Wir erreichen Matthias König, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Alfred Bohn und die Marketingleiterin der Gruppe, Nadine van Lessen virtuell am Bildschirm. – König kommuniziert vom Büro aus und die Marketingexpertin hat sich aus dem Homeoffice eingeloggt. Und natürlich kommen wir auf die Pandemie-Situation zu sprechen: Der Geschäftsführer berichtet, dass man im Unternehmen das Physical Distancing sehr ernst genommen hätte – die Fahrzeuge des Außendiensts hätten noch eine lange Zeit in der Garage geparkt. Aber jetzt könne man wieder raus – mit strikten Regeln, die dabei zu beachten seien.
Strikte Regeln würden auch in der eigenen Ausstellung, dem Forum, gelten, das man in Sinsheim betreibe: Interessenten müssten sich vorher anmelden. Das Beratungsgespräch werde dann mit Maske und Handschuhen geführt, Besucher bekommen schon ein entsprechendes Corona-
Paket ausgehändigt, damit diese „sich wohlfühlen, auch wenn sie nicht zu Hause sind“ – angelehnt an den eigenen Slogan „Zu Hause wohlfühlen“. König zeigt sich positiv überrascht angesichts der hohen Besucherfrequenz im Forum: Offensichtlich, so seine Vermutung, hätten die Menschen jetzt mehr Zeit, sich mit Bauelementen zu befassen.
Foto: Alfred Bohn GmbH & Co. KG
Umsätze im Plan
In der gegenwärtigen Situation kann sich die Firmengruppe mit den unterschiedlichen Marken Albohn, Tebau und Sinsheimer Glas über mangelnde Umsätze nicht beklagen. König unternimmt einen Erklärungsversuch: „Wir haben schon im letzten Jahr in allen Bereichen besondere Marketing-Aktivitäten unternommen, die jetzt ihre Früchte tragen. Wir können in diesem Jahr noch weiter zulegen und liegen im Plan.“
Der Geschäftsführer vermutet auch, dass die hohe Auslastung mit der Positionierung zu tun habe: „Unsere Kunden sind vor allem die kleineren Bauelementeanbieter. Die sind sehr flexibel und spüren die Auswirkungen der Krise eigentlich gar nicht.“ Auch der hohe Sanierungsanteil, in dem Albohn-Kunden tätig seien, mache sich in der jetzigen Situation positiv bemerkbar.
Marketingleiterin van Lessen erläutert die nächsten Marketingschritte: Der neue Markenauftritt wurde im letzten Jahr vorgestellt. Jetzt habe man diesen bei Sinsheimer Glas komplettiert und abgeschlossen. Die Markenwelt aller drei Marken werde bis hin zum Endkunden ausgerollt – unter anderem mit Social-Media-Kampagnen bei Facebook, Instagram, LinkedIn und Xing. Eigens dafür habe man im Unternehmen eine Expertin an Bord geholt, die auch den Fachhändler auf den Weg in die sozialen Netze unterstützen könne.
Preisliste vermittelt Mehrwerte
Überarbeitet wurde auch die Preisliste, die in der zweiten Jahreshälfte ausgerollt werde. König freut sich, weil etwas völlig Neues dabei herausgekommen sei. „Die Preisliste ist so aufgebaut, dass diese auch komplett digitalisierungsfähig ist.“ Im Beratungsgespräch solle damit vor allem die Möglichkeit gegeben sein, den Endkunden ganz übersichtlich Mehrwerte am Fenster zu vermitteln. „In der Vergangenheit haben wir oft die Erfahrung gemacht, dass unsere Kunden nicht die Möglichkeiten ausschöpfen, die unser breites Sortiment bietet, sondern sich allein darauf fokussieren, was der Endkunde wünscht.“ Potentiale für den Verkauf von zusätzlichem Mehrwert sollen gehoben werden, so Matthias König.
Tebau ist top
Ganz besonders stolz zeigen sich Geschäftsführer und Marketingleiterin über die Auszeichnung, die man kürzlich von TESTBild erhalten habe. Mit voller Punktzahl ist Tebau als „Top Marke Haus & Wohnen 2020“ ausgezeichnet worden. Dabei haben sich rund 6000 Personen zu Qualität, Langlebigkeit, Funktionalität, Design, Nachhaltigkeit und dem Preis-/Leistungsverhältnis bei Sommer- und Wintergärten geäußert. Tebau konnte die Verbraucher des nach eigenen Angaben härtesten Test-Magazins überzeugen und ging als Gesamtsieger hervor. Matthias König: „Es bestätigt uns in unserem Tun und ist ein Erfolg, den nun unsere Fachhändler für sich nutzen sollten.“
Schließlich kommt König auf eine Neueinführung noch in diesem Jahr zu sprechen: „Wir arbeiten aktuell intensiv daran, unser Sortiment für den Outdoor-Bereich weiter abzurunden.“ Der Geschäftsführer will im Gespräch nicht zuviel verraten, er rechnet aber damit, in wenigen Wochen mehr über die Neuheit berichten zu können.
Wie entwickelt sich der Markt der Wintergärten? Darauf die eindeutige Auswertung des Geschäftsführers: Die Nachfrage nach Wintergärten geht etwas zurück, was auch damit zu tun habe, dass die Winter in unseren Breiten nicht mehr so intensiv ausfallen. „Das Sommergarten-Segment funktioniert dagegen sehr gut mit deutlich wachsenden Umsätzen. Wir sind hier schon gut aufgestellt und werden den Bereich noch ausbauen.“
Daniel Mund
Foto: Albohn
Nebeneingangs- und Kellertüren im Sortiment
Foto: Alfred Bohn GmbH & Co. KG
Albohn hat sein bisheriges Programm an Nebeneingangstüren deutlich ausgebaut. Unter dem Namen Alteraline werden zwölf vordefinierte Türen angeboten, die durch die Kombination verschiedener Design- und Funktionsvarianten individuell gestaltet werden können. So kann der oftmals vernachlässigte Nebeneingang an die Wünsche der Bauherren angepasst werden. Mit Profilen von 70 oder 85 mm Bautiefe und einer thermisch getrennten Aluminiumschwelle erreichen die Türen einen optimalen Wärmeschutz. Ausgestattet mit einem Haustürschloss, das über zwei stabile Schwenkriegel verfügt, bieten die Türen bereits in der Grundversion einen hohen Sicherheitsstandard. Für alle Kunden, die Wert auf Funktion und Qualität legen, erfüllen die Türen der Alteraline beide Kriterien. In unterschiedlichen Glas- und Farbvarianten passt sich die Tür an das Haus an. Mit zusätzlichen Ausstattungskomponenten können die Sicherheit und Nutzungsfreundlichkeit weiter erhöht werden. Damit lassen sich die Kunststoff-Nebeneingangstüren als Tür zum Hauswirtschaftsraum oder zur Garage einsetzen.