Von der Insolvenz sind die Iller Plastic Fensterbau GmbH, die Glas- und Metallbau Illertissen GmbH sowie die Iller Plastic Kunststoffprofile GmbH betroffen. Aufgrund mehrerer verlustreicher Jahre bei der Illerplastic Fensterbau GmbH, dem größten Unternehmen der Firmengruppe, sei es zu einer Liquiditätskrise gekommen, die sich aufgrund der anhaltenden Coronapandemie noch verschärfte.
Die Geschäftsführung hatte Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, die bereits deutliche Wirkungen zeigten. 2022 wollte man wieder schwarze Zahlen schreiben. Dennoch: Wie es heißt, hätte es keinen Konsens gegeben zwischen der Eigentümerfamilie und den Finanzierungspartnern über die Neuaufstellung der gruppenweiten Unternehmensfinanzierung. Die anderen Unternehmen der Firmengruppe, die teilweise ein positives Ergebnis beigetragen haben, seien aufgrund der Finanzierungsverflechtung der Firmengruppe ebenfalls direkt betroffen. „Bis zuletzt waren wir davon überzeugt, dass wir aufgrund der Sanierungserfolge und unserer Bereitschaft weitere Sicherheiten zu stellen, es gemeinsam mit den beteiligten Banken schaffen werden, eine Lösung zur Stabilisierung der Liquidität der Firmengruppe zu finden. Leider ist dies nicht geglückt. Wir glauben weiterhin an die Sanierungsfähigkeit der Illerplastic, die wir jetzt gemeinsam mit den eingesetzten Insolvenzverwaltern vorantreiben werden“, betont Geschäftsführer Armin Oßwald.
Die Insolvenzverwalter haben sich bereits einen ersten Eindruck über die Firmengruppe vor Ort verschafft und sich mit der Geschäftsführung abgestimmt. Die Arbeitnehmer wurden, Pandemie bedingt aufgeteilt in mehreren Gruppen, informiert. Das Ziel ist die Sanierung der Firmengruppe um eine nachhaltige Perspektive zu ermöglichen“, so Tobias Sorg, einer der Insolvenzverwalter.