Die Ernst Schweizer AG ist ein langjährig etabliertes und nachhaltig produzierendes Alu-Systemhaus für die Fensterbranche. Als Lieferant für ihre Kundenbasis, bestehend aus einem breiten Netz an Fensterbauern in der Schweiz und Deutschland, investiert das Unternehmen bis Mitte 2024 knapp 3 Mio. Franken in den Maschinenpark ihres Werks in Möhlin/AG, in dem die Holz/Metall-Produkte konfektioniert werden. Zusätzlich erfolgt bis 2025 die Inbetriebnahme eines neuen Pulverbeschichtungswerks in Hedingen/ZH, womit die Qualität der Oberflächenbehandlung noch weiter gesteigert werden kann. Mit diesen Investitionen erneuert Schweizer sein Bekenntnis zur Holz/Metall-Branche, zum Standort Schweiz, den Arbeitsplätzen in Möhlin sowie zur Wertschöpfung im eigenen Hause.
„Die Investitionen in unsere Infrastruktur, den Maschinenpark, die Datendurchgängigkeit und die Produkte basieren auf einer langfristig orientierten, historisch verwurzelten Verbundenheit mit der Holz/Metall Branche“, sagt Samuel Schweizer, Vorsitzender der Unternehmensleitung von Schweizer, und fügt hinzu: „Unsere Holz/Metall-Systeme sind die Basis für gut gedämmte, energieeffiziente Fenster und somit ein wichtiger Eckpfeiler unserer Strategie als Energiewendemacher. Deshalb wollen wir diesen Geschäftsbereich weiter stärken.“
Auch für die Digitalisierung stellt das Unternehmen wesentliche Ressourcen zur Verfügung. „Durch die smarte Anbindung unserer Kunden, die Einführung weiterer wertschöpfender digitaler Anwendungen wie einen Zubehör-Webshop oder die Migration bewährter Dokumenten-Libraries schaffen wir eine standardisierte Datendurchgängigkeit, die unseren Partnerbetrieben einen großen Mehrwert bringt“, erklärt Reto Meier, Geschäftsbereichsleiter Holz/Metall. „Insbesondere können Fehlerquellen in der Kommunikation mit den Kunden eliminiert und somit Qualität, Prozesssicherheit und Durchlaufzeit nochmals verbessert werden.“
Die Innovationsvorhaben sind deutlich zukunftsgerichtet: So plant Schweizer, mit einem modularen Ansatz die Verarbeitung der Systeme zu vereinfachen, durch die ökologischsten Alu-Profile die Kunden bei der Reduktion ihres Klimafußabdrucks zu unterstützen und dabei weiterhin mit dem breitesten Sortiment am Markt alle Anwendungen des Holz/Metall-Fensters abzudecken. Die Konformität mit den aktuellen Normen und Vorgaben kann bei Schweizer jederzeit zu 100 Prozent vorausgesetzt werden. Schweizer verfügt über einen eigenen Prüfstand und kann damit die strengen Prüfungs- und Zertifizierungsvorgaben der Fensterbranche aus einer Hand erfüllen.
GW – Herr Meier, werfen wir einen Blick auf die Produkte und Lösungen von Schweizer: Wo sehen Sie deren Vorteile und Alleinstellungsmerkmale?
Reto Meier – Unser Gesamtpaket ist unübertroffen. Ich denke da an die Breite unseres Sortiments, seine Ästhetik und vorbildliche Ökobilanz, die Logistikkette, die Systemprüfungen, die persönliche Betreuung oder die größte Innovationsabteilung der Branche. Natürlich gehören auch marktgerechte Preise dazu. Wir sind weiterhin bestrebt, unseren Beitrag dazu zu leisten. Einen zusätzlichen Unterschied wollen wir über ergänzende Dienstleistungen und ein ausgebautes Kundenerlebnis machen. Hier kommt beispielsweise unsere erfahrene Entwicklungsabteilung ins Spiel, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen können. Im Bereich des Sortiments erarbeiten wir aktuell neue Lösungen, welche zusätzlichen Mehrwert für die Kunden generieren sollen. Und nicht zuletzt sind wir dank unseren Verkaufsberatern im Markt gut etabliert, deren Leistungen werden kundenseitig sehr geschätzt.
GW – Mit welcher Strategie und Priorität gehen Sie die Herausforderungen an?
Meier – Der wichtigste Punkt ist, vollständige Transparenz in unser Geschäft zu bringen und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Zudem stellen wir unsere Vertriebsorganisation neu auf, um den tatsächlichen Kundenanforderungen und Bedürfnissen noch besser gerecht zu werden. Ich bin überzeugt: Die neue Aufstellung wird dazu führen, dass wir näher an den Kunden sind und den Markt und seine Player besser kennen. Auch das Thema Vernetzung wird deutlich an Bedeutung gewinnen.
GW – Lassen Sie uns über die berichteten Investitionen sprechen: Wofür will Schweizer die Mittel einsetzen?
Meier – Unsere jüngst beschlossenen Investitionen sorgen für Effizienz- und Qualitätssteigerungen in der Produktion in Möhlin. Dieser Schritt wird auch nochmals einen Effekt auf die Liefertreue haben. Last, but not least investieren wir stark in die Digitalisierung, was sowohl unseren Kunden als auch uns als Geschäftsbereich Mehrwert bringen soll.
GW – Ihnen geht es um die Optimierung der Unternehmenskultur. Was planen Sie in diesem Bereich?
Meier – Wir arbeiten intensiv daran, dass sich die Mitarbeitenden noch deutlicher mit zentralen Werten wie Liefertreue, Qualität, Effizienz und Engagement identifizieren. Wir wollen als Team näher zusammenrücken und alles dafür tun, das Kundenerlebnis positiver zu gestalten.
GW – Bewegen wir uns auf die übergeordnete Ebene. Wo liegen mittel- und langfristig betrachtet Ihre Ziele?
Meier – Wir wollen in unserem Heimmarkt Schweiz stark wachsen und das Potenzial gezielt nutzen. Im Moment stellen wir uns ebenfalls intensive Überlegungen zur Strategie im nahen Ausland an.
GW – Schweizer gilt als Nachhaltigkeits-Pionier. Inwieweit spielt Ihnen dies in die Karten?
Meier – Leider hat der Aspekt der Nachhaltigkeit – in der Tat eine der großen Stärken von Schweizer – derzeit noch zu wenig Gewicht im Markt. Persönlich bin ich überzeugt von der Wichtigkeit und Richtigkeit, in der Produktion emissionsarm erzeugtes Aluminium einzusetzen. Ich bin sicher, dass das Thema Nachhaltigkeit in absehbarer Zeit deutlich an Bedeutung gewinnen wird und wir als Schweizer unsere bereits heute bestehende Vorreiterrolle weiterpflegen können.