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Im Interview mit Dr. Frederik Lehner

Innovationen, neue Kommunikations-Formen und digitale Lösungen

Glaswelt – Herr Lehner, auch Ihre Veranstaltung wurde aufgrund der Corona-Krise vom Juni auf September und schließlich auf den 19.-20. November verschoben. Sind sie guten Mutes, dass wir uns im November wieder im gewohnten Rahmen gegenüberstehen können?

Dr. Frederik Lehner – Ich bin mir sicher, dass es ein großes Bedürfnis nach persönlichem Austausch geben wird, wenn die strikten Maßnahmen der Kontaktsperre gelockert sind. Videokonferenzen sind sicher ein effizientes Tool, aber ein persönliches Gespräch können sie nicht ersetzten. Es gibt einen richtigen Hunger nach Gesprächen in allen Variationen. Ob der Rahmen ganz gewohnt ist, ist noch nicht ganz sicher. Der November wurde gewählt, weil wir davon ausgehen, dass bis dahin Veranstaltungen möglich sind und die Reisefreiheit zumindest innerhalb der EU wieder gewährleistet ist. Es kann aber sein, dass die Sitzplätze weiter auseinander sind und es nach wie vor keinen Handshake gibt. Daran haben wir uns dann wohl bis November schon gewöhnt.

Glaswelt – Bei der Planung zum #WFK2020 gab es das Virus-Thema noch gar nicht. Haben Sie jetzt die Agenda entsprechend angepasst?

Dr. Lehner – Der neue Eröffnungsredner wird Umweltmediziner und Public-Health Experte Heinz-Peter Hutter sein, der sowohl die Vergangenheit als auch die nähere Zukunft mit diesem Virus beleuchten wird. Covid-19 hat einen derartig massiven Einfluss auf die wirtschaftliche Situation, dass man als Kongressveranstalter das Thema nicht negieren kann. Die massiven Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stehen dann auch im Mittelpunkt einiger Vorträge, wie z. B. über die Marktprognosen und auch über den Vertrieb Online und Offline. Fast alle Referenten werden auf die aktuelle Krise Bezug nehmen, weil Strategien und Marketing im Fokus dieses Kongresses stehen. Wichtig ist dabei, dass es nicht nur um den Austausch von Erfahrungen geht sondern um die Lehren für die Zukunft.

Glaswelt – Wer sollte den WFK nicht verpassen? Für wen haben Sie die Agenda konzipiert?

Dr. Lehner – Der Kongress richtet sich vor allem an die vielen Fensterbauunternehmen und Zulieferbetriebe, die jetzt Ihre Strategien für die nächsten Jahre überdenken müssen und von den Besten der Branche lernen können. Die Corona-Krise führt sowohl zu einschneidenden Änderungen im wirtschaftlichen Umfeld, wie auch zu ganz neuen Kundenanforderungen, die eine neue Ansprache notwendig machen. Die vielen Fensterbauunternehmen brauchen neue Argumente, um Ihre Produkte an den Mann zu bringen: Innovationen, neue Formen der Kundenkommunikation und digitale Lösungen. Dazu wird es viel Input geben.

Glaswelt – Sie sind Spezialist für die Bewertung zukünftiger Marktkonstellationen. Können Sie unseren Lesern Ihre Vision vermitteln, wie sich die Branche nach der Krise aufstellen wird und aufstellen muss, um weiterhin erfolgreich Fenster verkaufen und montieren zu können?

Dr. Lehner – Wir rechnen mit einem massiven BIP-Einbruch in der Euro-Zone von 7 bis 10 Prozent, Verschiebungen bei Baufertigstellungen und zweistellige Rückgänge bei Baugenehmigungen. Auch die großzügigsten Staatshilfen, können die Folgen der Corona-Krise nur abfedern, aber nicht ausgleichen. Das wird in dieser Branche nicht ohne Folgen bleiben. Nach der Krise wird es wichtig sein, dass Fensterbauunternehmen und Zulieferbetreibe sich auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden und nicht auf die Nöte der Branche einstellen, d. h. es geht darum, den Kunden Mehrwert und Kaufgründe zu liefern, statt Rabatte und Abverkäufe, die die Branche auf Jahre beschädigen könnte. Wer außer Rabatte nichts liefert, wird vom Markt verschwinden, diesen aber vorher noch nachhaltig beschädigen. Die Unsicherheit der Kunden verlangt nach Flexibilität, Kommunikation auf Augenhöhe und Zuverlässigkeit. Tugenden, die diese Branche liefern kann.

Glaswelt – Herr Lehner, wir wünschen viel Erfolg für den #WFK2020 und werden natürlich ausführlich berichten.

Die Fragen stellte Chefredakteur Daniel Mund, der auch im November nach Wien zum Fensterkongress reisen wird.

