Los geht es mit der richtigen Reihenfolge: „Nacheinander sollten beim Fensterputzen die Beschläge, der Rahmen und erst zu guter Letzt die Verglasung gesäubert werden“, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. Die Beschläge von Fenstern und Türen tragen deren gesamtes Gewicht, daher brauchen sie nach der Reinigung mit einem feuchten Tuch noch etwas Pflege. „Ein Tropfen Öl reicht aus, damit sich Fenster und Türen wieder leichtgängig und ohne Quietschen öffnen und schließen lassen.“
Welches Reinigungsmittel ist richtig?
Auch die Rahmen sollten regelmäßig gereinigt werden, seien sie aus Holz, Metall, Aluminium oder Kunststoff. Das Wichtigste dabei ist, dass geeignete, möglichst PH-neutrale Reinigungs- und Pflegemittel zum Einsatz kommen, die effektiv sowie langfristig helfen. Fensterexperte Lange empfiehlt: „Scheuernde Reinigungsmittel oder Präparate mit Zitronensäure machen zwar kurzfristig sauber, allerdings schädigen sie die Oberfläche und sorgen somit dafür, dass die Rahmen mit der Zeit schneller und intensiver verschmutzen.“ Sinnvoller seien sanftere Reinigungsmittel wie zum Beispiel Neutralseife oder Spüli. „Wer sich bei der Auswahl des Pflegemittels unsicher ist, sollte vorab die Herstellerempfehlungen für die zu behandelnde Oberfläche zur Hand nehmen und die Materialverträglichkeit des Präparats zunächst an einer verdeckten Stelle testen“, so der VFF-Geschäftsführer. Schließlich sei man auch immer gut damit beraten, im Zweifelsfall einmal mehr im Fachhandel oder beim Fensterhersteller nachzufragen.
Woher kommen diese Flecken?
Woher kommen die unschönen gelben Flecken auf Kunststofffenstern? Soviel sei verraten: Metallstäube, Pollen und UV-Licht gelten als Verursacher, auch Rasendünger können dafür verantwortlich sein. Problematisch wird's aber auch, wenn man es mit dem Fensterputzen zu gut meint. Hier gibt es wichtige Tipps, wie die Gelbverfärbungen zu vermeiden sind.
Pflegemilch für intakte Gummidichtungen
Nach dem Rahmen sind die Gummidichtungen von Fenstern und Türen an der Reihe. Am besten ist es, die Dichtungen mit einer Pflegemilch zu behandeln. Auf diese Weise wird verhindert, dass sie durch Sonneneinstrahlung aushärten und spröde werden. Danach sollten auch noch die Wasserabläufe der Fenster von Dreck befreit werden. Hierbei hilft zum Beispiel ein Wattestäbchen oder ein kleiner spitzer Gegenstand, wie etwa ein Schraubenzieher, mit dem sich der Schmutz behutsam aus den Abläufen entfernen lässt.
So gelingt eine streifenfreie Aussicht
Ganz zum Schluss werden die Verglasungen gesäubert. Bewährt hat sich hierfür eine Mischung aus reichlich warmem Wasser und einem Spritzer Geschirrspülmittel ohne Balsam. Zum Putzen selbst eignet sich ein sauberer Schwamm, ein Schwammtuch oder ein Mikrofasertuch. „Schließlich trocknet man die Scheibe von oben nach unten, und zwar am besten mit einem Abzieher“, so der Experte. Wer keinen Abzieher zur Hand habe, könne auf ein althergebrachtes, aber zwingend sauberes Geschirrhandtuch oder Fensterleder zurückgreifen. „Ist der gesamte Reinigungs- und Pflegevorgang erledigt, kann die Sonne gerne umso öfter scheinen, denn einem streifenfreien Ausblick steht ebenso wenig entgegen, wie einem langen Fensterleben.“
Frank Lange weist eindringlich darauf hin, „beim Fensterputzen keine Klingen zu nutzen, dafür lieber etwas zu viel als zu wenig Wasser verwenden, um Kratzer zu vermeiden und das Glas nicht zu beschädigen.“
Falsche Reinigung und Pflege schaden eher, als dass sie nutzt. „Stellt man fest, dass Funktion und Leichtgängigkeit der Fenster nicht mehr gegeben sind, sollte man eine Wartung durch den Fachbetrieb durchführen lassen.“