unterstützt sie mit langfristiger Ausrichtung in ihrer unternehmerischen Entwicklung.
Es heißt auf der Internetseite der Mittelstandsholding: „Im Idealfall bleiben die bisherigen Inhaber für eine Übergangsphase dem Unternehmen noch als Geschäftsführer erhalten.“ Und: „Unsere Beteiligungen entwickeln sich operativ eigenständig.“
Mehr Informationen über Wirus
Wirus selbst wurde 1855 als „Grubenholzgeschäft“ gegründet. Das Unternehmen berichtet, dass jährlich rund 125.000 Fenster und 10.000 Haustüren gefertigt werden. Geliefert wird bundesweit und auch in das europäische Ausland. 2002 hatten Christoph Ruoff, Martin Lahme und Norbert Stichling das Unternehmen von Pfleiderer übernommen und wieder in Wirus Fenster umbenannt. 2016 ist der Gesellschafter Norbert Stichling ausgeschieden.