Auf zum 2. Wiener Fensterkongress

Interconnection Consulting veranstaltet am 19. + 20. November 2020 den 2. Wiener Fensterkongress. Die Fachkonferenz für die Fensterindustrie steht in diesem Jahr unter dem Motto Strategien, Vertrieb, Innovationen. Diskutiert werden die notwendig gewordenen Strategien nach der Corona-Krise. Außerdem werden Best Cases in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und BIM aufgezeigt. Dabei stehen Informationen aus erster Hand und der persönliche Austausch im Fokus.

Strategie und Markt lautet das Kernthema des ersten Konferenztags an dem Unternehmensleiter führender Branchengrößen erfolgreiche Expansions- und Vertriebsstrategien sowie Lösungsansätze im Bereich Nachhaltigkeit präsentieren.

Referenten:

Helmut Berger, Geschäftsführer von Internorm, gibt strategischen Input hinsichtlich Distribution und Positionierung: Die starke Marke Internorm ist mit ihrem engmaschigen und exklusiven Vertriebsnetzwerk europaweit Vorreiter.

Und Jens Eberhard, Geschäftsführer der Oknoplast Deutschland, zeigt Strategien des Preismarktführers, um sein Unternehmen auch hinsichtlich des Vertriebs erfolgreich zu positionieren.

Patrick Seitz, CMO von aluplast und Vice President im Vorstand der EPPA, spricht zu den Grünen Aussichten der Industrie und zur Vereinbarkeit von Wachstum und Nachhaltigkeit. Für letztere braucht es auch in der Fensterindustrie für alle Werkstoffe, aber insbesondere für PVC, dessen grünes Image ausbaufähig ist, klare Strategien und Lösungskonzepte.

Zwei Marktanalysen zu Trends, Wachstumspotentialen und Strategien Post-Corona sowie zur digitalen Wende und dem damit einhergehenden Strukturwandel geben zusätzlich Input zur strategischen Marktpositionierung: Frederik Lehner, Geschäftsführer der InterConnection, präsentiert einen aktuellen Fakten- und Marktcheck und Christoph Blepp, Partner bei S&B Strategy, einer Unternehmensberatung für Strategie- und M&A mit Fokus auf die Segmente Bau und digitale Geschäftsmodelle, zeigt aktuelle Studienergebnisse zur Fensterindustrie im Wandel, in dem er Herausforderungen und Chancen mit denen sich die Branche konfrontiert sieht mit Zahlen unterlegt.

Der zweite Kongresstag steht ganz im Zeichen der Innovation mit Schwerpunkt auf die Digitalisierung: Mit dem Fachexperten Christopher Strobel (CEO von CS‑Consulting) blicken wir auf smarte Zukunftskonzepte, Roberto Antoniotti (CEO von Voilap Digital) präsentiert neue Ansätze zum Retail 4.0 für Fenster und Türen und Roger Wollhaupt (SPM bei Jansen) Digitalisierungskonzepte des Schweizer Großkonzerns mit Hinblick auf BIM für den Fenster- & Fassadenbau.

On Top: Diskussionen und Award

Neben Key-Note-Vorträgen und empirischen Marktanalysen geben zwei Paneldiskussionen Impulse zu interaktiven Think Tanks und stärken die Kommunikation und den Austausch unter der Anwesenden. Sie akzentuieren die Veranstaltung ebenso, wie eine Award-Verleihung in den Kategorien Innovation, bester online-Auftritt und Zulieferer des Jahres.

Harte Fakten:

Der Wiener Fensterkongress versteht sich als Kommunikationsplattform. Die Zielgruppe sind

Geschäftsführer und Entscheider aus Marketing und Vertrieb von Herstellerunternehmen, Systemgebern & Zulieferern und Software-Entwicklern. Sie treffen auf Medien- und Verbandsvertreter und nicht zuletzt auf Experten aus der Wirtschaft.

Anmeldung

Die Anmeldung ist ausschließlich online möglich. IC bietet neben dem Einzelticket (890 Euro) und dem Early Bird Einzelticket (790 Euro) auch eine Gruppenermäßigung ab 4 Personen (2670 Euro), sowie eine Partnerkarte für die Abendveranstaltung (50 Euro), die in diesem Jahr bei einem traditionellen Wiener Heurigen im 19. Bezirk angesetzt ist.

Kontakt

Laura Marker, BEng | Event Management
Tel: +43 1 585 4623–33
marker@interconnectionconsulting.com
www.wienerfensterkongress.at

Die Branche trifft sich in Wien – hier Mike Piqeur (Managing Director – Roto Western Europe) und Elmar Rastner (Swisspacer Leiter Marketing und Vertrieb Südeuropa) auf dem letzten Wiener Fensterkongress.

Foto: Interconnection Consulting | Peter Griesser

Die Branche trifft sich in Wien – hier Mike Piqeur (Managing Director – Roto Western Europe) und Elmar Rastner (Swisspacer Leiter Marketing und Vertrieb Südeuropa) auf dem letzten Wiener Fensterkongress.

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